Kickers-Fans kritisieren komplizierte Anreise zum Derby

Die Fans der Stuttgarter Kickers ärgerten sich am vergangenen Samstag nicht nur über die 1:5-Derby-Niederlage gegen den VfB Stuttgart II, sondern auch über die komplizierte Anreise zum Stadion. Im Normalfall, das heißt ohne den Streik der Lokführer, wären die Fans beider Vereine mit der S-Bahn nach Backnang gefahren. Von dort aus wären sie in die bereitstehenden Shuttle-Busse umgestiegen, welche die Fans direkt in die Mechatronik-Arena gebracht hätten. Doch da am Wochenende in ganz Deutschland die Lokführer streikten, fuhren die S-Bahnen nicht planmäßig von Stuttgart bis nach Backnang sondern nur bis in das 13 Kilometer entfernte Marbach. Die Konsequenz wäre gewesen, dass der VfB Stuttgart die Busse beauftragt, von Marbach nach Großaspach zu fahren, dies geschah jedoch nicht.

Kickers-Fans mussten zusätzliche Busse buchen

Die Fans, die sich das Stadtderby anschauen wollten, waren also aufgeschmissen. Obwohl sie schon im Voraus Eintrittskarten gekauft hatten, welche auch als Fahrkarten für die Hin- und Rückfahrt gelten, hatten sie keine Möglichkeit mit S-Bahn und Shuttle-Bus zum Spielort zu gelangen. Dabei waren nicht nur die SVK-Fans hiervon betroffen, sondern auch die VfB-Anhänger, welche allerdings in der nummerischen Unterzahl waren. Da es vom VfB keine Hilfe gab, organisierte die FAdSKi (Fanabteilung der Stuttgarter Kickers) und ein Fan unter großem Aufwand noch spontan zwei Reisebusse, welche vom Stuttgarter Gazi-Stadion direkt nach Großaspach fuhren. "Die beiden Busse waren innerhalb von drei Stunden ausgebucht, haben unseren Fans jedoch um die 1.000 Euro gekostet", berichtet Fansprecher Olli Dornisch. Der größte Teil der restlichen Fans, welche keinen Platz mehr im Reisebus ergattern konnten, blieb entweder zuhause oder fuhr mit dem Auto nach Aspach. Wer nach der bitteren 1:5-Pleite gegen den Stadtrivalen wieder nach Hause wollte, konnte froh sein, wenn ihm dies auf Anhieb gelang. Auf den durchweichten Rasenparkplätzen blieben viele Autos im Schlamm stecken. Die Fans standen aber zusammen und schoben nach und nach viele Autos aus dem Schlamm, bei einigen wenigen half sogar nur noch das Abschleppseil und auch der ADAC musste bei einem Auto gerufen werden. "Es ist ein Wahnsinn, dass es für so wenig Zuschauer keine ordentlichen Parkplätze gibt und dies anscheinend als Drittligatauglich bewertet wird“, ärgerte sich ein Fan. Es war ein Tag zum vergessen für die SVK-Fans, deren großer Aufwand von der Leistung der eigenen Mannschaft nicht belohnt wurde. Im Gegenteil, es war die höchste Niederlage der Blauen unter Trainer Horst Steffen.

FOTO: Julian Lehnhardt

   

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