Derby in Osnabrück endet nach turbulenter Schlussphase 2:2
Der VfL Osnabrück und der SC Preußen Münster trennten sich am Mittwochabend 2:2. Nachdem Marcos Alvarez die Lila-Weißen bereits nach sieben Minuten in Führung brachte, glich Philipp Hoffmann per Traumtor in der 24. Minute aus. In der Schlussphase brachte Tobias Willers den Ball erst kurios im eigenen Tor unter (88.), dann glich Halili Savran mit dem Schlusspfiff aus. In der Folge kam es zu einer Rudelbildung.
Osnabrück geht früh in Führung
Ein Derby wurde im Vorfeld angekündigt, doch der Ausschluss der Preußen-Fans, eine Kulisse von nur 8.590 Zuschauern sowie ein Stimmungsboykott der Osnabrücker Anhänger machten aus dem sonst überaus stimmungsvollen Spiel ein akustisches Geisterspiel. Dennoch dauerte es nur sieben Minuten, bis der VfL mit 1:0 in Führung ging: Marcos Alvarez verwandelte einen Freistoß aus etwa 20 Metern direkt – SCP-Keeper Lomb war ohne Chance. Der VfL blieb in der Folge am Drücker, kam aber erst in der 20. Minute zu einer weiteren Chance: Nach einer Flanke legte Hohnstedt den Ball nur knapp vorbei. Von den Preußen war in der Anfangsphase nicht viel zu sehen – der Loose-Elf fehlte es an Ideen. So musste für die Adlerträger in der 24. Minute ein Traumtor durch Philipp Hoffmann aus über 30 Metern herhalten, um zum etwas überraschenden Ausgleich zu kommen. Danach hatten die Preußen etwas Oberwasser, so richtig in Fahrt kommen wollte die Partie vor der ungewohnten Atmosphäre aber nicht. Hoffmann (29.) und Schwarz (33.) boten sich zwar noch Einschussgelegenheiten, genutzt wurden diese jedoch nicht. So ging es mit dem 1:1 in die Pause.
Viel Leerlauf – Kuriose Schlussphase
Der zweite Abschnitt startete mit einer kuriosen Szene: Nach einem Rückpass von Pisot zu Schwäbe nahm der Keeper den Ball im Strafraum mit der Hand, Schiedsrichter Dankert entschied auf Freistoß im Sechzehner – dieser brachte allerdings nichts ein. Im weiteren Verlauf spielte sich viel im Mittelfeld ab, diverse Fouls verhinderten einen geregelten Spielfluss. Beiden Teams konnte zwar ein gewisses Bemühen nicht abgesprochen werden, doch über Ansätze kamen die Erzrivalen nicht hinaus. In der Schlussphase investierte der VfL noch einmal mehr in die Partie, ein Schuss von Alavarez, der deutlich über den Kasten ging, war bezeichnend für die schwache Offensivleistung beider Teams (83.). Zwei Minuten vor dem Schluss ging Münster vollkommen überraschend in Führung – dabei profitierten sie von einem kuriosen Eigentor. Tobias Willers wollte den Ball nach einer Flanke klären, traf aber sehenswert ins eigene Tor. Osnabrück wurde in der Folge hektisch, kam in der zweiten Minute der Nachspielzeit aber tatsächlich noch zum Ausgleich: Halil Savran stocherte das Spielgerät mit Glück über die Linie. Danach kam es zu einer Rudelbildung, als der Osnabrücker Spieler Tom Christian Merkens, der offiziell als Zuschauer gezählt wurde, auf das Feld lief und Amaury Bischoff umschubste. Schiedsrichter Dankert pfiff die Partie nicht wieder an.