Ismaik zu Krisengipfel in München: Köllner bleibt 1860-Trainer
Nur ein Punkt aus den letzten fünf Spielen und die Auftaktpartie in Mannheim trotz Führung mit 1:3 verloren: 1860 München befindet sich in der Krise. An Trainer Michael Köllner halten die Verantwortlichen aber weiter fest. Das ist das Ergebnis eines Krisengipfels am Sonntag, an dem sogar Investor Hasan Ismaik teilnahm.
"Wir halten zusammen"
Über drei Jahre lang war Ismaik nicht in München, zuletzt reiste er im November 2019 in die bayerische Landeshauptstadt, um Daniel Bierofka zu verabschieden. Als am Sonntag erste Bilder vom Besuch des Jordaniers in München die Runde machten, gingen einige Fans bereits davon aus, dass er sich nun auch von Michael Köllner persönlich verabschieden werde. Doch dem war nicht so – im Gegenteil. "Ich habe mich heute mit den beiden Geschäftsführern Marc-Nicolai Pfeifer und Günther Gorenzel sowie Trainer Michael Köllner getroffen. Wir sind uns einig: Wir halten zusammen", schrieb Ismaik im Anschluss an den Gipfel auf seinen Social-Media-Plattformen und stärkte Köllner damit den Rücken.
Zudem betonte er: "Jeder Verantwortliche, der seine ganze Leistung einbringt, genießt meine und sicherlich auch die volle Unterstützung der Vereinsseite. Beide Gesellschafter arbeiten Tag und Nacht zum Wohle von 1860." Man dürfe daher jetzt nicht den Fehler machen und nach jedem Rückschlag alles in Frage stellen. Ein Blick in die 1860-Historie bestätige, dass Kurzschlussreaktionen immer ein schlechter Ratgeber waren. Die große Enttäuschung der Fans nach dem 1:3 in Mannheim könne er zwar verstehen, "wir Löwen sind aber grundsätzlich große Kämpfer und resignieren nie", so Ismaik.
Ismaik plant weiteres Treffen
Neben dem Jordanier, Pfeifer und Gorenzel nahmen auch Aufsichtsratsvorsitzender Saki Stimoniaris und Anthony Power (Geschäftsführer der Merchandising GmbH des TSV 1860 München) an dem Treffen teil. "Demnächst" will Ismaik erneut nach München kommen und sich mit Präsident Robert Reisinger treffen, der derzeit im Urlaub in Südafrika weilt und nicht am Krisengipfel teilnehmen konnte. Der Jordanier: "Mein großer Wunsch ist, dass wir unseren Fans, Mitgliedern und Freunden eine neue Heimat bieten können." Noch größer dürfte aber sein Wunsch sein, die Löwen bald wieder in der Erfolgsspur zu sehen. Köllner muss nun liefern. Sonst wird Ismaik ihm in Kürze erneut die Hände schütteln – zum Abschied.