Kein Karriereende! Chris Löwe macht bei Dynamo weiter

Unmittelbar nach dem Abstieg aus der 2. Bundesliga hatte Chris Löwe von Dynamo Dresden Gedanken geäußert, ein Karriereende in Betracht zu ziehen. Doch nun ist klar: Der 31-Jährige macht weiter.

"Feuer wieder voll entfacht"

Mit einem bemerkenswerten Interview, in dem er unter Tränen harsche Kritik an der DFL äußerte, hatte Löwe Mitte Juni für Aufsehen gesorgt. Die hohe körperliche und mentale Belastung war dem 31-Jährigen dabei mehr als deutlich anzumerken. Wohl auch deshalb dachte Löwe offen über ein Ende seiner Karriere nach: "Ich musste das Erlebte für mich selbst erst einmal einordnen, verarbeiten und mir darüber klarwerden, ob ich die Kraft und Motivation habe, weiterzumachen", erklärt er auf der Dynamo-Homepage.

Es folgten Gespräche mit seiner Familie, an dessen Ende der Abwehrspieler zu dem Schluss gekommen ist, "dass ich weitermache und auch in der kommenden Spielzeit für Dynamo auflaufen werde. Ich habe gemerkt, dass nach dieser unfreiwilligen Corona-Pause vieles von dem, was mich über Jahre hinweg ausgezeichnet hatte, wieder zu 100 Prozent da war". Das Feuer, das ihn über seine gesamte Laufbahn begleitet habe, "ist wieder voll entfacht", sagt Löwe. "Ich bin froh, dass dieses Gefühl zurück ist und möchte im nächsten Jahr auf und neben dem Platz vorangehen."

Ein "ganz besonderer" Verein

Dass er weiterhin in der Nähe seiner Heimat Plauen spielen kann, hat ebenso zu dem Entschluss beigetragen wie die Tatsache, dass Dynamo ein "ganz besonderer" Verein sei: "Die ganze Stadt wurde vor der Rückrunde von Fans und Verein mobilisiert, das Ding doch noch rumzudrehen – und das nach dieser wirklich schlechten Hinrunde von uns als Mannschaft." Löwe spricht von einer "atemberaubenden Unterstützung", die "nicht selbstverständlich" gewesen sei: "Der Empfang nach unserem Auswärtsspiel beim SV Sandhausen am Flughafen war mir dann tatsächlich sogar etwas peinlich. Wir wurden gefeiert, obwohl wir abgestiegen sind."

Doch das habe ihm gezeigt, "wie besonders dieser Verein ist und dass du hier eine Möglichkeit bekommst, die du in vielen anderen Klubs so nicht kriegen würdest. Ich habe eine große Sehnsucht und ziehe meine Motivation daraus, zu erleben, was hier los ist, wenn es wirklich etwas zu feiern gibt". In der kommenden Saison gehe es nun darum, Woche für Woche physisch, mental und spielerisch klar aufzutreten. "Es geht darum, dass jeder alles reinhaut. Das ist für mich das Entscheidende. Wenn sich jeder für den anderen auf gut Deutsch den Arsch aufreißt, werden wir wieder erfolgreich sein." Löwe kann seinen Anteil dazu beitragen. Sein Vertrag läuft noch bis 2022.

   

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