Jena knackt KSC-Serie und feiert gelungenen Liga-Abschluss
Gelungener Liga-Abschluss für den FC Carl Zeiss Jena: Der Aufsteiger setzte sich mit 3:2 in Karlsruhe durch und ist damit die erste Mannschaft, der dieses Kunststück in dieser Saison gelang. Durch den Erfolg beim Relegations-Teilnehmer gewannen die Thüringer ihre letzten vier Spiele, knackten zudem die Marke von 50 Punkten.
Früher Schock für Jena
Dabei sah es zunächst nicht so aus, als würde der FCC den dritten Auswärtssieg in Folge holen. Denn bereits nach 15 Sekunden musste Torhüter Jo Coppens hinter sich greifen, nachdem seine Vorderleute den Ball zu schnell hergaben. "Ich habe vor dem Spiel noch gesagt, dass wir versuchen müssen, die ersten 15 Minuten kein Gegentor zu bekommen", sagte der Belgier.
Nicht nur der eine oder andere Fan, auch Trainer Mark Zimmermann hatte zu Beginn etwas Angst um das Team: "Ich habe am Anfang ein bisschen Bauchschmerzen gehabt, es hätte durchaus 0:2 oder 0:3 stehen können. Wir mussten uns schon schütteln, bis wir ins Spiel hineingefunden haben. Dann haben wir den Schlüssel gefunden, vor des Gegners Tor zu kommen."
Elfmeter-Ärger bei Torwart Coppens
Und danach zeigte Jena eine starke Auswärtspartie, glich das Spiel durch Timmy Thiele aus (27.). Noch vor der Halbzeit erhöhte sein Sturmpartner Julian Günther-Schmidt (41.) auf 2:1. "Wir hätten noch eins, zwei Tore mehr machen können", war Kapitän René Eckardt mit der Ausbeute nicht komplett zufrieden. Nach dem Seitenwechsel verloren die Gäste jedoch etwas den Faden, hatten mehr Probleme im Spielaufbau. "Karlsruhe hat uns in der zweiten Halbzeit mehr spielen lassen, hat sich tiefer gestellt. Aber wir haben wenig zugelassen", so Eckardt.
Dennoch kassierte sein Team den Ausgleich – auch wenn dieser mit Unzufriedenheit und vielen Diskussionen einherging. Schiedsrichter Florian Badstübner entschied auf Elfmeter, den Wanitzek nach einer Stunde verwandelte. Coppens hatte zuvor angeblich Anton Fink gefoult: "Man kann sagen, ich hätte nicht mit der Intensität zum Ball gehen müssen. Aber wenn ich nur 50 Prozent gebe, treffe ich den Ball auch nicht. Ich treffe den Ball, er macht es clever, dreht seinen Körper zwischen mich und den Ball."
Noch kein Urlaub für die Jena-Spieler
Doch auch von diesem Rückschlag erholte sich die Zimmermann-Truppe, gewann das Spiel am Ende durch den eingewechselten Dominik Bock. Der Stürmer stand nach einer eher zufälligen Vorlage von Timo Mauer goldrichtig, traf nach 80 Minuten zum Siegtor. Auch wenn die Liga vorbei ist, ist noch nicht an Urlaub zu denken. Am 21. Mai steht das Pokalfinale gegen Oberligist Gera an. Mit einem Sieg könnte der FCC eine starke Saison mit 52 Punkten vergolden und abrunden.