Kommentar: Dreifacher Grimaldi entfacht neue Hoffnung

Es war der erste Sieg im Jahr 2014 für den VfL Osnabrück, nachdem man zuvor gegen Darmstadt und Rostock fahrlässig Punkte verspielt hat. Das Flutlicht an der Bremer Brücke leuchtete bereits am Nachmittag, der Rasen wurde aufgrund des nasskalten Wetters zunehmend glitschig. "Perfekte Vorraussetzungen für ehrliche Fußballschlachten", wie der Osnabrücker sagen würde. Dass letztendlich nur 7.095 Zuschauer den Weg ins Stadion fanden war zwar enttäuschend, aber akustisch nicht spürbar. Zumindest ab der 26. Minute, als Publikumsliebling Adriano Grimaldi elegant mit der Innenseite des rechten Fußes zur 1:0 Führung einnetzte. Seine beiden weiteren Treffer verhalfen ihm zu seinem ersten Dreierpack seiner Karriere, wie er gegenüber "noz.de" äußerte.

Sprung in der Torjägerliste

Für Grimaldi werden seine wichtigen Tore eine Art Befreiung gewesen sein. Am vergangenen Wochenende schnappte er sich beim Elfmeterpfiff für die Lila-Weißen selbstbewusst das Leder, obwohl eigentlich Nicolas Feldhahn und David Pisot als Schützen gesetzt sind. Der bittere Ausgang: Grimaldis schwacher Schuss war für Rostocks Keeper Hahnel leicht zu entschärfen und am Ende stand man trotz zweifacher Überzahl nur mit einem Punkt da. Das Erfolgserlebnis gegen die abstiegsbedrohten Saarbrücker wird ihm wieder neues Selbstvertrauen vermitteln. Über die weiteren Torchancen, die der 22-Jährige Mittelstürmer ausließ, braucht er sich zum Glück keine Gedanken mehr machen. In der Torjägerliste schob er sich mit seinen nun 11 Treffern auf Rang 3 vor, nur Dominik Stroh-Engel (17) und Kingsley Onuegbu (12) trafen öfter. Auch mit seinen Teamkollegen machte er einen Platz gut, nämlich in der Tabelle. Mit 36 Zählern rangiert der VfL dem sechsten Platz und ist mit vier Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz weiter oben dabei. Eine Serien aus drei, vier oder gar fünf siegreichen Partien wären in dieser Liga Gold wert. Doch ob die Schützlinge von Coach Maik Walpurgis, der trotz der vereinspolitischen Unruhen bisher einen souveränen Job leistet, dazu in der Lage sind wird sich erst noch zeigen. Die Fans pochen schon jetzt auf einen Derbysieg am 1. März beim Rivalen aus Münster, dessen Aufstiegsambitionen schon lange verflogen sind. Eine Niederlage in diesem für alle Beteiligten brisanten Match könnte die Moral jedoch wieder erheblich schwächen, ein Dreier würde enormen Rückenwind zur Folge haben. Bleibt festzuhalten: Alles ist möglich – beim VfL sowieso. 

FOTO: Flohre Fotografie

   
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