Kickers machen Druck – Chemnitz schlägt Münster spät

Zum Auftakt des 33. Spieltags schob sich Würzburg durch einen 2:0-Sieg über Kaiserslautern wieder auf die Aufstiegsplätze. Zeitgleich kamen Ingolstadt und Braunschweig nicht über ein torloses Remis hinaus. Der Chemnitzer FC dagegen holte mit einem 1:0-Last-Minute-Sieg gegen Münster derweil wichtige Punkte im Abstiegskampf.

Ingolstadt 0:0 Braunschweig: Remis hilft keinem weiter

Im Spitzenspiel des 33. Spieltags übernahm der heimische FCI zu Beginn das Kommando über die Partie. Bereits nach sechs Minuten herrschte im Anschluss an eine Ecke Chaos im Strafraum der Gastgeber. Nachdem das Leder mehrmals rund um den Fünfmeterraum geflippert war, musste ein Braunschweiger gerade noch auf der Linie klären (6.). Braunschweig brauchte rund 20 Minuten für die erste gefährliche Aktion. Pourie spielte einen präzisen Pass zu Biankadi, der den Ball direkt per Volley in Richtung FCI-Tor schoss. Im letzten Moment konnte Antonitsch den Ball am Einschlag im Tor hindern (19.). In der Folge hatten beide Teams durchaus ihre Möglichkeiten auf die Führung, zwingender wirkte allerdings der FCI. Thalhammer setzte Gaus in Szene, der im Fallen aber das Tor verfehlte (29.) und eine Minute später versuchte Beister den herausgeeilten BTSV-Keeper Engelhardt zu überspielen. Im Rückwärtslaufen konnte der Gästekeeper die Szene aber sehenswert bereinigen (30.). Auch der letzte Abschluss der ersten Hälfte ging an die Oberbayern, als Bilbija nach einer Ecke Engelhardt prüfte, der damit aber keine Probleme hatte (44.).

Der zweite Durchgang gestaltete sich weniger munterer als der erste. Bilbija gab den ersten Abschluss für den FCI ab, verfehlte das Tor aber um einen Meter links (48.). Auf der Gegenseite versuchte Biankadi einen abgewehrten Eckball volley aufs Tor zu bringen, verfehlte das Tor von Buntic allerdings denkbar knapp (50.). Im Anschluss zeigten beide Seiten eine höchst intensive Partie, wobei die Angriffe jeweils vor den Strafräumen am berühmten letzten Pass scheiterte. Zudem wurde die Partie teils wild geführt. Während der FCI aus bester Position in der 62. Minute den Ball verlor, taten es ihnen die Braunschweiger im direkten Gegenzug gleich. Immer wieder versuchten die Ingolstädter sich in der Folge mit Distanzschüssen, die jedoch weiterhin geblockt wurden oder ihr Ziel verfehlten. Der BTSV stand zumeist tief, ließ wenig zu, konnte aber keine echten Akzente setzen. Drei Minuten vor dem Ende hätte der FCI den Lucky Punch noch setzen können, als Kaya einen abgewehrten Schuss von Engelhardt aus sieben Metern nicht im Tor unterbringen konnte. Dadurch blieb es beim torlosen Remis, das für die Gäste am Ende wohl erträglicher sein dürfte. In der Tabelle verbessert sich der BTSV vorerst auf Rang 2, verpasste aber die vorübergehende Tabellenführung.

Chemnitz 1:0 Münster: CFC holt spät Big Points

Im Abstiegsduell zu Chemnitz überließen die Westfalen aus Münster den Himmelblauen zunächst das Spielgeschehen. Mit viel Ballbesitz kontrollierte der CFC zwar die Partie, erspielte sich aber zu Beginn keine Torchancen. Da auch die Münsteraner keine Ambitionen in der Offensive zu zeigen schienen, blieben beide Keeper nahezu beschäftigungslos. Erstmals nach einer halben Stunde musste Maximilian Schulze Niehues ernsthaft eingreifen. Rafael Garcia zog einen Freistoß beinahe perfekt über die Mauer der Preußen, doch der Schlussmann der Gäste fischte das Leder noch aus dem Kreuzeck (28.). Münsters beste Chance im ersten Durchgang war bezeichnenderweise beinahe ein Eigentor. Nach einem Missverständnis zwischen Maloney und Keeper Jakubov hätte Erstgenannter das Leder beinahe ins eigene Tor gepasst, verfehlte es jedoch knapp (42.).

Auch der zweite Durchgang blieb weit entfernt von einem unterhaltsamen Spiel. Chemnitz war der Wille zwar anzumerken, aber bis auf Distanzschüsse von Tallig (48.) und Bonga (52.) kamen keine Abschlüsse zustande. Nach gut einer Stunde wäre aus dem Nichts beinahe der Gast in Führung gegangen. Schnellbacher legte das Leder von Links ab für Cueto, der sofort auf das linke obere Toreck abschloss. Jakubov hatte das jedoch geahnt und seine Finger dazwischen (65.). Als das Spiel eigentlich schon eingeschlafen und mit dem 0:0 abgeschlossen war, schlug der Chemnitzer FC doch noch einmal zu. Nachdem zuerst noch Scherder gegen einen Schuss von Bozic geklärt hatte (86.), wurde der Preußen-Spieler in der 90. Minute der Pechvogel der Partie. Itters Schuss fälschte Scherder per Kopf unglücklich ab, sodass Schulze Niehues den Einschlag rechts unten nicht mehr verhindern konnte. Kurz darauf war Schluss und die Himmelblauen feierten drei Big Points im Abstiegskampf. Vorerst verlässt Chemnitz die Abstiegsplätze, während Münster vier Punkte Rückstand auf das rettende Ufer.

Würzburg 2:0 Kaiserslautern: Kickers springen an Spitzenduo heran

Aufstiegskandidat Würzburg nahm auch gegen den 1. FC Kaiserslautern gleich vom Start weg das Heft des Handelns in die Hand. Grill musste nach 16 Minuten per Fußabwehr gegen Kaufmann klären. Bei der anschließenden Ecke köpfte wieder ein Würzburger auf den Kasten, sodass diesmal Schad auf der Linie klären musste (16.). Auch weiterhin blieben die Franken das bessere Team, waren aber offensiv erstaunlich ungefährlich. Kaufmanns Flanke in der 32. Minute wurde vermeintlich von einem FCK-Verteidiger mit der Hand geblockt, doch es gab korrekterweise keinen Elfmeter. In der Folge begann auch der FCK sich offensiv anzumelden. Kühlwetter zeigte auf der linken Seite eine Einzelleistung und zog das Leder scharf vor das Tor, wo Röser nur knapp verpasste (41.). Somit ging es torlos in die Kabine.

Auch aus dieser kam die Elf von Trainer Schiele deutlich besser heraus. Baumann fasste sich aus 20 Metern ein Herz, verfehlte die Latte des Gästetores aber nur um Zentimeter (46.).  Kurz darauf setzte zuerst Pfeiffer für die Kickers (53.) und wiederum Röser für den FCK (59.) jeweils einen Schuss ans Außennetz. Die verdiente Führung holte sich aber dennoch die Heimelf. Kaufmann zog von rechts in den Strafraum bis zur Grundlinie und legte das Leder quer zu Robert Herrmann, der aus zwölf Metern mit viel Wucht ins rechte obere Eck traf (63.). Zehn Minuten später legte der FWK gleich nach. Herrmann zog von der linken Seite in die Mitte und passte auf Sontheimer. Der Mittelfeldmann nahm sich aus 16 Metern keine Zeit und schlenzte das Leder perfekt links unten zum 2:0 in die Maschen (74.). Mit dem verdienten Sieg springen die Franken in der Tabelle auf den vierten Platz, der momentan zur Relegation berechtigt, und sind nur noch einen Punkt hinter dem Spitzenduo aus Duisburg und Braunschweig zurück.

   

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