Karlsruhe geht in Köln unter – Meppen besiegt Zwickau klar
Zum Auftakt des 5. Spieltages musste der Karlsruher SC am Freitagabend eine deutliche 0:4-Niederlage bei Fortuna Köln einstecken, die damit vorübergehend an die Tabellenspitze rücken. Der SV Meppen setzte sich derweil ebenfalls mit 4:0 gegen den FSV Zwickau durch und feierte damit den zweiten Saisonsieg. Zwickau warten unterdessen weiter auf die ersten drei Punkte dieser Saison.
Köln 4:0 Karlsruhe: Fortuna an der Spitze, KSC enttäuscht
Die Hausherren begannen fulminant: Bereits in der achten Minute hatte Keita-Ruel die Riesenchance, setzte eine Flanke von Farrona-Pulido aber an den Querbalken. Köln blieb dran und wurde drei Zeigerumdrehungen später mit der verdienten Führung belohnt: Nach einem Zuspiel von Ernst drehte sich Farrona-Pulido um sich selbst, zog ab und traf dabei Kai Bülow, der den Ball unglücklich ins eigene Tor abfälschte. Mit dem 1:0 im Rücken spielten die Südstädter nun stark auf, Karlsruhe kam überhaupt nicht zur Entfaltung. Immer wieder initiierte die Koschinat-Elf schnelle Angriffe und wirbelte die KSC-Abwehr gehörig durcheinander. Somit war das 2:0 nach 33 Minuten keine wirkliche Überraschung: Bernard Kyere-Mensah stand nach einem Freistoß von Maik Kegel aus über 30 Metern genau richtig und musste nur noch den Kopf hinhalten. Der KSC war nun völlig von der Rolle, Kegel hatte nur zwei Minuten später das 3:0 auf dem Fuß, scheiterte aber an Uphoff im Tor des Zweitliga-Absteigers. Karlsruhe hatte indes überhaupt keine Ideen: Weder über die Flügel noch über das Zentrum strahlte der Top-Favorit auf den Aufstieg Gefahr aus nahm das 0:2 daher mit in die Kabine.
Auch nach dem Seitenwechsel spielte nur die Fortuna, die bereits in Minute 50 alles klar machte und auf 3:0 erhöhte: Nach einer Hereingabe von Kegel stimmte beim KSC die Zuordnung nicht, sodass Robin Scheu dazwischen spritzen konnte und nur noch einschieben musste – damit war die Partie bereits entschieden. Köln schaltete nun einen Gang zurück und verwaltete die komfortable Führung, dem mutlosen KSC fehlten unterdessen weiter Ideen. Somit verflachte die Partie mit zunehmender Dauer deutlich, Torraumszenen hatten absoluten Seltenheitswert. Erst in der 74. Minute ging wieder ein Raunen durch das Südstadion, als Keita-Ruel per Außenrist das 4:0 verpasste – Uphoff reagierte stark. Kurz danach katte Karlsruhe plötzlich zwei Riesenchancen: Erst scheiterte Schleusener an Boss (77.), dann traf Bülow (78.) nur den Pfosten und wurde dabei unglücklicherweise von Uaferro getroffen. Für den KSC-Kapitän ging es nicht weiter, sodass Karlsruhe die letzten Minuten in Unterzahl weiterspielen musste – das Wechselkontingent war bereits ausgeschöpft. Viel tat sich danach aber nicht mehr, für den 4:0-Endstand sorgte Lars Bender in der 89. Minute mit einem gechippten Ball. Während Karlsruhe weiter deutlich hinter den Erwartungen zurückbleibt (nur Rang 14), grüßt Köln zumindest für eine Nacht von der Spitze.
Meppen 4:0 Zwickau: SVM kommt in Fahrt
Das Spiel in der Hänsch-Arena begann mit einem Paukenschlag: Es waren keine zwei Minuten gespielt, als Ronny König den Ball im Strafraum klar mit dem Oberarm spielte und Schiedsrichter Michael Bacher folglich auf den Punkt zeigte. Thilo Leugers nahm sich der Sache an und verwandelte unten links zum 1:0 für die Hausherren – keine Chance für FSV-Keeper Brinkies. In der Folge kontrollierte Meppen die Partie und wollte nachlegen, die Angriffsversuche der Gäste waren unterdessen zu zaghaft. Bereits nach zehn Minuten hätte Granatowski auf 2:0 erhöhen können, zog aber knapp vorbei. Zwickau gab unterdessen erst nach 19 Minuten den ersten Schuss ab, wirklich gefordert war SVM-Keeper Erik Domaschke in dieser Szene aber nicht. Dennoch wurden die Sachsen jetzt immer aktiver, kamen aber zu keinen weiteren Chancen. Die Folge: Die Partie verflachte zunehmend. Erst kurz vor der Pause wachte die Hänsch-Arena wieder auf: Zunächst musste Brinkies einen Schuss von Wagner parieren, dann köpfte Benjamin Girth die darauffolgende Ecke zum 2:0-Pausenstand ein – ein klarer Stellungsfehler in der Zwickauer Hintermannschaft.
Mit Beginn der zweiten Halbzeit stellte FSV-Trainer Torsten Ziegner um und brachte mit Garbuschewski und Ferfelis zwei frische Offensivkräfte. Und in der Tat war Zwickau nun besser im Spiel, ließ im Angriff aber die nötige Durchschlagskraft vermissen. Meppen konnte das Spiel somit ohne große Probleme verwalten und lief dabei nicht in die Gefahr eines schnellen Gegenangriffs.13 Minuten vor dem Ende war die kampfbetonte Partie dann entschieden: Brinkies rutschte der Ball bei einem Abschlag über den Fuß, sodass das Leder zu Granatowski kam. Dieser schaltete schnell und leitete den Konter ein, den Benjamin Girth zum 3:0 im Tor vollendete. Der Aufsteiger spielte die Partie nun locker herunter und kam in der Nachspielzeit sogar noch zum 4:0: Max Kremer war zur Stelle. In der Tabelle belegt Meppen nach dem zweiten Saisonsieg nun Platz 9, Zwickau rutscht auf den vorletzten Platz ab.