Kommentar: Geht den Stuttgarter Kickers die Luft aus?

Nach der 0:2-Niederlage in Cottbus drohen die Stuttgarter Kickers den Anschluss an die ersten drei Tabellenplätze zu verlieren. Die Schwaben haben nun drei der letzten vier Auswärtsspiele verloren und zeigten sich wie schon zuletzt in Rostock zu harmlos in der Offensive. Besonders enttäuschend aus der Sicht der Blauen war, dass die Mannschaft  nach dem 0:2-Pausenrückstand keine Reaktion gezeigt hat und sich in der kompletten zweiten Hälfte keine nennenswerte Torchance herausspielen konnte. Somit sprach auch Kickers-Trainer Horst Steffen von einer verdienten Niederlage. Es scheint also, als würde dem SVK gerade im wichtigen Saisonendspurt die Puste ausgehen.

Ideen im Spiel nach vorne fehlten

Zwar fehlten mit dem angeschlagenen Marchese und den verletzten Sandrino Braun, Lhadji Badiane und nicht zuletzt Elia Soriano gleich vier Stammspieler in der Startelf, doch dies scheint nicht der Hauptgrund für die schwache Vorstellung der Blauen zu sein. Immerhin hat man beim Derby-Sieg eine Woche zuvor ähnlich viele Spieler ersetzten müssen und trotzdem gegen den VfB Stuttgart II gewonnen, obwohl diese Verstärkungen aus dem Bundesliga-Kader bekamen. Auch der Torwartfehler von Keeper Korbinian Müller, der das 0:2 auf seine Kappe nehmen musste, war nicht ausschlaggebend für die Niederlage. Schließlich hatte die Mannschaft noch genug Zeit, um das Spiel zu drehen, wie man es beim 3:2-Auswärtssieg in Mainz Anfang des Jahres schon einmal bewiesen hat. Doch dieses Mal fehlten einfach die Ideen, um die Cottbuser Abwehr vor ernsthafte Probleme zu stellen. Der Plan von Horst Steffen ging schlicht und einfach nicht auf, und daran konnte auch der eingewechselte Enzo Marchese und Derby-Held Manuel Fischer nichts mehr ändern.

Noch ist nichts verloren

Es bleibt letztendlich nur die Hoffnung, dass man im nächsten Heimspiel gegen Dynamo Dresden wieder die bestmögliche Leistung abruft und das Spiel gewinnt. Dann sind die Stuttgarter Kickers auf Schützenhilfe anderer Teams angewiesen, auch wenn kein Akteur auf die anderen Vereine schauen möchte. Würde Bielefeld sein Heimspiel gegen Kiel am kommenden Samstag beispielsweise gewinnen, könnten die Kickers auch aus eigener Kraft wieder auf Platz drei springen, da man am letzten Spieltag in Kiel spielt. Es ist also noch nicht alles verloren, auch wenn die Schwaben mit vier Punkten Rückstand auf Platz drei nur noch Außenseiterchancen im Aufstiegsrennen haben.

   
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