Jena mit Personalsorgen gegen Hansa: "Unbequem sein"

Seit dem 5. Spieltag wartet der FC Carl Zeiss Jena auf einen Sieg, gegen Hansa Rostock soll es endlich wieder klappen. Doch die Kogge hat aktuell einen Lauf – und Jena hat mit Personalsorgen zu kämpfen.
Zimmermann muss improvisieren
Einfach ist der Job von Mark Zimmermann dieser Tage wahrlich nicht. Die Liste der Ausfälle für das Spiel gegen Hansa Rostock liest sich fast schon wie eine komplett Aufstellung: Sören Eismann, Florian Brügmann, Justin Schau und Maximilian Schlegel fallen allesamt verletzungsbedingt aus. Auch Guillaume Cros wird aufgrund eines Infekts nicht mitwirken können, Niclas Erlbeck und Philipp Tietz sind ebenfalls krank – Einsatz noch offen. Darüber hinaus wird auch Justin Gerlach von einem Infekt geplagt, doch der Innenverteidiger wird wohl am Freitag zumindest wieder ins Training einsteigen können. Das galt zuletzt nicht für Julian Günther-Schmidt und Maximilian Wolfram: Trainer Zimmermann ließ die beiden als "Vorsichtsmaßnahme" pausieren – schließlich kann der Coach nicht noch mehr Ausfälle gebrauchen
Mit Sicherheit wird allerdings auch Raphael Koczor fehlen, der vom DFB mit einer Sperre von drei Drittliga-Spielen und einer Geldstrafe belegt wurde. Die Personalsorgen kommen in Jena natürlich zur Unzeit: Der FCC braucht dringend mal wieder drei Punkte, in der Tabelle steht man aktuell auf Platz 17.
Gegner reist mit breiter Brust an
Doch mit Hansa Rostock kommt eine Mannschaft, die aktuell nicht leicht zu schlagen ist. In der Liga hat die Mannschaft von Trainer Pavel Dotchev zuletzt gute Ergebnisse erzielt, scheiterte im Pokal nur knapp im Elfmeterschießen am 1. FC Nürnberg: "In Rostock wurde zu Saisonbeginn klar kommuniziert, dass man aufsteigen will und sich zu den Favoriten in dieser 3. Liga zählt", weiß auch Zimmermann: "Das hat die Mannschaft auch nachgewiesen – nicht zuletzt auch in den Duellen im Nordosten. Der F.C. Hansa hat einen Lauf in der Liga und auch in den Auftritten im DFB-Pokal gegen die Erstligisten Stuttgart und jetzt Nürnberg seine Qualität gezeigt."
Gerade angesichts der Ausfälle müssten die Verbliebenen noch stärker in die Bresche springen: "Wir wollen und müssen alles investieren, um Hansa nicht erst ins Spiel kommen zu lassen. Wir müssen unbequem sein – und das können wir auch, gerade zuhause."
"Das sollte doch jedem Spaß machen"
Helfen würde dabei ein eigener Treffer, doch offensiv ging beim FCC zuletzt wenig zusammen: "Ein Tor zu schießen, egal ob es ein schönes Tor ist oder nicht, gibt immer Selbstvertrauen“, so Julian Günther-Schmidt: "Wir als Team sollten aus dem Spiel in Cottbus die Erkenntnis mitnehmen, dass wir jede der 90 Minuten voll da sein müssen und uns keinerlei Unkonzentriertheiten mehr leisten dürfen." Das Spiel gegen Rostock würde die perfekte Gelegenheit bieten, sich aus dem Keller zu befreien: "Wir spielen am Samstag vor eigenem Publikum, einem gut gefüllten Ernst-Abbe-Sportfled in einem Duell zweier Traditionsvereine. Das sollte doch jedem Spaß machen, am Samstag hier auflaufen und spielen zu dürfen.“