Jens Härtel lobt und kritisiert: "Es ist ein Auf und Ab"

Für den F.C. Hansa Rostock war der Ostersonntag auch sportlich ein Feiertag: Die Kogge sicherte sich einen souveränen Auswärtssieg am Betzenberg und jubelte nach Abpfiff mit dem zahlreich mitgereisten Anhang. Nur Jens Härtel wollte nicht so recht in Partystimmung verfallen, sondern legte den Fokus lieber auf die kommenden Aufgaben.

Hansa erspielt sich freien Dienstag

Über 3.000 Gästefans, strahlender Sonnenschein und oben drauf ein 2:0-Sieg über den 1. FC Kaiserslautern: Der Mannschaft von Hansa Rostock war die gute Laune nach dem Abpfiff am Sonntagnachmittag deutlich anzusehen, als sie mit der Gästekurve den Sieg feierte: "Das ist nicht selbstverständlich, dass an einem Ostersonntag dreieinhalb Tausend da runterfahren. Ist ja nicht die kürzeste Strecke", freute sich Doppelpacker Merveille Biankadi am Mikrofon von "Magenta Sport", der die Kogge mit seinen zwei Toren (55./65.) höchstpersönlich auf Kurs gebracht hatte. Auch die ausgesprochen kurze Trainer-Ansprache von Jens Härtel nach der Partie dürfte zur Ausgelassenheit beigetragen haben: Die Worte des Coachs beschränkten sich nach Angaben Biankadis wohl auf ein "Frohe Ostern" und "Wir sehen uns am Mittwoch wieder".

"Die Jungs haben jetzt zwei Tage frei. Sonst wären es nur anderthalb gewesen", bestätigte auch Coach Jens Härtel, dessen Mannschaft sich den halben Extra-Tag redlich verdient habe: "Wir hatten eine Englische Woche und nicht viel frei. Freie Zeit ist für Profis eine harte Währung", erklärte der Trainer, der aber nicht so recht in die ausgelassene Stimmung einsteigen wollte.

Härtel sieht Licht und Schatten

"So stelle ich mir das vor, dass alle angreifen, alle verteidigen", lobte der Trainer zwar, bezog sich dabei aber vor allem auf die zweite Halbzeit. Gerade im ersten Durchgang bemängelte der Coach aber die Chancenauswertung: "Normalerweise müssen wir da schon 2:0 führen." Diese Kritik betraf auch Biankadi, der erst nach Wiederanpfiff zum Matchwinner wurde: "Es ist immer so ein Auf und Ab bei ihm, mit den Torchancen. Heute hat er zu Anfang auch gesündigt, aber war dann in dem Moment da, wo es drauf ankam." Denn auch, wenn die Leistung gegen Kaiserslautern sehr überzeugend war, fehlte der Mannschaft auf die gesamte Saison gesehen die Konstanz – sonst wäre nach oben vielleicht doch noch mehr drin gewesen: "Wir haben einfach zu viele Situationen liegen lassen. Die Mannschaften, die jetzt ganz oben stehen schaffen es, fast immer ans Limit zu gehen und Spiele zu gewinnen."

Am Ende des Tages steht Rostock allerdings auf dem derzeit anvisierten fünften Rang. Der solle es nun aber auch bleiben: "Wir haben noch vier Spiele vor uns und wollen den Platz, den wir jetzt haben, nicht mehr hergeben", so Härtel. Eine Aufgabe von zweien, wie Biankadi später betonte: "Das sind unsere Ziele in den nächsten Wochen: Den fünften Platz halten – und den Pokal gewinnen." Sollte der 23-Jährige seine Form nach den Ligatreffern acht und neun im Schlussspurt halten, könnte er der entscheidende Faktor beim Erreichen dieser Ziele sein: "Wir haben ja noch vier Spiele", kündigt Biankadi an: "Mal schauen, was da noch kommt."

   

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