Kommentar: Aosman mit Vier-Spiele-Sperre gut bedient
Die Spuck-Attacke von Dynamo-Spieler Aias Aosman gegen Benjamin Schwarz bei der Partie gegen Preußen Münster löste Anfang Dezember eine Grundsatzdiskussion aus. Hat er gespuckt oder nicht? Aosman und viele SGD-Anhänger stritten dies ab. Doch seit Freitag ist klar: Aosman hat seinen Gegenspieler tatsächlich angespuckt – dies gab der 22-Jährige mittlerweile zu. Der DFB bestätigte daraufhin die Sperre von vier Partien. Auch intern droht dem Offensivspieler eine Strafe. Erst Ende Januar wird Aosman wieder auflaufen können und kann dabei noch von Glück sprechen. Ein Kommentar.
Aosman belügt die Öffentlichkeit
Im Regelwerk des DFB sind sämtliche Unsportlichkeiten genau aufgeführt und definiert. Ob das Schinden eines Elfmeters, das Schlagen mit dem Ellenbogen oder eben das Anspucken des Gegners. Jedes dieser Vergehen muss der Schiedsrichter sofort ahnden – wenn er es sieht. Genau dies war bei besagter Szene von Aosman jedoch nicht der Fall. Der 22-Jährige, der zum Stammpersonal des Tabellenführers gehört, blieb auf dem Platz und wähnte sich wohl schon in Sicherheit. Da auf den TV-Bildern des MDR nicht genau zu sehen war, ob er Benjamin Schwarz tatsächlich angespuckt hatte, behauptete er nach Abpfiff via Facebook: "Es ist nicht so! Ich habe ihn nicht angespuckt.” Eine dreiste Lüge, wie sich wenige Tage später herausstellen sollte.
"Er hat unserem unserem Ansehen geschadet"
Im Rahmen einer Anhörung beim DFB in Frankfurt spielte der Verband bisher nicht veröffentlichtes Video-Material ab und klärte den Vorfall damit auf. Auch Aosman selbst musste angesichts der neuen Beweise einräumen, dass er eben doch gespuckt hatte. Auch wenn er davor – wie man hört – von Benjamin Schwarz provoziert worden sein soll, ist dies kein Grund, einen Gegner zu bespucken und später eine Lüge in der Öffentlichkeit zu verbreiten. Aosman kann aufgrund dieser Umstände froh sein, dass er nur für vier Spiele aus dem Verkehr gezogen wurde. Es hätten auch gut fünf oder gar sechs sein können. Spucken hat im Fußball nichts zu suchen. Auch deshalb erwartet den 22-Jährigen noch eine interne Strafe seitens des Vereins. "Es war von vornherein klar, dass der Spieler auch vereinsintern bestraft wird. Schließlich hat er unserem Ansehen geschadet", wird Manager Ralf Minge bei "Mopo24" zitiert. Während in der Vergangenheit einige Fans die SGD teilweise in Verruf brachten, ist es nun ein eigener Spieler, der dem Tabellenführer Bauchschmerzen bereitet. Und eine Unruhe dieser Art kann Dynamo Dresden beim bisher so erfolgreich verlaufenen Projekt Wiederaufstieg keineswegs gebrauchen.