Koschinat unzufrieden: "Feiere diesen Punkt jetzt nicht"

Statt mit einem Sieg gegen den SC Freiburg II auf Platz 3 zu springen, musste sich der 1. FC Saarbrücken mit einem Remis zufrieden geben. Trainer Uwe Koschinat sprach zwar von einem "gerechten Unterschieden", zufrieden war er damit aber nicht – und übte zudem Kritik an Schiedsrichter Mitja Stegemann.

"Wir lassen etwas vermissen"

Zweimal in Rückstand geraten, zweimal zurückgekommen und immerhin einen Punkt mitgenommen: In anderen Situationen hätte der FCS mit dem Remis gegen die U23 des SC Freiburg sicherlich leben können, nicht jedoch in der aktuellen, eher unruhigen Phase. "Der Anspruch war ganz klar, gegen Freiburg zu gewinnen", sagte Trainer Uwe Koschinat nach der Partie bei "MagentaSport". Zwar sprach er angesichts des Spielverlaufs von einem "Teilerfolg", machte aber deutlich: "Ich feiere diesen Punkt jetzt nicht." Zum einen habe sein Team den Anlauf-Druck nicht so hinbekommen, zum anderen sei das Zweikampfverhalten nicht ausreichend gewesen. "Wir lassen etwas vermissen, um solche Spiele für uns zu entscheiden", hielt er fest.

In gleich zwei Szenen sah die sonst so sichere Hintermannschaft der Saarländer nicht gut aus, nach dem ersten Gegentor in Minute 22 stimmte es auch in anderen Bereichen nicht mehr: "Es hat danach krass gemenschelt, das muss man klar sagen. Wir haben sehr ängstlich gespielt und waren im Fehler-Verteidigungsmodus. Der Mut hat einfach gefehlt." Und dem zweiten Gegentreffer in Minute 63 ging ein Fehler von Calogero Rizzuto voraus. "Es ist ein bisschen tragisch, dass sein einziger Fehler an diesem Nachmittag direkt zu einem Gegentor führte", sagte Koschinat über den 30-Jährigen, der erst am Mittwoch verpflichtet worden war und direkt in der Startelf stand.

Kritik an Schiri Stegemann

Was der FCS-Coach seinem Team aber trotz einiger Unzulänglichkeiten zu Gute hielt war, wie beide Treffer durch Tobias Jänicke (58.) und Marvin Cuni (64.) zustande kamen: "Das waren Tore des Willens", lobte Koschinat. In dieser Phase hätte die Partie vollständig zu Gunsten der Saarländer kippen können, "aber wir müssen auch so fair sein, dass es beim Gegner ebenfalls hätte passieren können – gerade zum Schluss hin". Unter dem Strich sprach der 51-Jährige von einem "gerechten Unentschieden" und einer "sehr engagierten Leistung".

Mit der Leistung von Schiedsrichter Mitja Stegemann war Koschinat dagegen nicht zufrieden. Größter Aufreger war ein nicht gegebener Handelfmeter in Minute 57, als Sandrino Braun-Schuhmacher einen Schuss von Tobias Schwede an den Arm bekommen hatte. "Klarer geht es nicht. Der Arm ist abgespreizt, er hält den Ball auf", schimpfte der Saarbrücker Coach und meinte: "Es passiert zum wiederholten Mal, dass unter Schiedsrichter Stegemann eine Handsituation nicht für uns gegeben wurde. Das war letztes Jahr in Osnabrück schon so." Daran festmachte wollte er den verpassten Sieg aber nicht, zumal aus dem folgenden Einwurf der Ausgleichstreffer resulierte. Durch das Remis bleibt der FCS hinter den Freiburgern auf Platz 4. Den nächsten Anlauf, auf den Relegationsplatz zu springen, können die Saarländer am nächsten Samstag in Mannheim nehmen.

 

   

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