"Ist beschissen": Ernüchterung beim FCE nach verpasstem Sieg

Die Suche nach positiven Aspekten fiel im Lager von Erzgebirge Aue nach dem 1:1 beim SC Freiburg II schwer. Bis auf wenige Sekunden die komplette Spielzeit in Überzahl, praktisch mit einer Führung ins Spiel gegangen und doch nicht gewonnen – der mäßige Pflichtspiel-Einstand von Trainer Timo Rost sorgte bei den Veilchen für Ernüchterung.

"Haben Messlatte und Richtwert"

Marvin Stefaniak gab schließlich den kleinsten gemeinsamen Nenner als wichtigste Erkenntnis und Trostpflaster für den verpassten Auftakterfolg aus: "Wir haben jetzt eine Messlatte, einen Richtwert dafür, was schon gut ist und woran wir noch arbeiten müssen. Wir müssen den Kopf oben behalten", kommentierte der von Drittliga-Absteiger Würzburger Kickers gekommene Torschütze am "MagentaSport"-Mikrofon den ernüchternden Saisoneinstieg.

Dabei schienen die Voraussetzungen für das erhoffte Erfolgserlebnis nach Freiburgs historisch früher Dezimierung durch eine Rote Karte und Stefaniaks anschließenden Kunstschuss an der Dreisam geradezu ideal. Ein Eigentor durch Alexander Sorge fünf Minuten nach dem Seitenwechsel aber kostete die Sachsen trotz ihrer numerischen Überlegenheit für noch 40 weitere Minuten letztlich zwei Punkte.

Der von Drittliga-Zwangsabsteiger Türkgücü München in seine Heimatregion zurückgekehrte Innenverteidiger lehnte jedoch trotz seines Missgeschicks die Rolle als Sündenbock ab. "Wir hatten danach genügend Chancen, wieder in Führung zu gehen", meinte Sorge auf der Homepage der Veilchen und bilanzierte frustriert: "Dass wir das nicht geschafft haben, ist beschissen." Unterstützung für seine Einschätzung bekam der gebürtige Leipziger von Stefaniak. "Wir müssen definitiv mehr aus unserer Überzahl machen. Wir waren vorne nicht konsequent genug", monierte der Offensivspieler mangelnde Durchschlagskraft und Kaltschnäuzigkeit.

Rosts Hoffnungen unerfüllt

Für Aues neuen Chefcoach Rost hatte seine Mannschaft einen Sieg schlichtweg verspielt. Der Aufstiegstrainer des neuen FCE-Ligarivalen SpVgg Bayreuth machte aus seiner Enttäuschung über das Remis vor laufender TV-Kamera kein Hehl: "Durch die Gesamtsituation ist das 1:1 einfach ärgerlich. Ich hätte erwartet, dass wir das Spiel als Sieger beenden." Aus der Ferne konnte Torwart-Rekonvaleszenz und Vereins-Ikone Martin Männel auch kaum Trost für die verlorenen Punkte spenden. "Wir können es nicht mehr ändern“, sagte der Schlussmann auf der Vereinshomepage, "durch die frühe Überzahl und Führung ist das Unentschieden sicher ein bisschen enttäuschend". Besser machen können es die Veilchen am kommenden Sonntag im DFB-Pokal gegen Mainz, ehe am 7. August der VfL Osnabrück im Erzgebirgsstadion gastiert.

   

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