Kommentar: Arminia vom Schockzustand zum Wiederaufstieg?

Es ist mittlerweile hinlänglich beleuchtet und analysiert worden. Dennoch bleibt das Relegations-Rückspiel des DSC Arminia Bielefeld gegen den SV Darmstadt 98 wohl als eine der schwärzesten Stunden in der Vereinsgeschichte der Ostwestfalen stehen. Zu sehr schmerzt der Verlust des schon sicher geglaubten Klassenerhalts immer noch in den Köpfen und Herzen von Spielern, Verantwortlichen und Fans. Doch mittlerweile ist ein Monat vergangen und in Bielefeld hat mal wieder ein Umbruch eingesetzt. Eins ist jedoch anders als sonst, denn die Aufbruchsstimmung im Verein ist ungebrochen und die Euphorie des Aufstiegs 2013 scheint die Anhänger nun zu beflügeln.

Bäumchen wechsel dich

Der übliche Kaderumbruch blieb allerdings auch bei diesem Absteiger nicht aus. Schönfeld, Riese, Ortega, Sahar, Savic, Przybylko oder Achahbar sind nur einige derer, die den Verein nach dem Abstieg verlassen haben. Teilweise sicherlich ein bitterer und qualitativ hoher Verlust für den Traditionsclub aus Ostwestfalen. Doch eins zeichnet die Mannschaft aus, der Zusammenhalt aus dem Aufstiegsjahr hält viele der Kicker bei der Arminia. Um die Achse Burmeister, Schütz und Klos soll eine neue, hungrige und aggressive Mannschaft gestellt werden.

Neuzugänge mit Format

Dazu hat sich der Verein in dieser Transferperiode auch nicht lumpen lassen. Einige hochkarätige Namen geisterten schon rund um die SchücoArena herum. Mit Daniel Brinkmann hat man sich einen erfahrenen offensiven Mittelfeldspieler gesichert, der schon den Aufstieg in die Bundesliga mit dem FC Augsburg erreicht hat. Mit Julian Börner kam ein weiterer Neuzugang mit Zweitligaerfahrung aus Cottbus. Außerdem kehren mit Pascal Testroet und Jerome Propheter zwei hoffnungsvolle Akteure zurück in den Kader. Doch es soll noch lange nicht Schluss sein mit den Kadererweiterungen. Nach einigen Vertragsverlängerungen mit bspw. Sebastian Hille, Felix Burmeister oder Christian Müller, sollen nach den Neuzugängen auch noch große Namen auf die Alm kommen. Mit Peer Kluge und Christopher Hemlein hat man zwei erfahrene Spieler an der Angel, von denen der eine über 200 Spiele in der 1. und 2. Bundesliga absolvierte und der andere Erfahrung in der niederländischen Liga gesammelt hat.

Mit System zurück nach oben

Außerdem ist mit Norbert Meier ein äußerst erfahrener Trainer an der Seitenlinie tätig. Obwohl nicht von allen besonders geliebt, zeigt Meier, dass er mit der Kaderzusammenstellung durchaus Erfahrung hat und eine schlagkräftige Truppe zusammenstellen kann. Unter dem sympathischen und leidenschaftlichen Trainer Stefan Krämer wurde die Mannschaft nach dem Aufstieg kaum verändert und vielleicht war auch die mangelnde Erfahrung ein Faktor, dem das Team im Nachhinein Tribut zollen musste. Meier kann und wird sie sich nach seinen Wünschen zurechtstellen und an sein System anpassen.

Bereit wie nie?

Der Slogan der deutschen Nationalmannschaft könnte auch eine Frage an die Bielefelder sein. Mit Schwolow, Salger, Burmeister, Schuppan, Propheter, Schütz, Brinkmann, Kluge, Hemlein, Klos, Müller, Schmidt, Testroet und einigen anderen hätte man, so denn a) die Transfers von Kluge und Hemlein offiziell werden und b) nicht noch mehr Veränderungen im Kader kommen, schon eine ziemlich schlagkräftige Truppe am Start, die mit den Erfahrungen des Trainers einiges erreichen kann. Die Unterstützung der Fans ist ihnen in jedem Fall sicher und so heißt es vielleicht bald wieder: "Wir sind zurück in der 2.Liga, Aufsteiger Arminia…."

FOTO: Paul Huxohl

 

   

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