Karlsruhe und Bielefeld steigen in die 2. Bundesliga auf
Der Kampf um die direkten Aufstiegsplätze ist entscheiden! Der Karlsruher SC und Arminia Bielefeld konnten am Nachmittag den Aufstieg in die 2. Bundesliga perfekt machen. Heidenheim, Osnabrück und Münster kämpfen am letzten Spieltag um den dritten Platz.Die Arminia konnte sich am Nachmittag im Topspiel gegen den VfL Osnabrück mit 1:0 durchsetzen. Zum zweiten Mal in dieser Saison war die Alm mit 26.500 Zuschauern restlos ausverkauft. Die Bedingungen für ein spannendes Derby stimmten also. Während die Fans beider Mannschaft auf den Tribünen alles gaben, wirkten die Spieler zunächst sehr nervös. Immer wieder gab es Fehlpässe zu verzeichnen und Torchancen blieben daher Mangelware. Den ersten Schock für die Arminia gab es bereits in der 6. Minute, als Abwehrchef Manuel Hornig verletzt ausgwechselt werden musste. Für ihn kam Appiah in die Partie. Nachdem die Ostwestfalen ihre Nervosität abgelegt hatten, fanden sie besser in die Partie, wenngleich es zu keinen nennenswerten Torchancen kam.
Hille macht sich unsterblich
Die Gäste aus Osnabrück waren vor allem auf Konter ausgelegt, die allerdings nichts einbrachten. Erst nach gut 20 Minuten gab es die erste Gelegenheit für die Niedersachsen zu verzeichnen. Mit fortlaufender Spieldauer glichen sich die Teams immer weiter an, Tore sollten bis zur Pause allerdings nicht fallen. Im zweiten Abschnitt war beiden Mannschaften in den ersten Minuten nicht anzumerken, dass sie sich im Aufstiegskampf befinden, denn auf beiden Seiten war das Spiel von vielen Fehlern geprägt. Nach 50 gespielten Minuten war das jedoch alles vergessen: Nach einem langen Ball lief Testroet alleine auf Riemann zu, der Bielefelder lief dann aber zur Seitenlinie und flankte auf Hille, der den Ball per Kopf im Tor unterbringen konnte. 1:0 – Die Alm bebte! Die Arminia sicherte die Führung nun ab, während Osnabrück noch ein Mal voll in die Offensive ging. Am Ende blieb es beim 1:0 für die Arminia, die damit den Aufstieg in die 2. Bundesliga perfekt machte.
Karlsruhe reicht ein Unentschieden
Auch Karlsruhe spielt in der kommenden Saison wieder zweitklassig: Gegen Hansa Rostock reichte am Nachmittag bereits ein 1:1-Unentschieden. Vor 28.300 Zuschauern im restlos ausverkauften Wildparkstadion begann die Partie zunächst ruhig. Beiden Mannschaften war deutlich anzumerken, dass sie sich unter keinen Umständen einen Fehler erlauben wollten. Rund 15 Minuten passierte somit nichts, ehe es in der 18. Minute dann aber interesant wurde. Nach einem Schuss von Manfred Starke konnte KSC-Keeper Orlishausen den Ball nur abprallen lassen. Johan Plat war zur Stelle und schob zum nicht unverdienten 1:0 ein. Die Karlsruher blieben bisher deutlich hinter ihren Möglichkeiten zurück. Nur vier Minuten nach dem Treffer bot sich dem KSC die Chance auf den direkten Ausgleich, doch Mauersberger köpfte den Ball zu unplatziert in Richtung des Tores, wo ein Rostocker auf der Linie klären konnte. In den Minuten danach waren die Karlsruher deutlich überlegen und hatten gleich mehrfach die Gelegenheit, den Ausgleich zu erzielen, doch die besten Chancen wurde nicht genutzt. Hansa ruhte sich auf der nun schmeichelhaften Führung aus, konnte das 1:0 aber bis in die Halbzeit retten. Nach der Pause kam der KSC mit viel Druck aus der Kabinie und dominierte nun die Partie. In der 72. Minute wurden sie dann schließlich auch belohnt: Dennis Kempe hämmerte den Ball unhaltbar für den Hansa-Keeper ins Tor. Die Karlsruher drückten nun auf die Führung, doch am Ende blieb es beim 1:1.
Münster verabschiedet sich wohl aus dem Aufstiegsrennen
Preußen Münster musste sich gegen Unterhaching mit 0:3 geschlagen geben. Die Hausherren starten engagiert in die Partie und ließen keinen Gedanken aufkommen, dass man die Partie nicht mehr ernst nehme. Aber auch die Gäste aus Münster versteckten sich nicht und machten von Beginn an mächtig Druck. Bereits nach drei Minuten bot sich dem SCP die große Chance auf die Führung, doch Grote verzog. Wenige Zeigerumdrehungen später fiel dann das Tor, allerdings auf Seiten der Gastgeber. Nach einer Flanke kam Dominik Rohracker an den Ball und brachte das Spielgerät freistehend vor Preußen-Keeper Masuch im Tor unter (20.). Die Westfalen brauchten lange, um sich von dem unerwarteten Gegentor zu erholen: Erst kurz vor der Pause wurden sie wieder etwas stärker, doch es blieb zunächst beim 1:0. In der zweiten Halbzeit nahm das Unheil für die Westfalen dann aber seinen Lauf: Bereits in der 51. Minute sah Patrick Kirsch die gelb-rote Karte. Münster tat sich weiterhin sehr schwer und erarbeitete sich zu selten wichtige Torchancen heraus. Doch der SCP gab sich nicht auf: In der 72. Minute traf Nazarov mit einem Schuss allerdings nur den Außenpfosten. Kurz danach war das Spiel dann allerdings entschieden. Per Elfmeter gingen die Hachinger mit 2:0 in Führung – Tobias Schweinsteiger erzielte das Tor. In den Minuten danach tat sich kaum noch etwas. Mit der zweiten Niederlage in Folge muss sich der SC Preußen nun aus dem Aufstiegskampf verabschieden: In der Tabelle sind sie auf den fünften Platz zurückgefallen und haben einen Spieltag vor Schluss zwei Zähler Rückstand auf den dritten Rang.
Vorteil Heidenheim! 2:1-Sieg in Saarbrücken.
Vor 3.500 Fans im Ludwigsparkstadion tat sich lange nichts, da beide Mannschaften zunächst die Defensive sicher wollten. Nach gut 20 Minuten wurden die Heidenheimer dann aber immer stärker und gingen in der 26. Minute verdient in Führung: Florian Niederlechner markierte die Führung für die Gäste. Die Hausherren von Trainer Jürgen Luginger zeigten sich jedoch keineswegs geschockt und kamen schon vier Minuten später zum Ausgleich (Kohler). Heidenheim wiederum wollte sich damit nicht zufrieden geben und ging in der 35. Minute wieder in Führung. Erneut war Florian Niederlechner zur Stelle (35.). Im zweiten Abschnitt tat sich nicht mehr viel. Mit dem Sieg springt Heidenheim auf den dritten Tabellenplatz und kann nächste Woche aus eigener Kraft in die Relegation einziehen.
Spannung im Abstiegskampf
Im Abstiegskampf wird die engültige Entscheidung erst am letzten Spieltag fallen. Darmstadt 98 konnte gegen Erfurt einen wichtigen 4:2-Sieg einfahren. Vor 5.800 Fans im Steigerwaldstadion legten die Gäste aus Darmstadt wild los. Bereits nach fünf Minute erzielte Preston Zimmerman mit der ersten Torchance des Spiels das 1:0, sieben Zeigerumdrehungen später erhöhten die Lilien gar auf 2:0: Nach einem Fehler der Erfurter Hintermannschaft kam Marcus Steegmann an den Ball und erzielte das 2:0. Die Erfurter standen in diesen ersten Minuten deutlich neben sich, gaben sich jedoch noch nicht geschlagen und kamen noch vor der Pause zum Ausgleich: In der 27. Minute traf zunächst Aykut Öztürk zum Anschluss, ehe Tunjic in der 29. Minute den Ausgleich erzielte. Nach der Pause fiel den Erfurtern wenig ein und die Gäste bestraften die löchrige Defensive der Thüringer konsequent durch zwei weitere Treffer von Marcus Steegmann. Burghausen setzte sich in Babelsberg mit 4:0 durch, Offenbach gewann gegen Wiesbaden mit 1:0, Aachen siegte gegen Stuttgart II mit 4:2, Dortmund II und Halle trennten sich 2:2, und die Stuttgarter Kickers spielten gegen Chemnitz 1:1.
Die Tabelle
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