Kommentar: Gravierende Veränderungen!

Es ändert sich so einiges. Gerade für die Zweitliga-Absteiger, aber auch für die Aufsteiger aus der Regionalliga. Gravierende Einschnitte – sei es an TV-Einnahmen, Sponsorengelder oder Einbuße durch fehlende Zuschauer. So manch ein Verein muss kräftig an der Finanzschraube drehen. Doch wäre ein sportlicher Abstieg nicht schon schlimm genug, drücken jedes Jahr aufs Neue die Auflagen im Schuh.

Anspruch und Wirklichkeit stehen der bitteren Realität gegenüber. Die vergangene Saison hat es gezeigt. Rot Weiß Ahlen und die TuS aus Koblenz konnten die Lizenz in keinsterweise stemmen – zu schwer ruhte die Last auf den Schultern der Vereine. Trotz vieler Aufrufe und Fan-Aktionen blieb ein finanzielles Überleben auf der Strecke.

Was ändert sich für die Absteiger?

Sportlich schaute es vergangene Saison für den VfL, RWO und den DSC alles andere als rosig aus. Alle 3 mussten sich den Abstieg aus der Zweiten Liga auf die Kappe nehmen. Ein bitterer Schlag für jeden Anhänger. Spieler kommen, Spieler gehen. Doch wie schaut es finanziell aus? Allein bei den TV-Geldern müssen alle drei einen gehörigen Rückschlag hinnehmen. Bewegte man sich letzte Saison noch im Millionenbereich, schrumpfen die Einnahmen in der Dritten Liga auf gute 750.000 Euro. Durch sinkende Eintrittspreise fehlen wichtige Zuschauereinnahmen. Und was krönt diese Situation? Durch fehlendes TV-Vermarktungspotenzial fließen weniger Sponsorengelder! Ist der fianzielle Gau vorprogrammiert?

Wann schließt sich der Teufelskreis?

Sind die genannten Probleme nicht schon zuviel? Nein! Was, wenn aus modernen Fussballarenen Millionengräber werden? Welcher der Absteiger kann sich denn auf Dauer die Unterhaltskosten leisten? Eins ist fakt – der Aufstieg ist Pflicht. Allein durch die TV-Gelder eine Spielklasse höher sind die Kosten dadurch schon gedeckt. Doch welche Rolle spielen die Zuschauer und das Einzugsgebiet jedes einzelnen Vereines? Größere Vereine wie Dynamo Dresden, Hansa Rostock oder Eintracht Braunschweig genießen eine große Fan-Base. Der Kult – die Beliebtheit! Auch solche Faktoren haben Einfluss auf Sponsoren. Doch was, wenn ein solch großer Zuschauerandrang ausbleibt? Wenn andere Vereine vor der Tür stehen? Wie beispielsweise beim SV Babelsberg 03. Gerade für die kleineren Vereine sind Geldeinnahmen durch Sponsoren imens wichtig.

Finanzielle Besserung für die Aufsteiger?

Für den SC Preußen Münster, SV Darmstadt 98 und den Chemnitzer FC dürfte der Aufstieg finanziell gut zu Gesicht stehen. Gesellte man sich in der vergangenen Saison mit Freunden zu Spielen wie gegen Havelse, Wiedenbrück oder Worms, geht es nun gegen traditionsreiche Vereine wie Saarbrücken, Bielefeld oder Osnabrück. Allein durch die Zuschauereinnahmen fließt gutes Geld in die Kasse der Vereine. Aber auch die sportliche Attraktivität für Sponsoren steigt. Es macht einiges her, wenn sich der Sponsor auf der Brust nun in der Dritten Liga statt Regionalliga bewegt.

Endgültiges Fazit? Der Aufstieg ist Pflicht!

Es macht sich also bemerkbar. Die Aufsteiger schwimmen im Becken der Dritten Liga zumindest finanziell lange mit dem Strom – wobei den Zweitliga-Absteigern auf längere Sicht gesehen das Wasser schnell bis zum Hals steigen könnte. Ein Nicht-Aufstieg wäre ein weiterer Schlag ins Gesicht. Eine weitere finazielle Spritze? Undenkbar! Wieder dieses ewige Bangen um die kommende Lizenz. Eindeutig – der DFB ist gefordert! Das die Dritte Liga reichlich Attraktivität und Tradition bietet, steht außer Frage. Es sollte dem Deutschen-Fußball-Bund gut zu Rate stehen, sich mehr und mehr dem Fussball unterhalb der 2. Bundesliga zugehörig zu fühlen.

FOTO : www.horda-azzuro.de

   

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