Koschinat schwärmt nach Remis: "Die Leute mitgerissen"
Auch wenn der 1. FC Saarbrücken beim 2:2 in Osnabrück erstmals in dieser Saison Gegentreffer hinnehmen musste und nun seit drei Spielen sieglos ist: Trainer Uwe Koschinat geriet nach der Partie mächtig ins Schwärmen.
"Guck mal, was hier noch los ist"
Wie er das Remis bewerte, wollte "Telekom"-Reporter Thomas Wagner im Anschluss an das 2:2 von Uwe Koschinat wissen. Die Antwort darauf lieferte der FCS-Coach zunächst aber nicht, stattdessen kam er auf etwas anderes zu sprechen: "Guck mal, was hier noch los ist", bezog er sich auf die tolle Atmosphäre im Stadion an der Bremer Brücke. "Ich glaube, wir haben einen exorbitant hohen Beitrag zu einem fantastischen Drittliga-Spiel geleistet. Du kannst immer den Krümel suchen und dir als Trainer Gedanken machen", so der 50-Jährige. "Doch was beide Mannschaften hier investiert haben, wie viele Zweikämpfe wir gesehen haben, wie sehr das Publikum bei jeder Aktion mitgegangen ist: All das wurde honoriert, weil jeder gemerkt hat: die geben es sich richtig.
Auf der anschließenden Pressekonferenz legte Saarbrückens Coach noch einen nach: "Wir haben ein Spiel gesehen, dass die Menschen mitgerissen hat. Ich habe schon im Vorfeld davon geschwärmt, was die Bremer Brücke auslösen kann. Und wer daran gezweifelt hat, wird jetzt gemerkt haben, wie dieses Stadion lebt." Entsprechend fahre der FCS "zufrieden nach Hause", so Koschinat.
Batz erstmals überwunden
Zwar musste er einräumen, dass sein Team kurz vor dem Ende das 3:2 hätte machen können, als Marvin Cuni frei auf das Tor zulief. Allerdings betonte er gleichzeitig auch: "Wir haben Glück und einen guten Torwart benötigt, um nicht 2:3 hinten zu liegen." In der Tat erwischte Daniel Batz mal wieder einen starken Tag, wenngleich er beim ersten Gegentreffer nicht gut aussah. Doch danach hielt er sein Team mehrmals stark im Spiel, einen Ball wehrte der 31-Jährige sogar mit dem Kopf ab.
Dass er nach 469 Minuten ohne Gegentor erstmals hinter sich greifen musste und es damit verpasst hat, einem Allzeit-Rekord von Timo Hildebrand (achtmal in Folge ohne Gegentreffer) näher zu kommen, spielte für ihn keine Rolle: "Ich spiele nicht für Rekorde, sondern für Punkte." Derer gab es am Samstag immerhin einen, wodurch der FCS weiterhin Vierter ist. Weil der FCS zusammen mit Tabellenführer 1860 München nach wie vor ungeschlagen ist, wertete Koschinat das Remis "eher als einen Schritt in die richtige Richtung als einen Rückschritt". Im Heimspiel gegen den SV Wehen Wiesbaden am 5. September (Montag) sollen aber wieder drei Punkte her – vor einem nicht minder weniger begeisterungsfähigen Publikum.