Krawalle bei Relegationsspiel kosten Bielefeld über 50.000 Euro

Nachdem es im Hinspiel der Relegation zwischen dem SV Wehen Wiesbaden und Arminia Bielefeld (4:0) am 2. Juni zu Krawallen im Gästeblock gekommen war, hat das DFB-Sportgericht nun die Strafe verhängt. Ein Fan-Ausschluss bleibt den Ostwestfalen erspart, allerdings wird eine Geldstrafe in Höhe von 51.700 Euro fällig. 

Partie für 20 Minuten unterbrochen

82 Minuten waren gespielt, als die Lage im Gästeblock nach dem 0:4 eskalierte: Mehrere Raketen flogen auf den Platz, zudem explodierten Böller. Schiedsrichter Benjamin Brand schickte die Mannschaften daraufhin in die Kabine, zumal bereits nach dem zweiten und dritten Gegentreffer Böller auf das Spielfeld geflogen waren und die Partie kurzzeitig unterbrochen werden mussten. Arminia-Kapitän Fabian Klos blieb auf dem Platz, suchte am Zaun das Gespräch mit den aufgebrachten Fans, konnte sie zunächst aber nicht beruhigen.

Währenddessen vermummten sich weitere Arminia-Anhänger, rüttelten an einem Fluchttor und wollten den Platz stürmen. Es drohte der Abbruch der Partie. Erst danach fand auch die Polizei den Weg ins Stadion. Im Anschluss beruhigte sich die Lage allmählich, sodass Brand die Partie nach 20 Minuten fortsetzen konnte und letztlich regulär, aber ohne Nachspielzeit zu Ende brachte. Direkt nach Abpfiff flogen weitere Raketen und Feuerwerkskörper auf den Platz, nachdem es im Anschluss an den Wiederanpfiff zunächst ruhig geblieben war. Insgesamt zählte der DFB während der Partie acht bengalische Fackeln, sechs Böller, vier Raketen und 16 Rauchtöpfe.

Auch Becherwürfe im Rückspiel geahndet

Beim Rückspiel am 6. Juni wurden in der 47. Minute außerdem zwei leere Getränkebecher in Richtung des Spielfeldes geworfen, was ebenfalls in die Strafe mit hineinfließt, aber nur 1.000 Euro ausmacht. Bis zu 17.200 Euro kann der DSC derweil für sicherheitstechnische oder gewaltpräventive Maßnahmen verwenden, was dem DFB bis zum 31. Dezember 2023 nachzuweisen wäre. Arminia hat dem Urteil zugestimmt, es ist damit rechtskräftig. Insgesamt mussten die Ostwestfalen in der vergangenen Saison 108.700 Euro an den DFB zahlen.

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