Jena stoppt Paderborn, Osnabrück besiegt Zwickau deutlich

Spieltag14c

Zweite Niederlage für Tabellenführer SC Paderborn. Beim FC Carl Zeiss Jena unterlagen die Ostwestfalen am Samstag mit 1:3. Während Köln das Spiel gegen Würzburg drehte (2:1) und vorerst Zweiter ist, musste sich Meppen in Halle mit 0:2 geschlagen geben. Osnabrück besiegte Zwickau unterdessen deutlich (4:0), zudem spielten Lotte-Großaspach (0:2) und Aalen-Bremen (1:0).

Jena 3:1 Paderborn: Irres Spiel im Ernst-Abbe-Sportfeld

Der Spitzenreiter aus Paderborn fand gegen aggressive Jenaer zunächst kaum zu seinem Spiel. Im Gegenteil, denn in der ersten Hälfte spielte Jena die Paderborner phasenweise an die Wand. Nach 17 Minuten lenkte Strohdiek eine Flanke von Schmidt per Flugkopfball ins eigene Tor. Nur fünf Minuten später konnte Schonlau eine Ecke nicht klären, sodass Grösch den Ball zum 2:0 einschob. Paderborn wirkte völlig von der Rolle. Schmidt und Cros scheiterten nach einer halben Stunde beide freistehend vor Zingerle. Erst acht Minuten vor dem Seitenwechsel konnte Michel einen gefährlichen Abschluss der Gäste verbuchen, aber nicht mehr den Anschluss erzielen.

Nach der Pause wurde das Spiel ausgeglichener. Antwi-Adjej scheiterte in der 48. Minute mit einem ersten Schuss an Koczor. Das Spiel blieb auch in der 2. Hälfte höchst unterhaltsam. Nach einer Stunde vergab erst Günter-Schmidt frei vor Zingerle die Entscheidung und quasi im Gegenzug erzielte Marlon Ritter den 1:2-Anschluss der Paderborner. Doch direkte vom Anstoß weg schlug Jena den Ball erneut nach vorne und Cros fand im Zentrum Wolfram, der den Ball zum 3:1 einschob (66.). Zwölf Minuten vor dem Ende wären die Gäste beinahe noch einmal herangekommen. Michel wurde mit einem langen Ball geschickt, bugsierte diesen aber frei vor dem Tor links daneben. Somit gewann der FCC am Ende verdient mit 3:1 in einem irren Spiel und rückt auf Platz 12 vor, Paderborn bleibt trotz der zweiten Niederlage weiterhin Tabellenführer.

Köln 2:1 Würzburg: Köln dreht nach der Pause auf

Das Kellerkind aus Würzburg stellte im Kölner Südstadion die Partie schon früh auf den Kopf. Nach einer Minute vergab Mast die Riesenchance auf die Führung und nur eine Zeigerumdrehung später brachte ausgerechnet Ex-Fortuna-Spieler Marco Königs die Gäste in Führung. Würzburg blieb weiter die bessere Mannschaft. Ein Schlenzer von Göbel nach 13. Minuten konnte gerade noch von Boss pariert werden. Erst in der 36. Minute konnte Markus Pazurek die erste große Chance verbuchen, doch Neu-Keeper Drewes parierte sensationell. Die Kickers nahmen die verdiente Führung mit in die Pause.

Fortuna wirkte nach dem Pausentee wie verwandelt. Bereits in der 46. Minute hätte Scheu treffen können, verzog aber im Fallen am Tor vorbei. Keine zehn Minuten später klingelte es im Tor der Gäste dann aber docdh. Keita-Ruel setzte einen schönen Schuss aus 19 Metern genau in den Winkel zum 1:1. Keine zwei Minuten später wurde es noch bitterer für die Gäste. Nach einem Foul von Göbel an Dahmani gab es Strafstoß für die Hausherren, den Markus Pazurek sicher zum 2:1 für Fortuna Köln verwandelte. Dementsprechend geschockt zeigte sich Würzburg und kam kaum mehr in die Partie. Nur ein Abschluss von Göbel eine Viertelstunde vor dem Ende und ein Kopfball in der 88. Minute kamen nochmal in die Nähe von Boss. Nach toller erster Hälfte setzte sich Fortuna dank einer Leistungssteigerung nach der Pause mit 2:1 durch und rückt nun vorerst auf den zweiten Tabellenplatz vor. Die Kickers kassierten unterdessen die vierte Niederlage in Folge und sind nun Letzter.

Halle 2:0 Meppen: Halle siegt souverän

Der HFC legte gegen den SV Meppen gleich mal los wie die Feuerwehr. In der 2. Minute verpasste Gjasula eine Flanke von Ajani nur knapp, doch vier Minuten später brachte Martin Röser per Traumtor die Heimelf mit 1:0 in Führung. Meppen brauchte 20 Minuten, um ins Spiel zu finden – dafür aber richtig. Granatowski wuchtete in der 22. Minute wieder mal einen Ball an die Latte, das dritte Mal binnen einer Woche. Halle antwortete nach einer halben Stunde, doch Ajani scheiterte am starken Domaschke. Vor der Pause blieb das Spiel in einer ausgeglichenen Phase und Torchancen ergaben sich keine mehr.

Sofort nach der Pause konnte der HFC allerdings nachlegen. Klaus Gjasula erhöhte in der 49. Minute durch einen abgefälschten Schuss auf 2:0. Von Meppen kam in der Folge einfach zu wenig, sodass Halle eher auf das 3:0 spielte. Domaschke musste in der 66. Minute in höchster Not gegen Ajani klären. Der SVM wollte zwar offensiv mehr agieren, doch ergaben sich dem Aufsteiger keine wirklichen Chancen. Halle stand in der Defensive sicher, brachte den verdienten Sieg über die Zeit und rückt nun auf den zehnten Platz vor.

Osnabrück 4:0 Zwickau: Frustbewältigung an der Bremer Brücke

Nach dem Pokalaus gegen Nürnberg wollte der VfL seine gute Leistung bestätigen. Nach vier Minuten traf Heider allerdings nur den Außenpfosten des FSV-Tores. Osnabrück blieb die bessere Elf, Alvarez und Groß konnten aussichtsreiche Möglichkeiten nach einer Viertelstunde nicht nutzen. Verdientermaßen gingen die Osnabrücker kurz darauf in Führung. Iyohas Schuss landete aus spitzem Winkel bei Reimerink, der den Ball überlegt im Tor unterbrachte (20.). Osnabrück kontrollierte weiter die Partie und kam immer wieder zu kleineren Möglichkeiten. Dem FSV gelang nur ein einziger Abschluss durch König, den Gersbeck in der 35. Minute parieren konnte. In der letzten Minute vor der Pause war es der wieder der starke Alvarez, der mit einem strammen Schuss aus 22 Metern das 2:0 erzielten konnte.

Die Zwickauer kamen aus der Kabine mit etwas mehr Mut. Bahn verzog einen ersten Abschluss in der 49. Minute am langen Pfosten vorbei. Osnabrück nahm sich kurz eine Auszeit, um danach mit aller Kraft zurückzuschlagen. Während Iyoha in der 50. Minute nur den Pfosten traf, erhöhte Adam Susac in der 58. Minute zur 3:0-Entscheidung. Die Vorlage kam erneut vom bärenstarken Alvarez. Der berühmte Knoten bei den Lila-Weißen war geplatzt. Iyoha setzte sich spielend auf dem Flügel durch und wartete nach 71 Minuten auf den mitlaufenden Wachs, der das Zuspiel des Außenspielers zum 4:0 im Tor unter brachte. Zwickau war nur in der Defensive beschäftigt und konnte sich bei Brinkies bedanken, dass es am Ende beim 0:4 blieb. Damit gibt Osnabrück die Rote Laterne ab und ist nun 18., Zwickau fällt auf Platz 14 zurück.

Lotte 0:2 Großaspach: Doppelschlag führt zum Auswärtssieg

Im mit nur 1.300 Zuschauern besetzten FRIMO-Stadion entwickelte die SG von Beginn an die bessere Spielidee. Dementsprechend folgerichtig sorgte ein Doppelschlag in der 15. und 17. Minute für die 2:0-Führung der Aspacher durch Sohm und Gyau. Lotte, das selbst mit Verletzungen zu kämpfen hatte, wachte erst nach einem Lattenknaller von Oesterhellweg in der 24. Minute auf, konnte sich aber kaum am Strafraum der Gäste festsetzen. So hätte Pascal Sohm sogar beinahe noch in der 45. Minute auf 3:0 erhöht, scheiterte aber an Fernandez.

Nach der Pause wurde Lotte besser. Bereits nach zehn Minuten musste Broll zweimal gegen Freiberger und Dej parieren und die Führung der SG festhalten. Das kurze Aufbäumen der Sportfreunde blieb aber mehr ein Strohfeuer im Wind. Großaspach hatte wenig Mühe die Führung über die Zeit zu bringen, was die Fans in Lotte zu "Fascher raus"-Rufen bewegte. Der Sieg der Gäste ging indes völlig in Ordnung.

Aalen 1:0 Bremen: Aalen kann doch noch gewinnen

In einer zerfahrenen Partie in Aalen merkte man den Gastgeber die Verunsicherung der letzten Wochen deutlich an. Die beste Chance der ersten halben Stunde verbuchte deshalb Niklas Schmidt für Bremen, doch Bernhardt parierte den Schuss. Der VfR selbst kam ab der 30. Minute besser ins Spiel. Bär verzog nach einer Ecke knapp (32.) und auch Schnellbacher zog knapp am Tor vorbei (37.). Vier Minuten vor der Pause gab es doch die Erlösung für Aalen. Nach unzureichender Abwehr eines Freistoßes wuchtete Sascha Traut den Ball aus 20 Metern in die Maschen.

Direkt nach dem Seitenwechsel hätte Wegkamp die Nerven der Fans schon beruhigen können, doch der Stürmer vergab in der 49. Minute nach schöner Vorarbeit von Schnellbacher. Bremen II blieb in der Partie und setzte immer wieder gefährliche Angriffe auf das VfR-Tor. Chancen blieben aber weiter Mangelware. Erst verpasste Philipp Eggersglüß einen Flanke nur knapp am langen Pfosten (63.) und auf der Gegenseite prüfte Welzmüller Oehlschlägel im Bremer Tor (67.). Aalen zog sich immer weiter zurück und mauerte das 1:0 in Richtung Nachspielzeit. Von Bremen kam zu wenig Gefahr, wenngleich die U23 sogar mehr Ballbesitz verbuchen konnte. Am Ende war der Jubel groß, als der VfR nach neun Partien wieder einen Sieg einfahren konnte. In der Tabelle verschafft sich die Vollmann-Elf damit Luft.

 

   

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