"Kein Freifahrtschein": Arslan nicht direkt von Beginn an?

Mit Ahmet Arslan ist der Torschützenkönig der vergangenen Drittliga-Saison zurück bei Dynamo Dresden. Ob der 29-Jährige am Sonntag beim Auswärtsspiel in Ingolstadt aber direkt von Beginn an auflaufen wird, ließ Trainer Markus Anfang noch offen.
"Muss sich in die Mannschaft kämpfen"
Medizincheck, Unterschrift, erstes Training: Am Mittwoch ging für Ahmet Arslan alles ganz schnell, er habe sich gefühlt, als wäre er nie weggewesen, sagte der Offensivspieler im Anschluss an seine erste Trainingseinheit. Das Gefühl kommt nicht von ungefähr, schließlich liegt sein letzter Einsatz für Dynamo im Mai 2023 gerade mal acht Monate zurück. "Er muss sich nicht groß eingewöhnen und kennt die Abläufe. Das ist der große Vorteil", hob Trainer Markus Anfang bei der Pressekonferenz am Freitag hervor. In der vergangenen Saison war Arslan der Unterschiedsspieler – und natürlich gesetzt. Ob das allerdings auch schon am Sonntag beim Auswärtsspiel in Ingolstadt der Fall sein wird, ließ Dresdens Coach offen.
"Die Jungs haben bisher richtig gute Spiele gemacht", verwies Anfang trotz der beiden Niederlagen aus den bisherigen drei Partien in diesem Jahr darauf, dass es gemessen an der Leistung nicht unbedingt einen Grund gibt, etwas zu verändern. "'Ahmo' muss sich in die Mannschaft reinkämpfen – so wie es jeder machen muss, der neu dabei ist. Da gibt es keinen Freifahrtschein", betonte der 49-Jährige. "Wir wissen aber, dass wir einen Spieler haben, der eine gewisse Torgefahr ausstrahlt. Ob wir die von Anfang an bringen oder im Laufe des Spiels, müssen wir für uns entscheiden."
Vieles spricht für einen Startelf-Einsatz
In der bisherigen Saison, vor allem aber in den letzten Wochen, ging Dynamo die Torgefahr ab, selbst allerbeste Chancen ließen die Schwarz-Gelben liegen. Warum das so ist? "Wir können nicht erwarten, dass die Spieler, die bisher nicht für das Torschießen bekannt waren, von jetzt auf gleich zu Torjägern werden", machte Anfang klar und warb dafür, Spielern wie Niklas Hauptmann Zeit zu geben. "Sie können es schaffen, sie müssen nur dran bleiben und den Glauben hochhalten. Wenn uns das gelingt, werden wir zwangsläufig erfolgreich sein", sagte der gebürtige Kölner mit voller Überzeugung.
Arslan hingegen hat seine Torgefahr angesichts von 25 Treffern in der vergangenen Serie eindrucksvoll unter Beweis gestellt, zudem traf er einige Mal aus der Distanz und ist ausgewiesener Standard-Experte. Ebenfalls zwei Dinge, die Dynamo in dieser Saison bisher abgingen. Somit spricht viel dafür, dass der 29-Jährige am Sonntag zur Startelf gehören wird – wohl anstelle von Luca Herrmann. Fehlen werden dagegen Stefan Drljaca (Reha nach Muskelbündelriss), Erik Herrmann (krank), Kyrylo Melichenko (Knieverletzung) und Kevin Ehlers, der sich in einem Trainingsspiel am Fuß verletzt hat. Zudem ist der Einsatz von Panagiotis Vlachodimos aufgrund von Knie-Problemen fraglich. 2.500 Fans werden die SGD nach Ingolstadt begleiten. Werden sie nach Abpfiff gemeinsam mit Arslan über den vierten Auswärtssieg in Folge jubeln?