Meppen schießt Lautern ab – Jena weiter sieglos
Debakel für den 1. FC Kaiserslautern! Beim SV Meppen kam die Roten Teufel am Samstag mit 1:6 deutlich unter die Räder. Während Jena nach dem 1:3 bei 1860 weiterhin sieglos ist, kassierte Mannheim beim 1:2 gegen Würzburg die erste Pleite. Uerdingen besiegte Zwickau spät (2:1), Köln jubelte in Münster (3:2) und Großaspach holte gegen Bayern ein 0:2 auf (2:2).
Meppen 6:1 Kaiserslautern: Debakel für den FCK
Die Partie in Meppen war noch keine 120 Sekunde alt, da gab es schon den ersten Aufreger. Einen Flankenversuch lenkte Kraus mit dem Arm im Strafraum ab. Den fälligen Elfmeter verwandelte Routinier Rama sicher links mittig zum 1:0 für den SVM. Die Führung sollte indes keine zehn Minuten Bestand haben, ehe der FCK zurückschlug. Thiele legte das Leder an den Strafraum zu Pick zurück, der mit einem Schlenzer aus 16 Metern ins lange Eck traf (10.). Auch Meppen brauchte aber nicht lange, um den Gegentreffer zu verarbeiten. Einen Freistoß aus 25 Metern setzte Amin als Aufsetzer in die rechte Eck, sodass Grill keine Schuld zuzuschreiben war (20.). Der FCK kam nicht wirklich mit der Situation zurecht und wurde dafür bitterböse bestraft. Meppen spielt weiter mutig nach vorne und belohnte sich nur fünf Minuten später. Tankulic konnte sich gegen vier (!) Gegner durchsetzen und am Ende wurde sein Abschluss unglücklich unten links ins Tor abgefälscht. Meppen schaltete im Anschluss ein wenig zurück und ließ Kaiserslautern gewähren, die aber damit nicht viel anfangen konnten. Es blieb beim 3:1 zur Pause.
Auch nach dem Wechsel war der FCK nicht recht auf der Höhe. Der SVM merkte das schnell und probierte nachzulegen. 52 Minuten waren auf der Uhr, da klingelte es wieder im FCK-Tor. Ballmert wurde am zweiten Pfosten völlig frei ins Spiel gebracht und schob entspannt zum vierten Tor ein, gegen eine reichlich wacklige Lauterer Defensive. Als wäre das nicht alles schon schlimm genug gewesen, verursachte Lennart Grill in der 64. Minute noch einen Elfmeter gegen Guder. Wieder nahm sich Rama der Angelegenheit an und traf auch diesmal zum 5:1. Lauterns Defensive löste sich im Anschluss auf, sodass Meppen noch gut und gerne weitere Tore hätte erzielten können. Sie taten es entsprechend in der 81. Minute. Nach einer Ecke war absolut niemand bei Ballmert, der am zweiten Pfosten wie im Training einköpfen durfte. Damit lies es der SVM auch bleiben, sodass Lautern mit 1:6-Packung noch gut bedient war. In der Tabelle zieht Meppen am FCK vorbei und ist jetzt Achter, Lautern rutscht auf Rang 13 ab.
1860 3:1 Jena: FCC weiter sieglos
Aufgrund eines verspäteten Fanzuges der Gäste begann die Partie in München mit einer Viertelstunde Verspätung. Das tat den Löwen offenbar richtig gut, denn der TSV startete forsch und agil ins Spiel. Nach zwei Abschlüssen der Löwen wäre Jena in der 13. Minute zwar beinahe in Front gegangen, als Donkor aus spitzem Winkel an Bonmann scheiterte, in Führung ging aber die Heimelf. In der 17. Minute flankte Bekiroglu mit viel Gefühl aus dem Halbfeld auf Weber, der aus sieben Metern nur noch eindrücken musste (17.). Die Münchner blieben klar das bessere Team und hatten dicke Chancen auf das zweite Tor. Klassen (21.), Bekiroglu (27.) und Rieder mit einem Pfostenschuss (28.) ließen beste Möglichkeiten liegen. Umso erleichterter war Daniel Bierofka, als Kapitän Felix Weber in der 35. Minute mit einer scharfen Hereingabe den Ball ins Tor legte und den Pausenstand markierte.
Im zweiten Durchgang zeigte Jena ein etwas besseres Spiel, vor allem durch den eingewechselten Käuper. Verdientermaßen kam der FCC in der 68. Minute wieder heran. Obermairs Flanke konnte Bonmann nur abklatschen lassen, sodass Rohr aus sieben Metern zum 1:2 einschieben konnte. Es wurde noch einmal kribbelig an der Grünwalder Straße, ehe der TSV zehn Minuten vor dem Ende mit dem durch Bekiroglu, der nach Mölders-Vorlage noch den Keeper aussteigen ließ und den Deckel auf die Partie setzte. Kurz vor dem Ende hätte es sogar noch 4:1 heißen können, aber Mölders zielte zu genau rechts am Tor vorbei. Der TSV springt nach zwei Siegen ins Mittelfeld, Jena bleibt dagegen auch nach acht Spielen weiter sieglos und rangiert bereits sieben Punkte hinter dem rettenden Ufer.
Zwickau 1:2 Uerdingen: KFC gewinnt spät
Die Partie in Zwickau nahm sich von Beginn an eine recht lange Anlaufphase. Bis auf einen Abschluss von Dorda in der 9. Minute aus 20 Metern, der allerdings mindestens einen Meter am Tor vorbeiflog, sahen die Zuschauer wahrlich keine großen Chancen. In der 21 Minuten trauten sich die Schwäne mal nach vorne. Steurer versprang der Ball vor der Box, sodass Schröter sofort abschloss, allerdings über die Latte zog (21.). Etwas aus dem Nichts holten sich die krisengebeutelten Gäste aus Uerdingen nach einer knappen halben Stunde die Führung. Kirchhoff flankte das Leder flach an den Fünfer, wo Boere per Volley unter die Latte zur Führung traf. Das Tor tat dem KFC gut, der nun sicherer kombinierte und Nadelstiche setzte. Lange verstolperte in der 37. Minute den Ball für den FSV, sodass Evina das Leder kam und sofort abschloss. Brinkies parierte mit dem Fuß, sodass es beim 0:1 zur Pause blieb.
Die zweite Hälfte begann von beiden Seiten deutlich zielstrebiger. Zuerst scheiterte Barry aus wenigen Metern an einem Zwickauer Abwehrspieler auf der Linie (52.), ehe drei Minuten später Viteritti an Königshofer nicht vorbei kam. Kur darauf jubelten die Zwickauer kurzzeitig in der 58. Minute, als der eingewechselte König einen Volley aus der Distanz versenkte. Allerdings stand er zuvor hauchzart im Abseits, was auch so gesehen worden war. Zehn Minuten später war es aber doch soweit. Im Anschluss an eine Ecke hämmerte Hehne das Leder aus drei Metern unter das Tordach (71.). Eine Minute später traf Viteritti für den FSV nur den Pfosten und verpasste daher den Doppelschlag für die Schwäne. Beide Mannschaften belauerten sich im Anschluss, ohne weitere Chancen zu erspielen. Es dauert bis in die Nachspielzeit, ehe der KFC mit dem Lucky Punch in der Nachspielzeit tatsächlich den Dreier mitnehmen konnten. Nach einem Standard landete das Leder am zweiten Pfosten, wo Christian Dorda sofort abzog und den Siegtreffer für Uerdingen markierte (90.2.). Mit dem zweiten Saisonsieg verlässt der KFC die Abstiegszone und ist nun Zwölfter – einen Rang hinter dem FSV.
Mannheim 1:2 Würzburg: Erste Pleite für den Waldhof
Auch gegen die Franken aus Würzburg erwischte der Aufsteiger aus Mannheim einen überaus guten Start. Nach druckvollen Anfangsminuten ging der SVW nach einer Viertelstunde in Führung. Nach einer Ecke von rechts bekamen die Kickers das Leder nicht geklärt. Schuster legte zurück auf Korte, der aus 16 Metern zentral vor dem Tor ins linke Toreck traf (13.). Der Waldhof wollte gleich nachlegen. Nur eine Minute später zog Christiansen einen Distanzschuss über das Tor. Würzburg meldete sich nach 20 Minuten im Spiel an, aber Königsmann hatte keine Probleme mit einem Kaufmann-Distanzschuss. Mannheim wurde allerdings im Anschluss unkonzentriert. Zuerst scheiterte Vrenezi noch an Königsmann in der 30. Minute, doch keine 30 Sekunden später wurde der Mittelfeldmann erneut im Strafraum tätig und zu Fall gebracht. Den fälligen Elfmeter ließ sich Schuppan nicht nehmen und glich für seine Farben in die Mitte zum 1:1 aus. Es ging hin und her im Anschluss, beide Teams hatten gute Ansätze, aber keinen großen Chancen mehr vor der Pause.
Die zweite Durchgang begann weiterhin ausgeglichen mit Chancen auf beiden Seiten für Kaufmann (51.) oder Marx (58). Nach einer Stunde allerdings durften die Fans ein Traumtor bestaunen. Vrenezi schlenzte aus der Distanz das Leder perfekt und unhaltbar zum 1:2 in den Winkel. Mannheim legte daraufhin wieder nach und hätte eigentlich ausgeglichen, nachdem ein Mannheimer noch an Verstappen gescheitert war, feuerte Dirnig aus der Distanz nochmal. Der Ball landete im Tor, doch es wurde höchst zweifelhaft auf Abseits entschieden. Das wohl reguläre Tor wurde nicht anerkannt (71.). Auch wenn Mannheim weiterhin den Ballbesitz für sich verbuchen konnte, blieben Chancen zum Ende hin meistens aus. Nur einmal noch musste Verstappen einen Schuss von Marx parieren (87.), ehe die erste Niederlage der Mannheimer seit 29 Liga-Spielen perfekt war und Würzburg damit die Abstiegsränge verlässt.
Münster 2:3 Köln: Viktoria springt auf Rang 2
Das NRW-Duell in Münster begann deutlich besser für die Gäste aus der Domstadt. Knapp sieben Minuten waren auf der Uhr, da ging Viktoria in Front. Ein langer Ball in die Spitze landete auf dem rechten Flügel bei Holzweiler, der es präzise an den Fünfer weiterleitete, sodass Wunderlich aus sechs Metern Torentfernung nur noch einschieben musste. Während sich die Preußen noch zu orientieren versuchten, legte die Dotchev-Elf gleich nach. Wieder war es Wunderlich, der aus einem unmöglichen Winkel unter Schulze-Niehues hindurch zum 2:0 traf (18.). Die Preußen mussten sich kräftig schütteln und hätten ihrerseits nach einer halben Stunde treffen können. Schnellbachers Hammer aus 25 Metern knallte aber nur an die Latte. Zwar spielten die Preußen nun überlegen auf das Anschlusstor, doch eine Minute vor der Pause musste Schulze Niehues mit einem brillianten Reflex gegen Saghiri noch das 0:3 verhindern.
Auch nach dem Pausentee probierten die Westfalen alles, um den Anschluss zu erzielen. Wieder hatten sie aber Pech, als Dardashov aus der Drehung nur den Pfosten traf (49.). Es war ein wenig wie verhext für den SCP. Mörschels Distanzschuss aus 20 Metern flog nur Zentimeter am langen Pfosten vorbei (62.). Kurz darauf fälschte Lanius eine Hereingabe von Schauerte fast ins eigene Tor ab, aber paradoxerweise war auch diesmal Fortuna der Viktoria hold. Es kam wie es kommen musste. Nach einem Konter setzte sich Bunjaku im 1-gegen-1 gegen Schulze Niehues durch und schob zur Entscheidung ein. Münster steckte weiterhin einfach nicht auf. Dadashov marschierte in der 79. Minute an allen vorbei und spitzelte das Leder noch ins Netz zum 1:3 (79.). Drei Minuten später scheiterte wieder Mörschel im Fallen vor dem leeren Tor (82.). Weiter ging die wilde Fahrt und Münster kam nochmal. Nach zwei Riesenchancen nutzte Möschel seine dritte Gelegenheit in der 87. Minute und traf nach Brustannahme zum 2:3. Voller Frust und Wut holte sich in der Nachspielzeit noch Scherder gleich zweimal für Meckern die gelbe Karte ab und musste binnen weniger Augenblicke mit der Ampelkarte vom Feld. Es blieb im Anschluss bei einem glücklichen 3:2-Sieg der Viktoria, die damit auf den zweiten Tabellenplatz springt.
Großaspach 2:2 Bayern II: Aspach holt 0:2 auf
In einer eigentlich ausgeglichenen Partie machten die Aspacher in der 24. Minute den ersten extrem bitteren Fehler. Während es zuvor nur einen Distanzschuss von Feldhahn über das Tor gab, spielte der neue SGS-Keeper Frommann kurz darauf einen flachen Abstoß ohne Not in die Füße von Zylla, der sich nicht lange bitten ließ und von außerhalb des Strafraums unten links ins Tor traf. Die Bayern probierten eine Minute später gleich nachzulegen, doch Zirkzee scheiterte aus der Nahdistanz diesmal an Frommann, nachdem die Abwehr eine Flanke nicht sauber klären konnte. Die spielerische Überlegenheit der jungen Bayern nahm bis zur Pause weiter zu. Mit dem letzten Angriff spielte Singh einen Traumpass in den Lauf von Zylla, der flach ins linke Eck zum 2:0 traf.
Die SGS kam nach dem Seitenwechsel besser in die Partie und nahm das Spiel in die eigene Hand. Allerdings konnten sie kaum gefährliche Chancen kreieren, sodass die Bayern-Führung nicht wirklich in Gefahr geriet. Dagegen sorgte eine Einzelleistung von Dajaku in der 63. Minute beinahe das 3:0, doch sein Schuss aus 18 Metern ging hauchzart am Tor vorbei. Aspach kam aber noch einmal heran. Einen Freistoß von Ünlücifci köpfte Martinovic ins lange Eck und sorgte wieder für Spannung (72.). Die Hoffnung lebte wieder bei der SGS und sie wurden erhört. Zuerst scheiterte Martinovic noch frei vor dem Tor (83.), aber zwei Minuten späte war es soweit. Aus gut 22 Metern schloss der starke Vlachodimos flach ab und traf zum 2:2-Ausgleich (85.). Bis zum Ende hatten beide Teams noch eine große Chance zum Sieg, doch es blieb am Ende beim Remis.