KFC Uerdingen: Warum die Wahl auf Norbert Meier fiel

Zwei Tage nach seiner Verpflichtung leitet Norbert Meier am Dienstagnachmittag erstmals das Training beim KFC Uerdingen. Eine Pressekonferenz zur Vorstellung des 60-Jährigen nutzte Präsident und Investor Mikhail Ponomarev derweil dazu, die Beweggründe für die Verpflichtung des erfahrenen Trainers zu erläutern.

Ponomarev "positiv geschockt"

Auch wenn es bei seinen letzten Stationen in Kaiserslautern (Januar bis September 2017) und Darmstadt (Juli bis Dezember 2016) alles andere als erfolgreich lief: An Erfahrung mangelt es Norbert Meier angesichts von 529 Spielen als Trainer nicht. Mit Düsseldorf (2008) und Bielefeld (2015) stieg der 60-Jährige einst in die 2. Bundesliga auf, Duisburg (2005) und die Fortuna (2012) führte Meier sogar in das Oberhaus.

"Die Entscheidung für Norbert Meier ist einfach gewesen. Nicht nur, dass er mit vielen Mannschaften den Aufstieg geschafft hat, wir haben auch die gleiche Philosophie zur Zukunft des Vereins", begründete Präsident und Investor Mikhail Ponomarev am Montag. Entscheidend seien aber die Gespräche gewesen: "Wir hatten mehrere Treffen und sehen beide die gleiche Zukunft für den KFC Uerdingen." Ponomarev zeigte sich "positiv geschockt", wie viele Spiele Meier vom KFC gesehen habe. "Er hat alle Spiele gesehen und kennt jeden einzelnen Spieler von uns – und zwar nicht nur namentlich. Zudem kennt er alle Gegner und er weiß, wie man diese Liga gewinnt", führte der KFC-Boss weiter aus.

Das Ziel ist klar: Der direkte Durchmarsch soll her. Doch sollte der Aufstieg am Ende nicht gelingen, "dann bringt uns das nicht um. Wir werden weitermachen und es nächstes Jahr wieder versuchen", sagte Ponomarev durchaus überraschend nach den jüngsten Entwicklungen und der Entlassung von Trainer Stefan Krämer, betonte aber: "Wir haben ein sehr gutes Team und einen sehr guten Trainer. Wir werden alles versuchen dieses Jahr. Wichtig ist aber auch die Entwicklung des Clubs."

Meier "brennt" auf die Aufgabe

Meier blickt seiner neunten Trainerstation mit viel Vorfreude entgegen: "Ich brenne auf diese ambitionierte Aufgabe, die ich hier übernehme." Rund 16 Monate nach seiner Entlassung beim 1. FC Kaiserslautern seien die Akkus wieder aufgeladen. "Ich hätte schon vorher etwas machen können, aber ich muss überzeugt sein von einer Geschichte", betonte Meier.

Zunächst gehe es darum, die Mannschaft nach drei Niederlagen in Folge wieder aufzubauen: "Wenn Du bis über die 80. Minute hinaus in Meppen mit 2:0 führst und dann in der 94. Minute das Spiel noch verlierst, dann nagt das schon am Selbstvertrauen", weiß der Fußballlehrer. Sein Plan: "Wir haben eine Mannschaft hier, mit vielen erfahrenen Spielern, die aber trotz alledem als Team so zusammenwachsen müssen, dass sie das, was auf dem Platz gefragt ist, gemeinsam umsetzt." Ohnehin komme es in der 3. Liga nicht so sehr auf die individuelle Qualität, sondern auf "mannschaftliche Geschlossenheit und Teamgeist" an. "Damit kann man in der 3. Liga viel erreichen." In den kommenden Tagen will Meier nach zehn Gegentoren in den letzten drei Spielen zunächst an der Abwehr arbeiten. "Wir müssen insgesamt kompakter sein", gibt der 60-Jährige vor.

Auf ein konkretes Saisonziel wollte sich der neue KFC-Übungsleiter derweil nicht festlegen: "Es würde nichts bringen, wenn ich den Aufstieg jetzt als Ziel ausgebe. Da sind schon zwei Vereine enteilt. Karlsruhe hat noch ein Nachholspiel, Unterhaching auch." Zumindest Platz drei ist angesichts von nur drei Punkten Rückstand aber nach wie vor in Sichtweite.

 

   

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