Künftig 27.000 Plätze? Rot-Weiss Essen plant Stadionausbau
Nach 14 Jahren ist Rot-Weiss Essen zurück im Profifußball, entsprechend groß die Euphorie an der Hafenstraße: Über 7.000 Dauerkarten sind bereits verkauft, zudem ist die Mitgliederzahl in den letzten Wochen stark angestiegen. Um der großen Nachfrage gerecht zu werden, soll das Stadion in den nächsten Jahren ausgebaut werden.
Baubeginn in zwei Jahren?
Bekannt sind die Pläne schon länger, Anfang Juni sagte Vorstandsvorsitzender Marcus Uhlig im Interview mit unserer Redaktion: "Es gibt einige Ideen, und wir sind in einem ständigen und konstruktiven Austausch mit unserem Stadionbetreiber. Das Thema haben wir auf jeden Fall auf der Agenda." Im Rahmen der Mitgliederversammlung am Sonntag gab der 51-Jährige nun nähere Einzelheiten bekannt. Demnach werde sich der Rat der Stadt Essen nach den Sommerferien mit einem Ausbau des Stadions an der Hafenstraße beschäftigen, eine bereits erstellte Machbarkeitsstudie soll weitergeführt werden.
Im Anschluss könnte es zu einer einjährigen Planungsphase samt Ausschreibung kommen. Als möglichen Baubeginn nannte Uhlig das Jahr 2024. Geht der Plan auf, sollen die Arbeiten bis zur Saison 2026/27 abgeschlossen sein. Geplant ist unter anderem, dass die bisher offenen Ecken geschlossen werden. Durch den Ausbau soll die Kapazität von derzeit 20.000 auf 27.000 Plätze steigen, darunter 20.000 Sitzplätze. Damit wären dann auch die Anforderungen der FIFA für internationale Spiele im Damen- und Herrenbereich erfüllt. Zudem soll das 2012 eröffnete Stadion weitere Logen erhalten. Wie viel der Umbau kosten wird, dazu ist noch nichts bekannt.
Gewinn von 259.000 Euro
Finanziell blickt RWE derweil auf eine erfolgreiche Saison in der Regionalliga zurück. Weil der Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 3,45 auf 8,65 Millionen Euro gestiegen ist, stand am Ende ein Gewinn von 259.000 Euro zu Buche. Im Jahr davor waren es noch 149.000 Euro. "Mit dem Ergebnis können wir insgesamt zufrieden sein", so Uhlig. Für die laufende Saison plant RWE mit einem Aufwand von 13 Millionen Euro (Vorjahr: 5,5 Millionen Euro), wovon knapp die Hälfte in den Profietat fließt. Der Umsatz soll auf elf Millionen Euro steigen, zudem plant RWE mit zwei Millionen Euro außerordentlicher Erträge. Allein aus den Ticketverkäufen will der Aufsteiger 2,9 Millionen Euro generieren. Gute Nachrichten für die Fans zudem: Der Bierpreis bleibt unverändert.