Koschinats zwiespältige Meinung zur Schiri-Leistung im Topspiel

Durch die 1:2-Niederlage im Topspiel beim 1. FC Magdeburg hat der 1. FC Saarbrücken am Samstagabend den zweiten Tabellenplatz verloren. Trainer Uwe Koschinat war dennoch stolz auf sein Team. Was die Leistung des Schiedsrichters anging, hatte er derweil eine zwiespältige Meinung. 

Treffer zum 1:2 "irregulär"

Es war eine von mehreren kniffligen Szenen, die Schiedsrichter Wolfgang Haslberger im Top-Duell des 24. Spieltages bewerten musste. Tobias Jänicke legte den Ball am Strafraumeck quer und wurde anschließend vom Magdeburger Amara Condé zu Fall gebracht (85.). Haslberger pfiff nicht, und so blieb es letztendlich der 1:2-Niederlage. Coach Uwe Koschinat wollte die Niederlage aber nicht darauf zurückführen: "Ich habe in dieser Saison viele Kollegen gehört, die sich permanent beschweren und Niederlagen immer nur auf einzelne Situationen zurückführen. Das will ich nicht tun", sagte er bei "MagentaSport". Es sei nicht sein Job, Schiedsrichter-Leistungen zu kommentieren.

Genau das tat er dann aber doch, indem er anmerkte, dass der Treffer zum 2:1 der Magdeburger aus seiner Sicht irregulär gewesen sei: "Adriano Grimaldi war auf dem Weg zum Tor, wird permanent festgehalten und spielt aus dieser Situation einen Fehlpass. Im Gegenzug fällt das 1:2." Zwar merkte er an, dass man die Situation besser hätte verteidigen können, "trotzdem bin ich der Meinung, dass die Situation vorher anders hätte entschieden werden müssen". In der anschließenden Pressekonferenz lobte der Trainer den Referee dann aber für eine "herausragende Leistung".

"Niederlage ist nicht verdient"

Wiederholt betonte Koschinat zudem die hohe Intensität und den Mut seines Teams. Umso ärgerlicher war es für den 50-Järhigen, dass seine Mannschaft nichts Zählbares aus Magdeburg mitnehmen konnte, nachdem Julian Günther-Schmidt in Minute 33 für den zwischenzeitlichen Ausgleich gesorgt hatte. "Für mich war die Niederlage für uns nicht verdient, weil wir ein wahnsinnig mutiges Spiel gemacht haben, mit einer hohen Anzahl an Abschlüssen", hielt er anschließend fest, um letztlich noch seinen Stolz auf die Mannschaft zu bekunden. Allerdings ärgerte ihn der frühe Rückstand seines Teams: "Wenn Magdeburg in Führung geht, ist das hier ein sehr gefährliches Ergebnis. Du bist gezwungen selbst die Aktivität zu erhöhen, darfst auf der anderen Seite aber das Spiel nicht frühzeitig komplett verlieren", erklärte Koschinat und gratulierte dem Tabellenführer nicht nur zum Sieg, sondern auch zur Vormachtstellung in der Liga.

Auch Sebastian Jacob schloss sich der Meinung seines Trainers an und sprach von einer "sehr ärgerlichen Niederlage". Jacob konstatierte ein "emotionales Spiel auf sehr hohem Niveau", in dem beide Mannschaften bis an die Grenzen gegangen seien. Dass der Stürmer überhaupt mit an Bord war, verdankte er der Initiative seines Mannschaftsarztes. Nachdem der 28-Jährige vergangene Woche noch Corona-positiv getestet worden war, hatten weitere PCR-Testungen eindeutig belegt, dass er nicht virusbelastet sei. Entsprechend war er am Freitag aus der Quarantäne entlassen worden. "Mir hat zwar das Training gefehlt, aber ich habe mich riesig gefreut, dass ich die Fahrt mitmachen konnte", hielt er fest.

Sorgen um Grimaldi

Sein Trainer freute sich ebenfalls über die verspätete Anreise Jacobs. Allerdings wollte Koschinat seiner ganzen Mannschaft danken. Stellvertretend hierfür lobte er Spielführer Manuel Zeitz. "Ein echter Kapitän, der voran geht. Er ist ein hohes Tempo gegangen, hat Zweikämpfe gewonnen und das Spiel gut verlagert. Ein Aushängeschild für den Verein." Am kommenden Spieltag gilt es dann für die Saarbrücker die Leistung im Heimspiel gegen die Würzburger Kickers zu bestätigen – das möglichst mit drei Punkten. Ob Stürmer Adriano Grimaldi dabei helfen kann, ist unklar. Er hatte einen Schlag in die Wadenmuskulatur bekommen und war in der 65. Minute ausgewechselt worden.

   

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