Kaiserslautern verliert den Anschluss: "Absolut kacke"

Drittes Heimspiel, wieder kein Sieg – dafür die erste Niederlage: Nur eine Woche nach dem 2:0 im DFB-Pokal gegen Mainz 05 kassierte der 1. FC Kaiserslautern gegen Eintracht Braunschweig beim 0:3 eine herbe Pleite – und verliert allmählich den Anschluss nach oben.

Drei Gegentore in elf Minuten

Eigentlich, so der Matchplan von Trainer Sascha Hildmann, wollten die Roten Teufel den Schwung und die Euphorie aus dem Erfolg im DFB-Pokal mitnehmen. Doch wie so oft in der jüngeren Vergangenheit folgte auf ein gutes Spiel ein schwächerer Auftritt. "Wir waren zu langsam, haben zu behäbig und träge gespielt", fand der FCK-Coach am "Telekom"-Mikrofon klare Worte zur Leistung seiner Mannschaft. Zwar waren die Roten Teufel über weite Strecken gar nicht mal das schlechtere Team und kamen kurz vor und nach der Pause über Hercher (43.) und Kühlwetter (50.) auch zu guten Chancen, doch in der Schlussphase gab der FCK die Partie völlig aus der Hand. Innerhalb von elf Minuten schlug die Eintracht dreimal zu (69. / 76. / 79.) und entschied die Partie damit für sich.

"So wirst du dann eben bestraft", trauerte Hildmann den vergebenen Chancen nach und befand: "Braunschweig musste sich gar nicht allzu sehr anstrengen". In der Tat machten es die Hausherren dem BTSV leicht, zudem war der Elfmeter zum 3:0 überaus strittig: "Ein Witz-Elfmeter. Jeder hat gesehen, dass es keiner war", bewertete der FCK-Coach die Szene, in der Matuwila den Ball beim Wegdrehen an den Arm bekommen haben soll. Eine Situation, die zum "Scheiß-Tag", wie es Hildmann formulierte, passte. "Das müssen wir jetzt erstmal sacken lassen", meinte der 47-Jährige.

Doch woran lag es, dass der FCK an die starke Leistung aus der Pokalpartie nicht anknüpfen konnte? "Einige Spieler waren zu sehr in einer gewissen Komfortzone", suchte Hildmann nach einer Erklärung. Eine bittere Erkenntnis, denn genau das wollten die Verantwortlich natürlich verhindern. Daher stand für Hildmann fest: "Mit so einem Auftritt gewinnt man kein Spiel."

"Haben uns selbst geschlagen"

Auch Timmy Thiele war frustriert, wie er im Interview mit "Magenta Sport" deutlich machte: "Wir haben es Braunschweig zu einfach gemacht und uns letztlich selbst geschlagen." Vor allem die Fehlerquote sei viel zu hoch gewesen, bemängelte der Stürmer – und formulierte eine klare Ansage: "Wir müssen das aufarbeiten und verdammt nochmal gewinnen." Denn in der Tabelle belegt der FCK mit nur fünf Punkten aus fünf Spielen einen enttäuschenden 13. Platz. Den Anschluss an die Spitzenplätze haben die Roten Teufel angesichts von sieben Punkten Rückstand auf Rang zwei und drei vorerst verloren.

"Absolute kacke", lautete Thieles Fazit zur Niederlage und der aktuellen Situation. Hildmann bemühte derweil Durchhalteparolen: "Natürlich sind die oberen Ränge erstmal weit weg, aber wir haben noch 33 Spiele." Dennoch benötigt der FCK dringend Punkte, um nicht schon früh in der Saison im Mittelfeld stecken zu bleiben. Die nächste Gelegenheit dazu bietet das Auswärtsspiel in Zwickau am übernächsten Montag.

   

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