Kiel: Neitzel erwartet gegen 1860 "zwei richtig geile Spiele"

Mit Spannung verfolgten die Spieler von Holstein Kiel am Sonntagnachmittag den letzten Spieltag in der 2. Bundesliga. Besondere Aufmerksamkeit kam dem Abstiegskampf zu Teil, schließlich stand noch aus, gegen welchen Gegner die Störche am 29. Mai und 2. Juni um den Aufstieg in die 2. Bundesliga spielen. Sechs Gegner waren in der Verlosung, am Ende wurde es der TSV 1860 München. Gegen die Löwen spielte Kiel bereits im vergangenen August im DFB-Pokal, verlor trotz Führung aber mit 1:2. "Mit der Mannschaft, mit der wir im DFB-Pokal zu tun hatten, hat das aktuelle Team nicht mehr viel gemein", glaubt Trainer Karsten Neitzel und rechnet mit "zwei richtig geilen Spielen". Vor allem die große Kulisse in der Allianz-Arena macht die Aufgabe bei den Löwen, die sich vor der Saison selbst zum Meisterkandidaten ernannt hatten, besonders attraktiv. Beim letzten Heimspiel der Münchener gegen Nürnberg fanden fast 70.000 Zuschauer den Weg in das WM-Stadion von 2006. "Vor so einer Kulisse hat von uns bislang kaum einer jemals spielen dürfen", sagt Kapitän Rafael Kazior, der sich mit dem Aufstieg aus Kiel verabschieden möchte: "Ich glaube, die Tagesform wird beide Male eine große Rolle spielen. Aber wir werden alles abrufen und wollen am Freitag gleich ein gutes Ergebnis erzielen.“

"Wenn du so auftrittst, kriegst du in Kiel auf die Fresse"

Auch wenn die Störche die Generalprobe gegen die Stuttgarter Kickers mit 0:2 verloren, gehen sie mit viel positiver Energie in die Partie gegen 1860 München gehen. Beim ehemaligen Bundesligisten liegen hingegen die Nerven blank. Wie in jeder Saison wollten die Löwen auch in dieser Serie um den Aufstieg in die Bundesliga mitspielen, doch am Ende könnte sogar der Absturz in die 3. Liga auf dem Papier stehen. "Der Abstieg wäre eine Katastrophe", so Trainer Torsten Fröhling. Die 0:2-Pleite in Karlsruhe gibt nicht viel Hoffnung: "Wenn du so auftrittst, kriegst du in Kiel auf die Fresse. Wir haben jetzt noch eine Chance, eine letzte Chance bekommen. Die müssen wir nutzen", machte Kapitän Christopher Schindler bei "Sky" deutlich. Während die Relegationsspiele für die Kieler ein "Höhepunkt der Vereinsgeschichte" werden, geht es für 1860 München ums Überleben: Drittklassig waren die Löwen zuletzt in der Saison 1991/1992.

 

   

Das könnte Sie auch interessieren

Auch interessant

Back to top button