Keine Etat-Erhöhung: HFC im Sommer vor "Herausforderungen"
Nach zuletzt nur einer Niederlage und 14 Punkten aus den vergangenen sieben Partien sieht es stark danach aus, dass der Hallesche FC den Klassenerhalt schaffen wird. Was die Planungen für die kommende Saison bei den Saalestädtern vorantreibt. Laut Präsident Jens Rauschenbach wird der Etat dem der aktuellen Saison ähneln.
Fehlende Einnahmen durch ausbleibende Zuschauer
"Der Etat ist fast deckungsgleich zum Vorjahr. Wir starten mit einer vernünftigen Planung anhand der sicheren Einnahmen und hoffen, dann nachlegen zu können", so Rauschenbach in der "Mitteldeutschen Zeitung". Eine genaue Zahl nannte er jedoch nicht. Zum Vergleich: In die laufende Spielzeit war der Klub mit einem Gesamtetat von 7,5 Millionen Euro gestartet. Auf eine "schwarze Null" steuere der Verein am Saisonende hinzu, sagte der Klub-Boss – es könnte also auch ein kleines Minus geben. Durch die anhaltende Corona-Belastung entstanden zusätzliche Kosten, Sponsoren-Einnahmen blieben aus und die HFC-Ultras boykottieren die Spiele aufgrund der vorherrschenden Hygiene-Bestimmungen.
Damit fehlen pro Heimspiel laut "MZ" rund 1.000 Zuschauer. Statt der erlaubten 7.500 Fans kamen in den vergangenen Heimspielen maximal 4.500. Die große Lücke reißt dementsprechend ein Loch in die Kassen. "Die Zuschauerzahlen sind ein ernstes Problem, sie liegen unter den Erwartungen und Planungen. Dies können wir nicht im vollen Umfang durch Coronahilfen auffangen", klagte Rauschenbach. Da der Pandemie- und damit Bestimmungsverlauf auch für die kommende Saison noch ungewiss ist, setzt der Klub deshalb einen etwas niedrigeren Etat an, der im Idealfall nach oben angepasst wird.
Besser scouten und verpflichten
Und das bedeutet, dass die Rot-Weißen im Sommer etwas an Konkurrenzfähigkeit verlieren könnten, wenn es um das Buhlen um neue Spieler geht. Dabei wird dies in der nächsten Transferperiode immens wichtig. Nur elf Spieler haben einen Vertrag, darunter sind drei Jugendspieler und die verletzten Toni Lindenhahn und Tom Zimmerschied. Deshalb steht der Verein "vor einigen Herausforderungen", wie der Präsident meinte. "Es geht für uns darum, im Vergleich zur Konkurrenz besser zu scouten und noch zielsicherer zu verpflichten. Wir werden nicht jammern, sondern zusammen mit unserer sportlichen Leitung eine spielstarke Truppe zusammenstellen." Und in den letzten Jahren hatte der Klub – da war Ralf Heskamp noch Kaderplaner – nicht immer ein goldenes Händchen. Dies wird bei schmalerem Budget aber umso wichtiger sein, wenn das Team nicht wieder im Abstiegskampf stecken soll.