Kevin Pannewitz: "Führe jeden Tag einen Kampf mit mir selbst"

Im Interview mit liga3-online.de spricht der ehemalige Drittliga-Spieler Kevin Pannewitz über seine Teilnahme an der TV-Show "Kampf der Realitystars – Schiffbruch am Traumstrand" und seine Zukunft im Fußball.

"Werde nie ein Reality-Star sein"

liga3-online.de: Sie nehmen an der TV-Show "Kampf der Realitystars – Schiffbruch am Traumstrand“ (ab dem 22. Juli immer mittwochs um 20.15 Uhr auf RTL II) in Thailand teil. Wie kam es dazu, Herr Pannewitz?

Kevin Pannewitz: Mich hat mein jetziges Management angeschrieben und gefragt, ob ich Lust hätte, bei einer TV-Show dieser Art mitzumachen. Das klang erst einmal interessant. Also habe ich mir das Ganze mal angehört. Mir wurde die Show vorgestellt und gesagt, dass sie auf Phuket in Thailand gedreht werden würde. Ich musste dann tatsächlich nicht lange überlegen und habe spontan zugesagt. Grund dafür war, dass ich schon immer mal wissen wollte, wie das bei so einem TV-Format hinter den Kulissen abgeht. (lacht)

Erklären Sie uns doch mal die Show. Was erwartet die Zuschauer?

Die Teilnehmer kämpfen in mehreren spannenden Spielen in einer einsamen Bucht um ein Preisgeld. Jede Woche kommen neue Kandidaten auf die Insel. Darüber hinaus gibt es natürlich – typisch für eine solche Sendung – viele Streits, Probleme und Emotionen. (lacht) Es hat sehr viel Spaß gemacht und bin mir sicher, dass die Show für die TV-Zuschauer amüsant wird.

Mit dabei sind unter anderem die Mallorca-Stars Jürgen Milski und Willi Herren sowie viele weitere B-Promis aus dem Trash-TV. Was war das für eine Erfahrung für Sie?

Ich habe mich wie gesagt nicht wegen der anderen Teilnehmer entschieden, mitzumachen. Es hat mich einfach interessiert, wie eine solche Produktion abläuft. Und ich muss sagen, dass mich das beeindruckt hat. Ich finde es unglaublich, was in so kurzer Zeit für ein riesiger Aufwand betrieben wird, um eine TV-Show entstehen zu lassen. Die Mitarbeiter vor Ort haben täglich zwölf Stunden gearbeitet, damit der Zeitplan eingehalten werden kann. Ich kann jetzt auch besser verstehen, wieso die Teilnehmer bei solchen Shows oft so verrückt drauf sind. (lacht) Die Produktion war anstrengend, es kam Spiel auf Spiel und bei einer Temperatur von fast 40 Grad bist du irgendwann fix und fertig. Du hast in dieser Zeit keinen Kontakt zu Freunden oder Familie und befindest dich in einer anderen Welt. Wenn dir dann auch noch einer der anderen Kandidaten doof kommt, kann es schon einmal zu Konflikten und Ausrastern führen. Und genau das macht solche Shows so erfolgreich. Ich hätte aber nicht gedacht, dass meine Teilnahme einen solchen Hype auslöst. So viele Interviews musste ich lange nicht mehr geben. (lacht)

Waren Sie vom Auftreten anderer Teilnehmer überrascht?

Es haben mich mehrere Kandidaten fasziniert. Da waren herzensgute Menschen dabei, die jedem anderen nur das Beste wünschen. Außerdem gab es absolute Showmans, bei denen ich mich die ganze Zeit gefragt habe, wie sie vor der Kamera in jeder Situation immer genau wissen können, was zu tun ist, um das Beste herauszuholen. Für mich wirkte das besonders, für sie ist das dank ihrer jahrzehntelangen Bühnen- und TV-Erfahrung vermutlich das Normalste der Welt.

Bleibt es der einzige Ausflug ins Trash-TV oder können Sie sich vorstellen, in Zukunft an weiteren TV-Formaten mitzuwirken?

Ich würde so etwas denke ich nochmal machen. Wieso auch nicht, wenn ich dabei Spaß habe?

Sie haben keine Angst davor, in Zukunft nur noch als "Trash-Person" wahrgenommen zu werden?

Nein. Wenn mich irgendwelche Leute als so eine Person abstempeln wollen, sollen sie das tun. Ich weiß, dass ich kein Reality-Star bin und es auch nie sein werde. Die Zeit auf Phuket war aber eine Erfahrung fürs Leben.

 

"In einem guten Fitnesszustand bin ich definitiv gut genug für die 3. Liga"

Den Fokus wollen Sie weiterhin auf den Fußball legen, Sie streben eine erneute Rückkehr in den Profibereich an. Zuletzt stiegen Sie mit dem FC Amed aus der Kreisliga in die Bezirksliga auf. Wie soll es weitergehen?

Vorerst bleibe ich beim FC Amed. Die Mannschaft ist super und ich kann mich dort gut fithalten. Für den Profibereich habe ich derzeit natürlich einige Kilos zu viel. Das weiß ich. Ich möchte es aber erneut schaffen, viel Gewicht zu verlieren und für einen Profiklub in Form zu kommen. Das ist mir vor einigen Jahren schon einmal gelungen. Bei Carl Zeiss Jena kam ich ja dann in der 3. Liga auch zu meinen Einsätzen und ich war alles andere als ein Maskottchen.

Was ist Ihr Plan, um disziplinierter zu werden und kontinuierlich Gewicht zu verlieren?

Es ist vor allem Kopfsache. Ich führe jeden Tag einen Kampf mit mir selbst, wenn es darum geht, ob ich etwas esse oder lieber nicht. Disziplin bedeutet für mich, diesen Kampf zu gewinnen und nicht immer das zu essen, worauf ich gerade Lust habe. Das ist mein Ziel und ich bin optimistisch, dass ich es wieder erreichen werde.

War die Gewichtswaage in den letzten Jahren Ihr größter Feind?

Das ist sie, seit ich 18 bin. Ich hatte zwischenzeitlich sogar eine Phobie gegen Waagen, weil ich Angst hatte, nach jeder Mahlzeit gleich mehrere Kilos zugelegt zu haben. Dazu muss ich aber sagen, dass ich tatsächlich sehr schnell an Gewicht zunehme.

Ihre Chance, für sich zu werben: Wieso sollte sich noch einmal ein Profiklub auf Sie einlassen?

Ganz einfach: In einem guten Fitnesszustand bin ich definitiv gut genug für die 3. Liga und ich verbessere jede Mannschaft. Auch, wenn ich gerade in der 8. Liga spiele: Ich glaube an das, was ich kann. Fußballspielen – und zwar immer noch auf hohem Niveau.

   
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