Köhler nach Last-Minute-Pleite: "Ich bin ich sehr enttäuscht"

Der Chemnitzer FC hat das zweite Mal in Folge in den Schlussminuten ein Spiel aus der Hand gegeben. Vor zwei Wochen beim VfR Aalen reichte es für die Himmelblauen unterm Strich wenigstens noch zu einem Punkt. Im Heimspiel gegen die Sportfreunde Lotte ging der Aufstiegsaspirant durch ein Last-Minute-Tor von Gerrit Nauber (90.+4) gänzlich ohne Punkte aus der Partie.

Lotte macht seinem Ruf alle Ehre

Eigentlich hätten die Köhler-Schützlinge vor der Mannschaft des angehenden Fußball-Lehrers Ismail Atalan gewarnt sein müssen. Immerhin schalteten die Sportfreunde Lotte im DFB-Pokal jüngst den SV Werder Bremen mit 2:1 aus. Auch in der Liga hinterließen die Kicker aus dem Tecklenburger Land bisher einen starken Eindruck, sammelten vor der Partie bereits fünf von zwölf möglichen Punkten. Lotte präsentierte sich alles andere als ein gewöhnlicher Liganeuling. Die Gäste spielten gefällig und zeigten eine reife Spielanlage. Vor ehrfürchtigem Respekt gegenüber dem großen Favoriten keine Spur. „In der ersten Halbzeit haben wir kein gutes Spiel gemacht und keinen Zugriff auf das Spiel und den Gegner bekommen. Bei Lotte hat man durch den Pokalerfolg auch die breite Brust gespürt“, resümierte CFC-Coach Sven Köhler. Erst im zweiten Durchgang bekam seine Mannschaft die Partie besser in den Griff und hätte folgerichtig in Führung gehen können. „In den erste 15 bis 20 Minuten der zweiten Halbzeit hätten wir uns über einen Rückstand nicht beschweren dürfen“, meinte SFL-Trainer Atalan. Alleine Daniel Frahn hätte den CFC gleich mehrmals in Front bringen können, ja sogar müssen (70./72./86.). Auch Tim Danneberg traf mit einem Schuss aus 20 Metern nur die Querlatte (77.). Und dann bestätigt sich die vielzitierte Fußballweisheit. Machst du vorne die Kiste nicht, rappelt es hinten in der Kiste. So auch Am Samstagnachmittag in Chemnitz. Nach Vorlage von Jaroslaw Lindner traf der aufgerückte Verteidiger Gerrit Nauber (90.+4.).

Die Ideen fehlten

Personell verzichtete Sven Köhler auf größere Veränderungen. Lediglich Fabia Stenzel ersetzte Alexander Bittroff. In der Offensive blieb alles beim alten. Personell und spielerisch. Bis zum Strafraum sieht das Offensivspiel ganz nett aus. Um gefährlich in den Sechzehner zu kommen, fehlen aber die Ideen. Daran konnte auch die Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit nicht hinwegtäuschen. „In der zweiten Halbzeit waren wir aktiver und hatten auch die Möglichkeiten, um in Führung zu gehen. Am Ende bin ich sehr enttäuscht über den späten Gegentreffer und die Niederlage“, sagte Sven Köhler. Der 50-Jährige hat durch die anstehende Länderspielpause erneut eine zusätzliche Woche zur Feinjustierung für die 3. Liga. Und durch die Partie beim unterklassigen SSV Markranstädt im Sachsenpokal (4. September) die Möglichkeit seiner Mannschaft Selbstvertrauen einzuimpfen.

   

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