Kingsley Onuegbu lässt die Herzen die MSV-Fans höher schlagen

Fünf Spiele, vier Tore. Die Frage der Zebrashop-Verkäufer, mit welchem Spielernamen denn das Trikot beflockt werden soll, wird immer öfter mit „Onuegbu“ beantwortet. Der Nigerianer, der vom Zweitliga-Tabellenführer Greuther Fürth zu den Zebras wechselte, genießt bereits einige Sympathien unter den Meiderichern. Hat sich endlich mal wieder ein Torjäger in Schimanskis Revier verirrt? Neben Euphorie war auch Skepsis unter den 18.111 Anhängern vor dem ersten Saisonspiel zu spüren, die zum Auftakt gegen Heidenheim in die Schauinsland-Reisen-Arena pilgerten. Wie wird sich diese last minute zusammengetrommelte Mannschaft präsentieren?

Viel Kampf

Aufgrund fehlender Vorbereitung und vor allem fehlendem Geld kann das leidgeprüfte MSV-Publikum viel verzeihen. Die wichtigste Frage ist: Werden die elf, die da unten unser Trikot tragen, alles geben und sich das bekannte Körperteil aufreißen? Heidenheim gewinnt 0:1 und Duisburg feiert. Die Frage wurde durchaus positiv beantwortet. Manche rechneten mit einem deutlicheren Ergebnis, sahen aber stattdessen Engagement und Kampfgeist im Rahmen der eigenen Möglichkeiten. Der MSV ist noch da und sendet eindeutige Lebenszeichen. Die wenigen mitgereisten Fans aus Heidenheim, die zuvor auch mal den einen oder anderen Zebraschal im Shop erwarben, zeigten sich von der Atmosphäre an der Wedau beeindruckt. Nach den vergangenen Wochen voller Hiobsbotschaften endlich wieder Fußball. Vier Tore später hat Stürmer Kingsley Onuegbu, der natürlich auch von Vorlagen eines versierten Pierre de Wit profitiert, durchaus das Zeug, den MSV in der dritten Liga hoffen  zu lassen.

Jedes Tor ist Balsam für die Seele

 Zugegeben: Die Saison ist noch sehr jung. Ein weiterer Neuanfang, jedoch scheint dieses Mal tatsächlich eine Mannschaft auf dem Feld zu stehen, die auch davon profitiert, dass ein Kevin Wolze mehr Verantwortung übernimmt. Mangelnde Fitness und Abstimmung dahingestellt – ein fehlender Monat im Rahmen der Saisonvorbereitung kann deutlich schlimmere Konsequenzen nach sich ziehen. Coach Karsten hat eine Truppe zur Verfügung, mit der man arbeiten kann und die Lust auf mehr macht. Es bleibt zu hoffen, dass sich keiner der Leistungsträger verletzt, wovon man in Duisburg ein Doppelalbum singen kann.  Abseits des Platzes ist die Zukunft weiterhin unklar. Verschobene Fananleihen, Klagen hüben wie drüben, ein erstligareifes Stadion auf dem Konto – Duisburg kann für viele weniger erfreuliche Nachrichten sorgen. Umso schöner ist es, dass der Rasen weiterhin bespielt wird; und das mit einer Körpersprache, welche die Zukunft nicht mehr so schwarz aussehen lässt. Der Meidericher ist Leid gewohnt. Leid, welches Leiden, aber auch Leidenschaft schafft. Die Fans kaufen Fanartikel und strömen wieder ins Stadion – einige sogar zum ersten Mal. Jedes Tor ist Balsam für die geschundene Seele und aktuell zeigt sich Kingsley Onuegbu sehr hilfsbereit.

FOTO: regensburg1889.de

 

 

   

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