Kommentar: Borussia Dortmund II lebt wieder!

Es ist noch nicht lange her, da schien die Lage für die zweite Mannschaft von Borussia Dortmund auf den ersten Blick nahezu aussichtslos. Damals lag der BVB auf dem letzten Tabellenplatz und hatte aufgrund ständiger Spielabsagen teilweise vier Partien weniger auf dem Buckel als der eine oder andere direkte Konkurrent. Doch dank ordentlicher Ergebnisse zuletzt durften sich Fans und Spieler wieder Hoffnungen machen, dass erstmals in der Vereinsgeschichte der direkte Wiederabstieg in die Viertklassigkeit verhindert werden kann.

4:3-Sieg gegen Rot-Weiß Erfurt

Weil die junge Truppe von David Wagner dann aber nicht über ein 1:1 gegen Babelsberg hinauskam und eine Führung gegen Heidenheim ebenfalls nicht über die Zeit bringen konnte, war der Druck vor dem Spiel gegen Rot-Weiß Erfurt immens groß. Umso erstaunlicher und beeindruckender, was dieses unerfahrene Team dann auf dem Rasen zeigte. Vom 0:5 aus dem Hinspiel war nichts zu sehen, die Borussia war besonders in Hälfte zwei die deutlich bessere Mannschaft und verdiente sich so diesen 4:3-Erfolg, der gut und gerne auch ein, zwei Treffer höher hätte ausfallen können.

Abstieg wäre sportlich ein Verlust

Der BVB II lebt also wieder! In der Tabelle rangieren die Schwarz-Gelben zwar noch auf einem Abstiegsplatz, zum rettenden Ufer fehlen allerdings nur fünf Tore. Der Klassenerhalt liegt wieder in der eigenen Hand. Sollte man am Samstag gegen Halle den nächsten Heimsieg einfahren und am letzten Spieltag bei der Zweiten des VfB Stuttgart nicht verlieren, stehen die Chancen auf den Verbleib in Liga 3 ausgezeichnet. Und seien wir mal ehrlich, jenseits von all den Diskussionen rund um die Frage, ob Zweitvertretungen in der 3. Liga spielen sollten oder nicht: Dieser BVB macht Spaß! Das hat man am Dienstag wieder gesehen, das hat man – besonders in den Spielen gegen die absoluten Topteams – schon oft in dieser Saison gesehen. Sollte er am Ende tatsächlich doch noch abstiegen, wäre dies für die 3. Liga – zumindest sportlich – ein Verlust! Aber so weit muss es ja gar nicht erst kommen …

FOTO: Flohre Fotografie

   
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