Kommentar: Kickers-Trainerwechsel bietet eine Chance

Die Stuttgarter Kickers haben sich nach sechs Niederlagen in Folge am Mittwoch von Trainer Horst Steffen getrennt. Sein Nachfolger bei den Blauen wird Tomislav Stipic, der zuletzt Erzgebirge Aue trainierte. Auch wenn Horst Steffen im Umfeld der Kickers sehr beliebt war, bietet der Wechsel neue Chancen für den Verein.

Für viele Fans kam der Trainerwechsel trotz der Niederlagenserie etwas überraschend. Denn immer wieder sprachen die Verantwortlichen der Kickers davon, dass sie davon überzeugt sind, mit Trainer Horst Steffen die Wende zu schaffen. Steffen galt als guter Trainer und wurde deshalb auch immer wieder mit höherklassigen Vereinen in Verbindung gebracht. Doch seitdem er bei Champions-League-Teilnehmer Borussia Mönchengladbach ins Gespräch gebracht wurde, verloren seine Kickers jedes Spiel. Sportdirektor Michael Zeyer bekam nach längerer Zeit ein klares Bekenntnis von Steffen, dass er bei den Schwaben weiter arbeiten möchte. Allerdings vorerst nur bis Saisonende. Deshalb war eine Zukunft der Blauen mit Trainer Horst Steffen alles andere als sicher.

Zeyer in der Kritik

Für Steffen bietet sich nach der Entlassung die Chance bei einem anderen Verein seine  Trainerkarriere fortzusetzten. So wie einst auch Dirk Schuster, der nach seinem „Rauswurf“ bei den Kickers den SV Darmstadt 98 sensationell in die Bundesliga führte. Die Fans der Blauen haben eine geteilte Meinung über den Trainerwechsel, schließlich machen viele die Niederlagenserie nicht an Steffen fest. Viel mehr sind es schwache Neuzugänge, die die Fans kritisieren. So schrieb ein Fan auf der Facebook-Seite des Vereins beispielsweise: "Der Kader wurde für den Schritt 2. Liga nicht verstärkt. Hier hat auch der Herr Zeyer versagt! Der Trainer Steffen wird seinen Weg machen (siehe auch Schuster).“

Neues Spielsystem?

Allerdings bietet der Trainerwechsel auch neue Möglichkeiten. So können sich die Spieler empfehlen, die bisher noch keine Chance in der Dritten Liga bekamen. Ebenfalls ist nun auch ein Wechsel der Spielsystems vorstellbar. Steffen war sehr von dem 4-3-3 System überzeugt und war in dieser hinsichtlich nicht variabel. Für die Gegner waren die Stuttgarter deshalb zuletzt zu leicht ausrechenbar. Stipic könnte deshalb wieder für neue Impulse sorgen. Diesen Vorteil hat der Trainerwechsel in jedem Fall. Doch sollte es auch unter ihm nicht wieder aufwärts gehen, wird wohl auch Sportdirektor Michael Zeyer noch mehr in Frage gestellt. Schließlich war er für die Zusammenstellung der Mannschaft verantwortlich.

 

   

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