Keine Zeit "zum Nachdenken": Klingbeil muss mit Jena punkten

Dem Orkantief zum Trotz will der FC Carl Zeiss Jena zum Abschluss des 23. Spieltages im Heimspiel gegen den FSV Zwickau ein Hoch erleben. Dafür springt René Klingbeil als Interimscoach in die Bresche, um den Thüringern im Abstiegskampf wieder Leben einzuhauchen. Ein Sieg ist Pflicht.

Premiere als Coach

51 Erst-, 149 Zweit- und 71 Drittliga-Spiele absolvierte René Klingbeil in seiner Karriere als aktiver Profi, nun wird der 38-Jährige erstmals an der Seitenlinie gefordert sein. Nach dem Rauswurf von Rico Schmitt steht der frühere Spieler mit dem FC Carl Zeiss Jena vor dem Duell gegen den FSV Zwickau. "Manchmal ist es gar nicht schlecht, wenn man nicht so viel überlegen muss", erklärt Klingbeil und spielt damit auf seine überraschende Premiere als Cheftrainer an.

Ein neues Gefühl ist das für den 38-Jährigen aber nicht: "Ich fühle mich da in eine ähnliche Situation zurückversetzt, als ich als 23-jähriger Spieler unter Trainer Thomas Doll mein Debüt für den HSV gab und plötzlich nicht vor 80 Zuschauern in der Regionalliga sondern vor 80.000 im Dortmunder Westfalenstadion spielte." Auch damals habe er nicht viel Zeit "zum Nachdenken" gehabt, sondern sich der Aufgabe in der Bundesliga gewidmet. Nun liegt der Fokus auf dem Abstiegskampf mit den Thüringern, die unbedingt punkten müssen.

Acht Ausfälle im Kader

"Ich arbeite mit der Mannschaft, analysiere den Gegner und bereite das Team aufs Spiel vor", nimmt sich Klingbeil der nahezu aussichtlosen Aufholjagd an. Stoppen kann das Orkantief "Sabine" den Ex-Profi jedenfalls nicht: "Ich fiebere dem Montag entgegen und hoffe auch, dass möglichst viele Zuschauer den Weg ins Ernst-Abbe-Sportfeld finden." Sicherheit geht aber natürlich vor, deswegen wird Klingbeil auch in seinem Kader auf Spieler verzichten, die nicht fit sind. Dadurch stehen mit Ole Käuper (Gelb-Sperre), Kilian Pagliuca, Meris Skenderovic (beide Rot-Sperre), Justin Schau, Manuel Maranda (jeweils Ermüdungsbruch), Eroll Zejnullahu (Adduktorenprobleme), Patrick Schorr (Achillessehnenprobleme) und Marian Sarr (Lauftraining) gleich acht Akteure nicht zur Verfügung.

Die Chance für die zweite Reihe. "Jeder hat die Chance, am Montagabend zu spielen", kündigt Klingbeil an und zeigt sich frohen Mutes: "Dieses Bewusstsein habe ich auch heute in der Mannschaft gespürt, die sehr gut mitgezogen hat und wo sich Jeder zeigen und für Montag anbieten will." Welches System und welches Personal tatsächlich am Montagabend starten wird, das ließ sich Klingbeil noch bewusst offen. Wichtig sind ohnehin nur die Zähler, denn nur ein Sieg hält die Minimal-Chance auf den Klassenerhalt bei derzeit schon 14 Punkten Rückstand am Leben.

   

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