Kobylanski: "Gute Erinnerungen an das Fritz-Walter-Stadion"

Im Interview mit liga3-online.de spricht Braunschweigs Torjäger Martin Kobylanski über seinen Traumstart bei der Eintracht, die jüngste 0:3-Niederlage gegen Zweitliga-Absteiger MSV Duisburg, das anstehende Traditionsduell beim 1. FC Kaiserslautern und seine Hoffnungen auf Länderspiel-Einsätze für Polen.

[box type="info"]"So ist es einfach, seine Leistung zu bringen"[/box]

liga3-online.de: Die ersten Pflichtspielwochen bei Ihrem neuen Verein hätten nicht besser laufen können, in den ersten drei Partien waren Sie an sechs der acht Braunschweiger Tore beteiligt. Wie ist Ihr furioser Start bei der Eintracht zu erklären, Herr Kobylanski?

Martin Kobylanski: Ich wurde von der Mannschaft hervorragend aufgenommen und fühle mich seit dem ersten Tag in Braunschweig pudelwohl. So ist es einfach, seine Leistung zu bringen. Die erste Partie in Magdeburg lief für mich natürlich fantastisch. Mit einem Dreierpack bei einem 4:2-Erfolg in die Saison zu starten, ist der Wahnsinn.

In der letzten Saison erzielten Sie für Preußen Münster zwölf Tore. Wie viele Treffer haben Sie sich diesmal vorgenommen?

Das werde ich Ihnen sicher nicht verraten. (lacht) Ich habe mit meinem Vater darüber gesprochen und mir ein klares Ziel gesetzt. Wenn ich das aber nun preisgebe und ich die angepeilte Toranzahl hinterher nicht ansatzweise erreiche, wird mir das um die Ohren gehauen.

Nach den drei Auftaktsiegen gab es zuletzt beim 0:3 gegen Zweitliga-Absteiger MSV Duisburg den ersten Rückschlag. Wieso reichte es diesmal nicht für einen Punktgewinn?

Als einen Rückschlag würde ich es gar nicht bezeichnen. Der Saisonstart ist mit neun von zwölf möglichen Zählern weiterhin vielversprechend und wir stehen gut da. Nach der schwierigen letzten Spielzeit ist da jeder bei uns grundsätzlich mit zufrieden. Fakt ist aber, dass der MSV verdient gegen uns gewonnen hat. Wir waren in der ersten Halbzeit zu passiv und haben den Gegner zu wenig attackiert. In der Schlussphase mussten wir dann volles Risiko gehen und haben zwei weitere Treffer kassiert. Das Ergebnis ist dann vielleicht etwas zu hoch ausgefallen. Wir haben jetzt genug Zeit, die Niederlage aufzuarbeiten, um dann in der kommenden Woche wieder anzugreifen.

Wer sind Ihrer Meinung nach die größten Konkurrenten im Aufstiegsrennen?

Es ist fast unmöglich, sich da auf zwei oder drei Teams festzulegen. Dafür gibt es zu viele Teams, die oben mitmischen wollen. Die drei Absteiger Ingolstadt, Duisburg und Magdeburg gehören sicher dazu. Aber auch der 1. FC Kaiserslautern und der KFC Uerdingen haben große Ambitionen.

 

[box type="info"]"Uns erwartet ein Hexenkessel"[/box]

Nach dem DFB-Pokal-Wochenende geht es in der kommenden Woche mit dem Traditionsduell beim 1. FC Kaiserslautern weiter. Mit welchen Erwartungen gehen Sie in das Spiel?

Ich gehe davon aus, dass es ein hitziges Spiel vor einer riesigen Kulisse wird. Uns erwartet ein Hexenkessel. Es wird wichtig sein, auf dem Platz ruhig zu bleiben und nicht nervös zu werden. Ich bin guter Dinge, dass uns das gelingt und optimistisch, dass wir punkten. An das Fritz-Walter-Stadion habe ich persönlich sehr gute Erinnerungen. In der letzten Saison mit dem SC Preußen Münster habe ich in Kaiserslautern in der vierten Minute der Nachspielzeit mit einem direkt verwandelten Freistoß den 2:1-Siegtreffer erzielt. Das war ein sensationelles Gefühl.

Als Nachwuchsspieler durchliefen Sie alle Junioren-Nationalmannschaften von Polen. Das ist jetzt einige Jahre her, Sie sind 25 Jahre alt. Hoffen Sie noch auf eine Länderspielkarriere in der polnischen Nationalmannschaft?

Wenn man über 60 Länderspiele für die Junioren-Auswahlen seines Heimatlandes macht, träumt und hofft man selbstverständlich von einer Länderspielkarriere in der A-Nationalmannschaft. Allerdings hat Polen einen sehr starken Kader und es muss schon einiges passieren, damit ich es ins Aufgebot schaffe. Mir bleibt nichts anderes übrig, als zu versuchen, an meine zum Drittliga-Saisonstart gezeigten Leistungen anzuknüpfen und weiterhin mein Bestes zu geben.

   
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