Kickers nach fünfter Pleite in Folge immer tiefer in der Krise

Die Stuttgarter Kickers haben gegen Würzburg ihr fünftes Spiel in Folge verloren und rutschten nach der 1:2 Niederlage immer tiefer in die Krise.  Die Gäste aus Würzburg wirkten frischer und auch gedanklich schneller und konnten die Partie nach dem frühen Rückstand drehen. SVK-Trainer Horst Steffen ist sich zwar sicher, den Verein wieder aus der Krise zu führen, gibt sich aber eine Teilschuld an der Niederlage.

Körperliche Fitness fehlte

"Die körperliche Frische hat heute gefehlt“, erklärt Steffen einer der Gründe für die Niederlage. "Wir haben am Donnerstag und Freitag sehr intensiv trainiert“, begründete er den mangelnden Fitnesszustand seines Teams. "Das war vielleicht zu intensiv und ich muss schauen, dass die Spieler nächste Partie frischer wirken“, so Steffen selbstkritisch. In der Tat waren die Würzburger immer einen Schritt schneller am Ball als die Blauen und holten sich auch viele zweite Bälle durch Laufarbeit. Schon von der ersten Minute an dominierte der Aufsteiger die Partie und ließ die Degerlocher erst gar nicht ins Spiel kommen. "Wir hatten vor allem in der Anfangsphase Schwierigkeiten uns zu befreien, da die Würzburger uns früh attackierten“, erklärte Steffen. Sein Spielsystem ging somit nicht auf und die drei Stürmer hingen meistens in der Luft. Mit der ersten gefährlichen Chancen gingen die Degerlocher überraschend in Führung. Soriano konnte nach einem schönen Pass von Mendler den Ball an FWK-Keeper Wulnikowski vorbeischieben. Das Tor gab dem SVK jedoch keine Sicherheit und Würzburg kam verdient noch vor der Pause durch Shapourzadeh zum Ausgleich.

Fehlendes Selbstvertrauen

In der zweiten Hälfte dominierten die Gäste dann die Partie, ohne sich jedoch große Chancen herauszuspielen. "Uns fehlt auch einfach das Selbstvertrauen“, erklärt Kickers-Verteidiger Leutenecker die schwache zweite Hälfte seiner Blauen. Die Degerlocher wagten sich kaum mehr nach vorne und liefen größtenteils hinterher. "Wir brauchen jetzt ein Erfolgserlebnis“, erklärt er, wie der Weg aus der Krise gelingen soll. Das wird nach der fünften Niederlage im nächsten Spiel gegen Erfurt sicherlich nicht leichter, doch Fabian Baumgärtel fordert: "Wir müssen uns selbstbewusst zeigen und alles andere ausblenden.“ Genau dieses Selbstbewusstsein fehlt der Mannschaft von Horst Steffen und deshalb kam sie heute nur drei bis vier Mal gefährlich vor das gegnerische Tor. Trainer Horst Steffen glaubt fest an die Qualität der Mannschaft und möchte sein Team in den kommenden Trainingseinheiten wieder aufbauen. "Wenn wir mit Mut und Selbstvertrauen auftreten, werden wir auch wieder Spiele gewinnen“, ist er überzeugt.

Zu viele Standards zugelassen

Doch dafür muss sich die Mannschaft auch wieder an den Matchplan ihres Trainers halten und darf nicht so viele Standardsituationen zulassen. Würzburg hatte schon nach zwanzig Minuten vier Freistöße aus aussichtsreicher Situation, und dass obwohl Steffen die Mannschaft vor den gefährlichen Standards der Gäste gewarnt hatte. "Das war sicherlich ärgerlich und dass das entscheidende 2:1 nach einem Eckball fällt, ist bei so vielen Standardsituationen nicht überraschend“, ärgerte sich Steffen. Dies will er innerhalb der Mannschaft in jedem Fall ansprechen. Auch Kickers-Verteidiger Hendrik Starostzik gibt sich selbstkritisch. "Wir haben heute zwar kämpferisch gut dagegen gehalten, aber dürfen nicht so viele Fouls machen. Auch bei der Ecke zum Gegentor müssen wir besser verteidigen.“ Er lässt den Kopf nach fünf Niederlagen aber nicht hängen und nimmt die Situation wie auch der Rest der Mannschaft an. "Hier war zwei Jahre alles schön und jetzt läuft es mal nicht so gut. Wir können die Krise aber auch als Chance betrachten und kommen nur gemeinsam daraus“, ist der Innenverteidiger überzeugt. Daran ist zu sehen, dass die Kickers-Akteure auch nach der fünften Niederlage in Folge noch weiter an sich glauben.

   

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