Jena nach 2:2 gegen Lotte: "Bitter, dass es nur ein Punkt ist"

Durch das 2:2 gegen die Sportfreunde Lotte behielt Carl Zeiss Jena seinen Status als Heimmacht, ist mittlerweile seit zwölf Heimspielen ohne Niederlage. Jedoch verpassten es die Thüringer, ihren dritten Heimsieg in Folge zu feiern. Ob das Remis nun einen gewonnen oder zwei verlorene Punkte bedeutet, war nach Abpfiff bei den Spielern nicht klar.

Am Ende fehlte das Glück

Für zwei verlorene Punkte sprach der starke Endspurt des FCC, der durch Maximilian Wolfram nur die Latte traf (88.), wenige Augenblicke später retteten mehrere Lotte-Spieler eine undurchsichtige Situation, bei der es aufgrund von Handspiel auch Elfmeter hätte geben können (89.). Der Aufsteiger wollte den Sieg, hatte aber nicht das nötige Glück. Mittelfeldspieler Sören Eismann: "Wir haben in der zweiten Halbzeit leider wieder etwas liegen lassen. Deshalb sind es vielleicht eher zwei verschenkte Punkte, weil Lotte sich nicht hätte bescheren dürfen. Am Ende ist es bisschen bitter, dass es nur ein Punkt ist."

Warum es durchaus ein gewonnener Punkt war: Nach der frühen Führung durch Julian Günther-Schmidt (8.) verlor der FCC komplett den Faden. Zuerst traf Maximilian Oesterhelweg (begünstigt durch einen Torwartfehler von Raphael Koczor) zum Ausgleich (26). Kurz darauf gingen die Gäste per Elfmeter durch Kevin Pires-Rodrigues sogar in Führung (35.). Jena wirkte planlos, hatte Glück, dass Timmy Thiele im Strafraum gefoult wurde, den Strafstoß dann praktisch mit dem Halbzeitpfiff selber verwandelte.

Günther-Schmidt schätzte die Lage so ein: "Wenn man die Chancen am Ende sieht, sind es vielleicht zwei verlorene Punkte. Aber wir haben hintengelegen und den Ausgleich gemacht. Da ist es schon wieder ein gewonnener Punkt." Warum den Hausherren das Spiel trotz Führung aus den Händen glitt, war für ihn ein Rätsel: "Es ist schwer zu erklären, das war schon öfter unser Problem, dass wir auswärts nach einer Führung das Spiel aus der Hand gegeben haben. Vielleich fühlen wir uns zu sicher, ich weiß es nicht."

Stürmer beendete Torflaute

Aus Sicht von Trainer Mark Zimmermann war das Spiel seiner Mannschaft nach der eigenen Führung zu fehlerbehaftet: "Wir hatten dann zu einfache Ballverluste und Kontersituationen, die dann auch zu Gegentoren geführt haben. Ich war froh, dass wir den Ausgleich noch vor der Halbzeit gemacht haben. In der zweiten Halbzeit war das Spiel auf des Messers Schneide. Lotte hatte mit schnellen Spielern vorn drin seine Chancen." Dass der Ball im zweiten Durchgang nicht ins Tor wollte, war dagegen nur Pech: "Bei den Möglichkeiten am Schluss mache ich keinem Spieler einen Vorwurf, weil da einfach nur Zentimeter gefehlt haben."

Einen Gewinner gab es am Ende aber doch: Nachdem er zuletzt beste Chancen vergab, traf Günther-Schmidt erstmals wieder seit dem zehnten Spieltag: "Die Erleichterung ist schon ziemlich groß. Irgendwann hat es enden müssen. Die letzten drei Wochen waren Qual genug. Darauf kann ich jetzt aufbauen." Der 23-Jährige fügte an: "So ein Dreckstor ist genau das, was du brauchst, wenn du lange nicht getroffen hast, so mal wieder der Knoten platzt."

 

 

   
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