"Ist dann scheiße": 1860 hadert mit dem Wind und sich selbst

Nach zuletzt zwei Siegen in Folge musste 1860 München beim 0:1 in Ulm am Dienstagabend wieder eine Niederlage hinnehmen – und eine ärgerliche noch dazu. Im Nachgang haderten die Löwen mit sich selbst, aber auch mit dem Wind. Sorgen gibt es um Niklas Lang.

Flanke landet im Tor

Neun Minuten waren im Donaustadion gespielt, als Bastian Allgeier eine Flanke in den Strafraum schlug. Der Ball wurde länger und länger – und landete auf höchst kuriose Weise im Tor. Keeper Marco Hiller sah dabei alles andere als gut aus, allerdings hat der Wind auch ordentlich mitgeholfen. "Das ist dann scheiße", haderte Kapitän Jesper Verlaat bei "MagentaSport" mit den Witterungsbedingungen. Auch Trainer Maurizio Jacobacci war ob des kuriosen Gegentreffers bedient: "Wir verlieren durch ein Tor, das so nicht fallen sollte. Die Flanke ist zu einem Torschuss gereift. Sowas sieht man nicht alle Tage." So in Rückstand zu geraten, sei "schade und bitter für die Mannschaft" gewesen. Denn nach dem 0:1 sah der 60-Jährige sein Team "sehr gut" im Spiel – zumindest im ersten Durchgang. "Wir hatten viel Ballbesitz und einige gute Aktionen, obwohl wir gegen den Wind gespielt haben."

"Hatten nicht mehr die Geduld"

Doch nicht nur der Wind war es, der den Sechzgern an diesem Abend ein Schnippchen schlug, wie Jacobacci festhielt: "In der zweiten Halbzeit haben wir nicht mehr klar gespielt und haben es nicht verstanden, Ruhe in unser Spiel zu bringen. Wir waren zu überhastet und hatten nicht mehr die Geduld. Das war nicht gut." Sein Team habe es "mit der Brechstange versucht" – ohne Erfolg: "Bis auf einen Volleyschuss hatten wir keine zwingende Chance", sah der Löwen-Coach nach der Pause keinen guten Auftritt seiner Mannschaft. "Wir hatten wenig Präsenz in der Box, waren viel zu hastig und unpräzise, haben zu wenig über die Flügel gespielt und konnten uns im Eins-Gegen-Eins nicht durchsetzen. Das müssen wir korrigieren."

Sorgen um Lang

Verlaat haderte ebenfalls damit: "So haben wir es dem Gegner einfach gemacht. Das ärgert mich extrem. Langsam wird es Zeit, dass wir aus unseren Fehlern lernen." Und das am besten schnell, denn am Samstag kommt Tabellenführer Dynamo Dresden ins Grünwalder Stadion. "Wir müssen klarer mit dem Ball agieren und schneller den Weg nach vorne suchen. Denn ich glaube nicht, dass wir Dynamo so bespielen können, dass sie uns hinterherlaufen", so Jacobacci. Auf Niklas Lang werden die Löwen dann wohl verzichten müssen, nachdem der Abwehrspieler bereits nach 25 Minuten mit dick bandagiertem Knie im Anschluss an einen Zusammenprall mit Higl vom Platz musste. "Ich hoffe, dass er keine schwerwiegende Verletzung hat." Untersuchungen sollen nun Aufschluss bringen.

   

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