Kellerteams im Check: Was spricht für, was gegen den Abstieg?

Mit Türkgücü München und dem TSV Havelse stehen zwei Absteiger bereits fest, zwei weitere werden folgen. Sieben Klubs kommen noch in Frage. liga3-online.de nimmt die Kellerteams unter die Lupe – und zählt auf, was jeweils für und was gegen den Abstieg spricht.


Was für den Abstieg spricht: Von allen Teams, die derzeit noch um den Klassenerhalt kämpfen, haben die Würzburger Kickers fraglos die schlechtesten Karten. Bei nur noch vier Spielen liegen die Unterfranken bereits zehn Punkte hinter dem rettenden Ufer. Und dieser große Rückstand ist es neben der schwachen Offensive (nur 26 Tore) auch, der den Ligaverbleib für den FWK nahezu aussichtslos erscheinen lässt. Selbst die Maximalpunktzahl aus den verbleibenden Partien könnte am Ende nicht reichen – zumal die Unterfranken die schlechteste Tordifferenz aller verbliebenden Abstiegskandidaten haben. Gewinnt Würzburg am Samstag nicht gegen Berlin, ist der Abstieg bereits besiegelt.

Was gegen den Abstieg spricht: Maximal aus dem durchaus machbaren Restprogramm mit Spielen gegen Berlin (H), Meppen (A), Halle (H) und Zwickau (A) können die Kickers noch Hoffnung schöpfen. Hinzukommt, dass Viktoria Berlin bereits ein Spiel mehr absolviert hat. Im Optimalfall könnte der FWK bis zum letzten Spieltag bis auf einen Zähler an die Berliner heranrücken.

 


Was für den Abstieg spricht: Es ist vor allem die Abwehr, die dem SC Verl im Abstiegskampf das Genick brechen könnte. Schon 63 Mal schlug es im Kasten der Ostwestfalen ein – kein Team kassierte mehr Gegentore. Allein in den letzten beiden Partien gegen Osnabrück (2:3) und Magdeburg (4:5) klingelte es achtmal. Zudem beträgt der Rückstand auf Viktoria Berlin bei einem Spiel weniger schon vier Punkte. Mindestens acht bis neun Punkte aus den letzten vier Partien gegen Saarbrücken (A), Wiesbaden (H), Dortmund II (A) und Duisburg (H) müssen somit wohl her.

Was gegen den Abstieg spricht: So schwach die Defensive ist, so stark präsentiert sich der Angriff. Mit 48 Toren stellt Verl die mit Abstand beste Offensive aller Kellerteams. Vier Tore gegen den 1. FC Magdeburg, das hat in dieser Saison noch keiner geschafft. Durchaus möglich, dass sich die Verler am Ende über die Tordifferenz oder gar durch die Tatsache, mehr Tore als die Konkurrenten erzielt zu haben, retten. Hoffnung macht zudem der letzte Spieltag, an dem es zu einem ultimativen Endspiel gegen den MSV Duisburg kommen könnte – zumindest im absoluten Optimalfall.

 


Was für den Abstieg spricht: Mit vier Punkten auf Platz 17 stellt sich die Lage für Viktoria Berlin noch einigermaßen solide dar, allerdings haben die Himmelblauen von allen Kellerteams die meisten Spiele absolviert. Durch das Türkgücü-Aus muss Berlin am vorletzten Spieltag zuschauen und möglicherweise tatenlos mit ansehen, wie beispielsweise der SC Verl ausgerechnet vor dem letzten Spieltag vorbeizieht. Dann hätte der Aufsteiger den Klassenerhalt nicht mehr in eigener Hand.

Was gegen den Abstieg spricht: Schon mit einem Unentschieden im direkten Duell gegen die Würzburger Kickers könnten sich die Berliner am Samstag eines direkten Konkurrenten endgültig entledigen, mit einem Sieg wäre sogar ein großer Schritt möglich, da Verl zeitgleich eine schwere Auswärtspartie in Saarbrücken zu bestreiten hat. Im Optimalfall könnte der Vorsprung dann auf sieben Punkte anwachsen.

 


Was für den Abstieg spricht: Es könnte konträrer kaum sein, das Restprogramm von Viktoria Köln: Erst warten mit Meppen (H) und Halle (A) zwei direkte Konkurrenten, dann folgen mit Kaiserslautern (H) und Braunschweig (A) zwei absolute Spitzenteams. Sollten die Kölner in den nächsten beiden Partien patzen, droht ein Hammerfinale – zumal die Partie gegen Kaiserslautern am vorletzten Spieltag wohl zum Auswärtsspiel im eigenen Stadion wird.

Was gegen den Abstieg spricht: Verliert der SC Verl am Samstag in Saarbrücken, kann Köln den Klassenerhalt bereits am Montag mit drei Punkten gegen den SV Meppen perfekt machen. Die Ausgangslage ist angesichts von sieben Punkten Vorsprung somit durchaus komfortabel.

 


Was für den Abstieg spricht: In den direkten Duellen gegen den MSV Duisburg (1:2) und den TSV Havelse (1:1) konnte der HFC zuletzt nicht überzeugen. Zwei weitere Spiele gegen unmittelbare Konkurrenten stehen gegen Köln (H) und Würzburg (A) noch an. Patzt Halle erneut, könnte es eng werden.

Was gegen den Abstieg spricht: Die Mentalität stimmt. Das zeigte sich nicht zuletzt am Dienstagabend im Nachholspiel gegen den VfL Osnabrück, als der HFC trotz zweimaligem Zwei-Tore-Rückstand noch zurückkam und einen Punkt holte. Darüber hinaus hat der HFC die mit Abstand beste Tordifferenz aller Kellerteams, was im Falle eines Falles den Ausschlag geben würde.

 


Was für den Abstieg spricht: Schon 18 Mal mussten sich die Zebras in dieser Saison geschlagen geben – häufiger verlor nur der TSV Havelse. Auch die Anzahl der Gegentore (61) ist besorgniserregend. Hinzukommt das durchaus anspruchsvolle Restprogramm mit Partien gegen 1860 (H), Mannheim (A) und Freiburg II (H), sodass am letzten Spieltag ein ultimatives Endspiel gegen den SC Verl droht.

Was gegen den Abstieg spricht: Dass der Spielverein die meisten Siege aller Abstiegskandidaten verbucht und nur zweimal die Punkte teilte, lässt für den Endspurt hoffen – zumal mit Halle und Berlin zuletzt zwei direkte Konkurrenten geschlagen werden konnten. Schon am kommenden Spieltag könnte sich der MSV endgültig retten, wenn Verl in Saarbrücken maximal Remis spielt und Duisburg gegen 1860 gewinnt.

 


Was für den Abstieg spricht: Dass die Emsländer bereits seit zehn Spielen sieglos sind und in diesem Jahr überhaupt erstmal einmal gewinnen konnten, lässt den SVM derzeit zumindest noch etwas zittern.

Was gegen den Abstieg spricht: Angesichts von zehn Punkten Vorsprung auf Rang 17 dürfte nichts mehr passieren. Verl müsste aus den letzten vier Spielen schon zehn Punkte holen, während Meppen alles verlieren müsste. Sollten die Ostwestfalen am Samstag in Saarbrücken keine Punkte mitnehmen, wäre der SVM bereits vor seinem Auswärtsspiel in Köln gerettet. Andernfalls könnte Meppen mit einem Sieg bei den Höhenbergern auch aus eigener Kraft vorzeitig alles klar machen.

   

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