Kampf gegen den Abstieg: Saarbrücken verpasst den Anschluss

Die Chancen standen gut für den 1. FC Saarbrücken, den Anschluss an die Nichtabstiegsplätze herzustellen. Angesichts der Ergebnisse der Konkurrenz hätte der FCS am Samstag den Rückstand zu Platz 17 zwischenzeitlich auf drei Punkte reduzieren können – der Klassenerhalt wäre plötzlich in greifbare Nähe gerückt. Doch nach dem 0:2 gegen Duisburg sowie dem Heimsieg des VfB Stuttgart II am Sonntag ist der Rückstand auf nun acht Punkte angewachsen. Auf dem Hintergund, dass in der Vorsaison noch 40 Punkte ausreichend waren, um die Klasse unabhängig von möglichen Lizenzentzügen zu halten, müsste der FCS mindestens vier der noch sechs ausstehenden Spiele gewinnen. Während der Klassenerhalt rechnerisch also noch möglich ist, erscheint eine entsprechende Prognose nach dem Spiel gegen Duisburg zunehmend optimistisch. Dabei war den Blau-Schwarzen der Wille zur Wende erneut nicht abzusprechen. So schien der FCS durchaus ebenbürtig und sorgte mit hohem Einsatz immer wieder für hitzige Zweikämpfe.

Früher Rückstand als Dämpfer

Doch gegen eine solide Duisburger Mannschaft, die gekonnt ihr Spiel aufzog, verstanden es die Gastgeber trotz zahlreicher Möglichkeiten nicht, die Tore zu machen. Marcel Ziemer etwa legte ein enormes Laufpensum an den Tag, sprintete auch nach längst verlorenen Bällen und wurde dafür mit Sprechchören gefeiert. Gleichzeitig vergab er jedoch hochkarätige Torchancen, die sich seine Mannschaft trotz guter Duisburger Abwehrarbeit erspielen konnte. Wie bereits gegen Rostock hätte sich der FCS mit einem frühen Torerfolg gegen eine Duisburger Mannschaft, für die es um nichts mehr ging, auf die Siegerstraße bringen können. In der schwierigen Situation hätte die Führung der Mannschaft erneut Sicherheit verliehen. Stattdessen erhielt die Motivation einen offensichtlichen Dämpfer, als Michael Gardawski nach schönem Passspiel für die Gästeführung sorgte. Nach dem Gegentreffer war Saarbrücken nicht nur die Verunsicherung anzumerken, sondern auch die Qualität des MSV zum Vorschein gekommen. Diese zeigte sich noch bei weiteren Gelegenheiten, die jedoch Timo Ochs in gewohnt starker Form vereiteln konnte.

Erneute Fehlentscheidung

Während die Zebras insbesondere in der zweiten Halbzeit nahezu mit halber Kraft spielten und nur selten auf das zweite Tor drängten, gelang dem FCS trotz weiterer Versuche dennoch nicht der Ausgleich. Stattdessen mussten die Saarländer erneut eine Fehlentscheidung des Schiedsrichters hinnehmen, der trotz angelegten Armes von Taku Ishihara auf Strafstoß entschied. Bereits in der Vorwoche verlor der FCS in Darmstadt durch ein Abseitstor, weitere Beispiele ziehen sich durch die gesamte Saison. Angesichts ihrer Häufigkeit geben die Fehlentscheidungen der Unparteiischen inzwischen Anlass zur Benennung. Denn in Kombination mit den schweren Anforderungen des Abstiegskampfes bilden sie je nach Spielsituation einen nicht unerheblichen Faktor für den Spielausgang. Für den 1. FC Saarbrücken sind diese Umstände trotz mangelhafter eigener Chancenverwertung bedauerlich. Gegen Duisburg war das darauf folgende 0:2 der Schlusspunkt in den Bemühungen des FCS, doch noch zu gewinnen. Während Duisburg sich nun im oberen Tabellendrittel festgesetzt hat, werden die Chancen für Saarbrücken trotz Hoffnung auf ein Wunder immer geringer.

FOTO: Roman Richter

   

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