Duisburg verliert in Rostock – Kiel nutzt Osnabrück-Patzer
Zum Abschluss des 31. Spieltages musste der MSV Duisburg am Mittwochabend eine 0:1-Niederlage bei Hansa Rostock einstecken. Während Osnabrück ebenfalls mit 0:1 in Großaspach unterlag, setzte sich Kiel mit 3:0 gegen Wiesbaden durch und ist nun Dritter. Zudem gewann Münster gegen Lotte (1:0), Halle und Paderborn trennten sich 1:1.
Hansa Rostock 1:0 MSV Duisburg: Hansa besiegt Tabellenführer
Erwartungsgemäß begann der Ligaprimus aus Duisburg an der Ostsee aktiv und offensiv. Umso erstaunlicher war es daher, dass Hansa nach zehn Minuten in Führung ging. Einen Heber von Jänicke verwandelte Amaury Bischoff per volley ins lange Eck. Während der MSV die Spielkontrolle behielt, blieben die großen Chancen doch auf Seiten der Rostocker. Flekken musste nach einer halben Stunde mit einer tollen Parade gegen einen Schlenzer von Ziemer retten. Durch die Chancen erarbeitete sich die Kogge weiteres Selbstbewusstsein und kaufte den Gästen immer mehr den Schneid ab. Kurz vor der Pause mussten sie jedoch die verletzungsbedingten Auswechslung von Bischoff hinnehmen.
Die Zebras fanden auch nach dem Seitenwechsel nicht mehr wirklich ins Spiel, sodass sie außer Ballbesitz wenig erwähnenswertes zustande brachten. Ziemers Flachschuss der Hanseaten war der erste Abschluss nach der Pause, doch Flecken hatte keine Probleme mit dem Schuss (60.). Erst in der 65. Minute zeigte sich auch der Spitzenreiter mal wieder vor dem Tor. Schuhen hatte Onuegbus Kopfball jedoch erahnt und parierte sicher. Doch der Versuch hauchte den Meiderichern wieder Leben ein, sodass der Druck auf das Tor der Heimelf immer weiter zunahm. Dem hielten die Rostocker aber schlussendlich doch stand, sodass Hansa einen überraschenden Dreier gegen Duisburg einfuhr und die Abstiegszone auf sieben Punkte distanziert. Der MSV liegt an der Spitze nun nur noch vier Zähler vor Kiel.
Sonnenhof Großaspach 1:0 VfL Osnabrück: Rückschlag für den VfL
Die Partie in der Mechatronik Arena begann mit einem Paukenschlag. In der dritten Minute schaltete Röser nach einem Ballverlust der Gäste schnell um und legte auf Joseph-Claude Gyau, der Gersbeck im Tor der Gäste umkurvte und zum 1:0 einschob. Es entwickelte sich ein zweikampfbetontes Spiel auf Augenhöhe, bei dem die großen Chancen aber ausblieben. Nach einer Kopfballabwehr von Willers versuchte es Sohm aus der zweiten Reihe und verfehlte das Tor der Lila-Weißen nur knapp. Während die SG die Oberhand behielt, kam der VfL erst in der 42. Minute zu einem Abschluss von Heider, der jedoch am Außennetz landete. Es blieb beim 1:0 zur Pause.
Aus dieser kamen die Osnabrücker verbessert heraus. Fünf Minuten nach Wiederanpfiff musste Broll gegen Sangaré einen Abschluss klären und fasste das Leder erst im Nachgang. Großaspach ließ sich das aber nicht gefallen. Der mehr als auffällige Röser verfehlte nach einer Stunde den Winkel des Gästetores nur haarscharf aus 16 Metern. Und die SG blieb am Drücker. Röser und Gyau wirbelten 20 Minuten vor dem Ende erneut durch die Gästeabwehr, der Torschütze des ersten Durchgangs scheiterte nur am Pfosten. Nur eine Minute später verpasste Gyau erneut nur haarscharf die Entscheidung. Unter dem Strich brachte die SG den Sieg aber verdient über die Zeit. In der Tabelle rutscht der VfL auf Platz 4, Großaspach darf mit 46 Punkten den Klassenerhalt feiern.
Holstein Kiel 3:0 Wehen Wiesbaden: Lewerenz erlegt Wiesbaden
An der Kieler Förde gelang den heimischen Störchen sofort ein Start nach Maß. Bereits früh erspielte sich die KSV gute Chancen und nach 12 Minuten überraschte Lewerenz mit einem Schuss aus unmöglichem Winkel SVWW Keeper Kolke. Der Ball schlug hinter ihm zum 1:0 ein. Wiesbaden ließ sich davon aber nicht beeindrucken und agierte selbst zielstrebiger und spielte gefährliche Flanken in die Kieler Box. Diese wiederum wurden insbesondere über Lewerenz (29.) gefährlich. Mitten in das ausgeglichene Spiel schwächten sich die Hessen dann unnötig selbst. Marc Lorenz sah innerhalb von vier Minuten (32. und 36.) für zwei kleinere Schubser zwei durchaus harte gelbe Karten und musste daher vom Feld. Die Störche schnürten die Gäste nun teilweise in der eigenen Hälfte ein, erzielten aber keinen Treffer mehr vor der Pause.
Umso schneller schlugen sie aber nach dem Wechsel zu. Zwei Minuten nach Wiederanpfiff setzte sich erst Peitz per Kopf auf dem Flügel durch, ehe Ducksch den Ball zu Lewerenz beförderte. Dieser bestätigte sein Selbstvertrauen und netzte trocken zum 2:0 ein. Der Kieler Offensivmann war nun nicht mehr zu halten. Wieder nur wenige Minuten später setzte er zum Solo an, ließ einen Defensivmann im Strafraum stehen und verwandelte zum Dreierpack in der 54. Minute. Erst nach dem dritten Tor nahmen die Norddeutschen den Fuß vom Gas und ließen den SVWW etwas atmen. Das Spiel war nach dem Tor entschieden und beide Teams hatten sich damit auch wohl angefreundet. Viel geschah in der Schlussphase in jedem Fall nicht mehr. Es blieb beim verdienten 3:0 der Störche, die sich auf Rang drei verbessern.
Preußen Münster 1:0 Sportfreunde Lotte: Preußen siegen spät
Im Preußenstadion zu Münster gehörte der erste Abschluss des Spiels den Gästen. Doch Schulze Niehues hatte beim Schuss von Dej in der 6. Minute keine Probleme. Das ließ der SCP nicht auf sich sitzen. Rühle zog nach 12 Minuten ebenfalls satt ab, doch Fernandez parierte im Nachfassen. In der Folge verflachte das Spiel deutlich. Jeron Al-Hazaimeh traf zwar zur vermeintlichen Führung in der 15. Minute, doch der vorangegangene Freistoß war noch nicht freigegeben worden. Auf der Gegenseite versuchte es Freiberger in der 39. Minute mit einem Schlenzer, verfehlte das lange Eck des Preußentores jedoch knapp. Die letzte Szene der ersten Hälfte gehörte erneut den Adlerträgern, doch Heyer konnte Tekerci gerade noch am Torschuss hindern.
In den zweiten 45 Minuten ging der erste Abschluss wiederum an die Sportfreunde. Gleich zweimal bekam Rosinger (51. + 53.) die Chance, zog aber beide Male deutlich über das Tor. Leider nahm das Niveau des Spiels mit zunehmender Spieldauer weiter ab. Ecken ohne Gefahr und Fehlpässe prägten das Bild auf dem Rasen. Erst in der 72. Minute ergab sich mal wieder eine Chance, doch Al-Hazaimeh zog aus wenigen Metern Entfernung genau diese Entfernung auch über das Tor. Als alle schon mit dem torlosen Remis abgeschlossen hatte, ging die Heimelf doch noch in Führung. Ausgerechnet der glücklose Al-Haizameh traf in der 87. Minute zum 1:0 gegen seinen Ex-Verein. Vorlagengeber war Rizzi per Freistoß. Den Dreier ließ sich die Möhlmann-Elf am Ende nicht mehr nehmen und schiebt sich in der Tabelle auf Rang zwölf vor.
Hallescher FC 1:1 SC Paderborn: Paderborn erkämpft sich ein Remis
Die abstiegsbedrohten Gäste aus Paderborn begannen in Halle gleich mit einem Paukenschlag. Gerade einmal sieben Minuten standen auf der Uhr, da zog Aykut Soyak von der Strafraumkante einfach mal ab. Der abgefälschte Schuss landete kaum haltbar für Bredlow zum 1:0 im Tor des HFC. Der SCP blieb das klar bessere Team. Nach einer Viertelstunde rutschte eine Vorlage von Heidinger zu Dedic durch, der aus sechs Metern das 2:0 verpasste. Doch es passte zur Saison der Männer von Stefan Emmerling, dass sie sich selbst schwächten. Eine zu kurze Rückgabe musste Michael Ratajczak vor dem Tor vor Ajani klären, nahm dabei aber außerhalb des Strafraums die Hand zur Hilfe. Folgerichtig sah er die rote Karte. In Überzahl wachte die Heimelf auf. Röser zimmerte den folgenden Freistoß an die Latte und acht Minuten später sorgte Baumgärtel nach einer schwachen Klärung von Heidinger für das 1:1. Erst nach dem Ausgleich kam Paderborn wieder zu Atem. Dedic versuchte es nach 35 Minuten per Flachschuss, kam aber nicht zum Erfolg. Somit ging es in einem guten Spiel mit 1:1 in die Kabine.
Auch nach der Pause ließ sich Paderborn die Unterzahl kaum anmerken und spielte selbst mutig nach vorne. Bei Standards jedoch brannte es lichterloh im Strafraum von Lukas Kruse. Baumgärtels Hereingabe musste der neue Schlussmann nach 50 Minuten mit einer tollen Parade um den Pfosten lenken. Der HFC zog jetzt sein eigenes Spiel auf und nutzte die numerische Überlegenheit. Paderborn verließen mit der Zeit ein wenig die Kräfte, sodass sich die Ostwestfalen weiter zurückzogen. 63 Minuten waren gespielt, da hatten die Heimfans den Torschrei auf den Lippen. Ajanis Abschluss konnte Kruse gerade noch auf oder vielleicht schon hinter der Linie klären. Ein Treffer wurden der Heimelf in jedem Fall nicht zuerkannt. Insgesamt blieb es ein tolles Spiel, da sich selbst die dezimierten Gäste weiter nach vorne trauten. Dedic versuchte es 20 Minuten vor dem Ende per Kopf, doch Bredlow parierte zur Ecke. Der Punkt war am Ende für tapfer kämpfende Paderborner in jedem Fall verdient, wenngleich die Ostwestfalen mit sechs Punkten Rückstand weiterhin deutlich hinter dem rettenden Ufer liegen.