"Konnte nur einen Sieger geben": Waldhof klopft oben an
Mit dem vierten Sieg aus den letzten fünf Partien beim 3:1 gegen 1860 München hat der SV Waldhof Mannheim in der Tabelle einen ordentlichen Sprung gemacht und klopft wieder oben an. Noch wollen die Buwe davon aber nichts wissen.
SVW dreht die Partie
Es war laut nach Spielende, als die Waldhof-Fans ihre Mannschaft feierten. So laut, dass Trainer Luc Holtz im Interview mit "MagentaSport" kaum zu verstehen war. Für den Luxemburger, der im zehnten Spiel den sechsten Sieg feiern konnte, stand fest: "Wenn man die 90 Minuten betrachtet, kann es nur einen Sieger geben. Das war Waldhof!" Zwar sei seine Mannschaft zu Beginn "vom Kopf her zu langsam" gewesen und habe dadurch auch den frühen Rückstand kassiert, konnte die Partie dann aber über Abifade (24.) und Okpala-Doppelpack (60. / 66.) drehen. Sehr zur Freude von Holtz, der im zweiten Durchgang einen starken und vor allem stabilen Auftritt seiner Mannschaft sah – mit nur einem kleinen Manko: "Wir haben versäumt, den vierten Treffer nachzulegen." Das fiel am Ende jedoch nicht mehr ins Gewicht.
Für Abifade war es der erste Treffer nach über einem Jahr. "Umso mehr hat mich das Tor gefreut", sagte der 26-Jährige, hob aber die starke Mannschaftsleistung hervor: "Wir verteidigen über 90 Minuten gemeinsam und lassen uns auch von Rückständen nicht irritieren." Zudem gab er die Lorbeeren an Okpala weiter: "Kenny hatte im letzten Spiel zwei, drei Chancen vergeben, woraufhin sich viele lustig darüber gemacht haben. Darauf hat er nun die perfekte Antwort gegeben und gezeigt, dass er Tore schießen kann." Der Doppelpacker hob indes hervor, dass sich die Mannschaft nicht wieder so abkochen lassen wollte wie im Heimspiel gegen Osnabrück, als es nach der Pause gleich viermal einschlug. Das gelang mit Bravour.
"Ausrufezeichen an die Liga"
In der Tabelle sind die Buwe von Platz zehn auf den fünften Rang hochgeschossen und liegen nur noch drei Punkte hinter dem Relegationsplatz. Doch damit wollte sich Okpala direkt nach Spielende nicht beschäftigen: "Die letzten zwei Spielzeiten waren für den Waldhof nicht so einfach. Daher wollen wir eine ruhige Saison spielen." Wenn es dann zu mehr reichen sollte, wären die Kurpfälzer nicht abgeneigt, doch erstmal ist das kein Thema. "Ich werde nicht sagen, dass wir um den Aufstieg spielen wollen", fügte er gegenüber der "Rhein-Neckar-Zeitung" hinzu, sprach aber gleichzeitig davon, mit dem Sieg ein "Ausrufezeichen an die Liga" gesendet zu haben.
Am Sonntag in einer Woche geht es nun zur TSG Hoffenheim II. "Wir wissen, was auf uns zukommt", sagt Arianit Ferati gegenüber der Zeitung. "Es ist gefühlt ein Heimspiel, was bei zweiten Mannschaften oft so ist. Und weil es nicht so weit ist, können auch wir viele eigene Anhänger mitbringen. Wir freuen uns." Mit einem weiteren Sieg, es wäre der siebte aus den letzten elf Partien, könnten die Kurpfälzer noch weiter in der Tabelle klettern.