KFC Uerdingen: Reisinger kritisiert Schiedsrichter und Team
Die 0:2-Niederlage gegen Abstiegskandidat Preußen Münster dämpft beim KFC Uerdingen wieder jegliche Ambitionen. Teamchef Stefan Reisinger nutzte die Gelegenheit, um seine Kritik an der Einstellung einzelner Spieler in der Mannschaft zu erneuern. Auch mit Schiedsrichter Alexander Sather war der Ex-Profi am Ende des Tages nicht zufrieden.
Reisingers Rundumschlag
Es ist nichts persönliches, sagte Stefan Reisinger nach der 0:2-Niederlage seines KFC Uerdingen gegen Preußen Münster, aber wenn Schiedsrichter Alexander Sather die Krefelder pfeift, habe der KFC einfach noch nicht gewinnen können. "Er ist natürlich nicht immer die glücklichste Wahl für uns. Wenn er pfeift, dann verlieren wir meistens", kannte auch Reisinger die Statistik, denn im dritten Spiel unter Sathers Regie verlor der KFC zum dritten Mal.
Mit einem Elfmeterpfiff stand der Unparteiische auch unmittelbar im Fokus. "Christian Dorda spielt klar den Ball, so wie ich das jetzt erkennen kann. Das war eine von vielen Fehlentscheidungen vom Schiedsrichter heute", war Reisinger mit der Schiedsrichterleistung an diesem Tag insgesamt unzufrieden, aber auch mit dem Auftritt seiner Mannschaft: "Wir hätten noch vier Stunden spielen können, wir hätten trotzdem kein Tor gemacht." Für den Teamchef bezieht sich die Kritik an seiner Mannschaft vor allem auf die Einstellung der Profis – und das nicht zum ersten Mal.
"Brauchen 100 Prozent von jedem"
Schon nach dem 2:1-Sieg gegen Großaspach sprach Reisinger die Trägheit seiner Mannschaft an, daraufhin folgte ein Sieg in Ingolstadt. Statt sich nun in einen Lauf zu spielen, kam für die Uerdinger nun wieder der Rückschlag. "Es ist viel bei jedem Einzelnen gefragt, die Einstellung zu kriegen. Im Spiel brauchen wir 100 Prozent von jedem und wenn wir heute vier, fünf Leute haben, die dann nicht an die Leistung herankommen, hast du in der Liga keine Chance", sah Reisinger ein Problem darin, dass gegen Abstiegskandidat Münster wohl die falsche Herangehensweise einiger Akteure gewählt wurde.
"Wir wussten, welche harte Nuss das sein wird", sprach der Teamchef aber auch davon, dass die Mannschaft vorher instruiert wurde. Aber Münster machte seine Aufgabe gut: "Sie waren defensiv sehr kompakt angelegt und die Sachen, wo wir sie knacken wollten, haben wir nicht geschafft." Das habe man sich "natürlich anders" vorgestellt, doch nun ist der KFC wieder auf dem Boden der Tatsachen zurück. Dass Uerdingen dabei "ein, zwei Chancen mit Tempo" ungenutzt ließ, zeigte aber zumindest, dass sich das Team von Stefan Reisinger mit der richtigen Einstellung noch steigern könne. Vorerst ist der Rückstand zum Relegationsplatz wieder auf sechs Zähler angewachsen. Verkürzen kann Uerdingen den Abstand mit einem Sieg im Verfolgerduell gegen Braunschweig am kommenden Samstag.