Krämer nach Spiel gegen Bielefeld: Müssen mit dem Punkt leben

Der FC Energie Cottbus kam am Sonntagnachmittag im Heimspiel gegen Mitabsteiger Arminia Bielefeld nicht über ein 1:1 hinaus. Die erste Halbzeit war von vielen Zweikämpfen und Ungenauigkeiten geprägt. Doch mit zunehmender Spieldauer kam Energie besser in die Partie. Dafür sorgte u.a. der Platzverweis von Julian Börner, der kurz zuvor zum 0:1 traf. In der 65. Spielminute holte er an der Mittellinie Manuel Zeitz von den Beinen. Schiedsrichter Ittrich zeigte sofort die rote Karte. Energie nutzte die nummerische Überzahl zum Ausgleich. Michel traf in der 76. Spielminute nach Vorlage von Pospech zum 1:1 Endstand.

Abwehr weiterhin stabil

Trotz Umstellung in der Abwehr zeigte sich Energie erneut souverän. Grund dafür war die Gelb-Rote Karte von Cédrick Mimbala beim 1:0 Derbysieg in Chemnitz. Rok Elsner rückte aus dem Mittelfeld in die Innenverteidigung. Dort spielte er genauso abgeklärt, wie in den vorangegangenen Spielen im defensiven Mittelfeld. Ein weiterer Grund für die gute Abwehr sind die beiden Routiniers Robin Szarka und Uwe Möhrle. Sie sind die beiden einzigen Spieler im Team, die noch kein Saisonspiel versäumt haben. Handlungsschnell und abgeklärt lösen sie ihre Aufgaben. Im Gegensatz zur Abstiegssaison schaltet sich Innenverteidiger Möhrle auch mal in die Offensive ein, um das Spiel nach vorne anzukurbeln. Robin Szarka ist immer wieder mit starken Passspiel und gefährlichen Standards sehr präsent. Seine Ruhe am Ball sorgt für Stabilität im ganzen Spiel.

Börner nutzt einzige Unaufmerksamkeit

Bis zur 60. Spielminute erlebten die Zuschauer eher ein von Taktik geprägtes Spiel. Daraus resultierte, dass es bis zu diesem Zeitpunkt immer noch 0:0 stand. Energie war bis dahin spielbestimmend und hielt Bielefelder Angriffe vor dem eigenen Tor fern. Ausgerechnet ein Querschläger führte zur Bielefelder Führung. Energie schlug einen Bielefelder Eckball aus der Gefahrenzone. Doch der Ball landete bei Florian Dick, der seelenruhig auf den langen Pfosten flankte, wo der Ex-Cottbuser Julian Börner zum 0:1 traf.

Offensivdrang dank starker Moral belohnt

Trotz geringer Torausbeute im bisherigen Saisonverlauf zeigt sich Energie sehr spielfreudig in der Offensive. Ein Grund dafür ist das hohe Laufpensum von Mittelfeldakteur Torsten Mattuschka. Zudem leitet er immer wieder schnelle Gegenangriffe ein, die zu schnellen Konterangriffen führen. Auch Stürmer Zbynek Pospech konnte sich von Spiel zu Spiel steigern. Bisher viermal selbst erfolgreich, gab er gegen Bielefeld seine erste Torvorlage ab, als er den Ball auf der rechten Außenbahn erhielt und auf den langen Pfosten passte, wo Michel sich vom Gegenspieler löste und zum 1:1 Endstand traf. Damit erzielte Michel seinen vierten Saisontreffer, der schon seit Saisonbeginn viele Kilometer auf der linken Außenbahn abspult. Dabei kommt er immer wieder gefährlich vor des Gegners Tor. Jedoch lässt er auch zu oft Konterchancen ungenutzt.

Erneut nur ein Tor

Energie verpasste den Sieg, weil aussichtsreiche Chancen ungenutzt blieben. So sah es auch Stefan Krämer kurz nach dem Spiel. "Wir können mit dem Punkt leben – müssen es auch". Schon in den letzten Spielen schaffte es die Krämer-Elf nur ein Tor zu erzielen. Schon in den letzten Spielen war man nicht in der Lage die Entscheidung herzustellen. Reichte dieses eine Tor in Chemnitz noch für den Sieg, sieht es für die letzten beiden Heimspiele eher mager aus. Gegen Halle und Bielefeld steht aus sechs möglichen Punkten nur ein Zähler zu Buche. Jedoch stellt Energie die zweitbeste Abwehr der Liga und hat sich zu Recht im oberen Tabellendrittel festgesetzt.

FOTO: Tusche

 

 

   

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