Last-Minute-Knockout für Erfurt – KSC bleibt oben dran
Derby-Sieg für Carl Zeiss Jena! Am Sonntag setzte sich der Aufsteiger gegen Rot-Weiß Erfurt spät mit 1:0 durch und brachte RWE damit ein weiteres Stück näher in Richtung Regionalliga – der Rückstand beträgt bei eingerechnetem Punktabzug bereits zwölf Zähler. Im zweiten Spiel des Tages besiegte Karlsruhe den Chemnitzer FC mit 2:0 und bleibt somit mitten im Aufstiegskampf.
Carl Zeiss Jena 1:0 Rot-Weiß Erfurt: Jena mit Last-Minute-Sieg
Die Gäste aus Erfurt erwischten im Derby gegen Jena den besseren Start. In den ersten zehn Minuten brachte RWE gleich mehrfach den Ball in die gefährliche Zone, doch der letzte Pass blieb zu unpräzise. Die erste Chance des Spiels ergab sich nach knapp 20 Minuten. Crnkic setzte Biankadi mit einem Steilpass in Szene, doch Koczor konnte den Ball gerade noch ablaufen. Der Keeper war auch drei Minuten später auf dem Posten, als er einen Distanzschuss von Huth parieren konnte. Nach einer halben Stunde hätten schließlich beide Seiten eigentlich führen müssen. Zuerst übersah Biankadi den völlig freistehenden Huth vor dem Gehäuse und quasi im Gegenzug verpasste Brügmann mit einem Flugkopfball auf fünf Metern das 1:0. Insgesamt blieben vor dem Seitenwechsel aber die Rot-Weißen das bessere Team, konnten ihre ordentliche Leistung jedoch noch nicht in Zählbares ummünzen.
Nach der Pause setzte sich das Bild fort und RWE ging teilweise fahrlässig mit den eigenen Chancen um. Biankadi hätte nach 50 Minuten alleine vor dem Tor treffen müssen, doch Koczor parierte glänzend. Wieder nur drei Minuten später legte Huth für seinen Sturmkollegen auf, doch wiederum konnte Biankadi nicht verwerten. Jena meldete sich erst in der 63. Minute wieder in der Offensive an, doch ein Kopfball von Günther-Schmidt ging knapp am Pfosten vorbei. Erst nach dieser Chance übernahm Jena ein wenig das Kommando im Spiel, auch weil den Gästen immer mehr die Kraft zu fehlen schien. Zehn Minuten vor dem Ende hatten die Heimfans den Torschrei auf den Lippen. Eine Ecke von rechts verlängerte Günther.Schmidt auf die Linie, wo der Erfurter Vocaj den Ball an die eigene Latte klärte. Es sah schon alles nach einem Austrudeln der Partie aus, da musste Klewin im RWE-Tor noch einmal alles aufbieten. Eine hohe Flanke sprang vom Knie von Wolfram in Richtung Toreck, doch der Schlussmann der Erfurter machte sich lang und parierte sehenswert (88.). Zwei Minuten später war es dann aber doch passiert. In der Nachspielzeit sorgte Florian Dietz nach einer Vorlage von Wolfram mit einem Last-Minute-Treffer für einen viel umjubelten Derbysieg der Jenaer. Für Erfurt, das nach einer guten Leistung wieder leer ausging, sieht es nun noch bitter aus im Kampf um den Klassenerhalt. Rechnet man den Punktabzug mit ein, beträgt der Rückstand auf die Nicht-Abstiegsplätze bereits zwölf Punkte. Jena hingegen macht einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt und liegt nun zehn Punkte vor der roten Zone.
Karlsruher SC 2:0 Chemnitzer FC: Lorenz' Vorlagen ebnen den Weg
Die erste dicke Chance der Partie erlebten die Zuschauer im Wildpark bereits nach fünf Minuten. Fink versuchte es mit einem Flachschuss ins lange Eck, doch diesen konnte Tittel im CFC-Tor parieren. Die Himmelblauen taten sich äußerst schwer in die Partie zu finden und waren zumeist in der Defensive beschäftigt. Die nächste gute Möglichkeit der Heimelf ergab sich in der 28. Minute, als Schleusener aus zehn Metern per Dropkick den Pfosten traf. Nur vier Minuten später brachte Lorenz eine Flanke in den Strafraum, wo Wanitzek gerade noch geblockt wurde. Acht Minuten vor dem Seitenwechsel zeigten sich auch die Sachsen mal vor dem Tor des KSC. Grote versuchte es aus der Distanz, zog aber am Tor vorbei. Es blieb jedoch die einzige nennenswerte Szene vor dem Tor der Heimelf vor der Pause. In der Schlussminute musste noch einmal Tittel gegen Lorenz parieren und sicherte das Remis nach 45 Minuten.
Nach dem Pausentee präsentierten sich die Gäste deutlich aktiver und überraschten damit den KSC. Mit einer Doppelchance durch Baumgart in der 50. und 52. Minute meldeten sich die Gäste endgültig in der Partie an. Tatsächlich in dieser Phase etwas überraschend ging dennoch der KSC in Führung. Lorenz flankte den Ball in der 66. Minute an den zweiten Pfosten, wo Schleusener nur noch einschieben musste. Das Gegentor brachte Chemnitz aber nicht aus der Balance. Sieben Minuten nach der Führung war es wieder Baumgart mit einer Flanke, welche Kluft allerdings weiter über das Tor abschloss. Karlsruhe verlegte sich auf schnelle Gegenstöße und konnte das Spiel 20 Minuten vor dem Ende entscheiden. Wiederum war es Lorenz mit einer Flanke, die Daniel Gordon gegen Tittel zum 2:0 ins Tor versenkte. Für den CFC war die Partie damit entschieden, denn ein großes Aufbäumen am Schluss blieb aus. Pourie hätte für Karlsruhe sogar noch das 3:0 erzielen können, verstolperte aber alleine vor dem Tor in der 83. Minute das Leder. Nur eine Minute später vergab auch Schleusener eine aussichtsreiche Möglichkeit auf seinen zweiten Treffer. Es blieb letztlich beim 2:0, sodass der KSC als Vierter wieder punktgleich mit Wehen Wiesbaden ist.