"Klare Botschaften": DFB sieht Schiris für Restrunde vorbereitet

Nicht nur die Spieler der Vereine haben sich in den letzten Tagen im Training auf die am Freitag startende Restrunde vorbereitet, sondern auch die Schiedsrichter. Der DFB sieht seine Unparteiischen gerüstet.
Theorie und Fitness auf dem Programm
Vom vergangenen Freitag bis zum heutigen Montag waren die Drittliga-Schiedsrichter im SportCentrum Kaiserau zusammengekommen. Dabei standen nach Verbandsangaben vor allem die regeltechnischen Themenbereiche Unsportlichkeiten, Strafstoß sowie Abseits im Mittelpunkt. Außerdem zählten demnach Punkte wie Teamwork und Interviewtraining zum Programm, zudem ging es um Verletzungsprävention und Spielmanagement. Durch verschiedene Praxiseinheiten und Fitnesstests wurden darüber hinaus die körperlichen Voraussetzungen geschaffen.
Florian Meyer, Sportlicher Leiter 3. Liga, zieht ein positives Fazit: "Wir haben die ersten 20 Spieltage aufgearbeitet und den Unparteiischen klare Botschaften für die zweite Saisonhälfte mitgegeben", wird er auf der DFB-Homepage zitiert. In den bislang 197 Partien habe es "viele überzeugende Spielleitungen" und ein "paar Spielleitungen mit Unebenheiten" gegeben. Die Regelauslegung sei in weiten Teilen klar und einheitlich gewesen, so Meyers Eindruck. Zudem sei es bis dato gelungen, die Anzahl gravierender Einzelfehler im Vergleich zur Vorsaison zu reduzieren.
96 Fehlentscheidungen in der Hinrunde
Nichtsdestotrotz lagen die Schiedsrichter laut liga3-online.de-Experte Babak Rafati 96 Mal bei Toren, Elfmetern und Platzverweisen daneben. Hochgerechnet auf die komplette Saison würde sich ein Wert von 185 Fehlentscheidungen ergeben, wodurch der Vorjahreswert von 206 in der Tat unterboten werden würde. Allerdings war die Regelauslegung vor allem bei Elfmeter-Entscheidungen nicht immer einheitlich, was auch Rafati in seinen Analysen mehrfach bemängelte. Die meisten Fehlentscheidungen musste der 1. FC Saarbrücken hinnehmen. Schon elfmal sind die Saarländer benachteiligt worden, darunter bei sieben Elfmeter-Entscheidungen – Liga-Spitze.
Laut Meyer seien Fehler und Fehlerquellen gemeinsam analysiert worden, "um sich durch intensive Arbeit an Themen wie Antizipation, Positionierung und Kommunikationsprozessen stetig weiterzuentwickeln und ein noch einheitlicheres Vorgehen bei Haltevergehen, groben Fouls und Tätlichkeiten fernab des Spielgeschehens zu erreichen". Ziel sei es zudem, die Fehlentscheidungen mit "klar strukturierten Spielleitungen" und einem weiter "konsequenten Vorgehen gegen Unsportlichkeiten" weiter zu reduzieren und dabei an einzelnen Stellen nachzubessern.