Irres Finish in Wiesbaden – Remis in Unterhaching

Die letzten beiden Spiele des 24. Spieltags in der 3. Liga brachten noch mal eine gehörige Portion Dramatik mit sich. Während sich Unterhaching und Halle leistungsgerecht 1:1 trennten, verspielte Bremen II eine 2:0-Führung in Wiesbaden spät. Nach zwei Last-Minute-Toren hieß es am Ende 2:2.

Wiesbaden 2:2 Bremen II: SVWW belohnt sich spät mit hoch verdientem Punkt

Im Heimspiel gegen Tabellenschlusslicht Werder Bremen II galt es für den SV Wehen Wiesbaden die Konkurrenz aus Rostock und Karlsruhe wieder auf Distanz zu halten. Die Gäste aus dem hohen Norden erwiesen sich dabei aber von Beginn an als gut strukturierter Spielverderber, sodass Wehen kaum zu Möglichkeiten kam. Auf der anderen Seite versuchte es Werder oftmals mit steilen Pässen, sodass Kolke gleich zweimal in höchster Not Bälle abfangen musste (14. / 16.). Nach gut 25 Minuten zog der Gastgeber erstmalig das Tempo an. Schäfflers Querpass erreichte Breitkreuz im Zentrum allerdings nicht (24.) und drei Minuten später köpfte eben jener Schäffler eine Flanke über das Tor. Mitten in dieser Drangphase ging Bremen plötzlich in Führung. Touré legte auf den durchstartenden Manneh auf, der den Ball aus fünf Metern humorlos in die Maschen drosch (29.). Die Rehm-Elf versuchte prompt zu antworten, doch zwei gute Chancen von Breitkreuz (32.) und Mrowca (34.) verfehlten ihr Ziel. Wiesbadens Druck wurde bis zur Pause immer stärker. Einen Kopfball von Breitkreuz klärte Friedl auf der Linie (37.) und einen Distanzschuss von Mrowca musste Wagner mit vollem Einsatz klären (40). In der Schlussminute hätte es dann zwingend 1:1 stehen müssen, doch einen Kopfball von Andrist in Richtung Torwinkel konnte Eric Oelschlägel noch aus dem Kreuzeck fischen und die schmeichelhafte Pausenführung sichern.

Auch nach dem Seitenwechsel drückte die Heimelf die jungen Bremer in die eigene Hälfte. Ein Solo von Moritz Kuhn durch die halbe Hintermannschaft wurde aber im Fünfmeterraum noch geblockt (50.). Nur vier Minuten später versuchte es Andrist sogar per Fallrückzieher, zog aber seinerseits knapp über das Tor. Weiter ging der Chancenwucher der Heimelf nach einer Stunde. Im Anschluss an eine Ecke musste Oelschlägel einen Kopfball von Kuhn parieren. Es wurde für Wehen immer mehr ein Spiel zum Verzweifeln. Nach all den vergebenen Chancen drosch Kazior den Ball aus der eigenen Hälfte der Bremer nach vorne. Manneh startete allein durch und vollendete in der 68. Minute zum 2:0. Er stand zuvor deutlich im Abseits, der Assistent hatte auch die Fahne gehoben, doch Schiedsrichter Bastian Börner gab das Tor. Der Slapstick in der BRITA-Arena nahm kein Ende. Wiesbaden gab sich aber nicht auf, doch sowohl Diawusie als auch Andrist schossen in der 74. Minute nur Eggersglüß auf der Torlinie ab und trafen nicht zum überfälligen Anschluss. Das Spiel schien eigentlich gelaufen, doch der SVWW gab isch nicht geschlagen und kam zu einem furiosen Comeback: Erst konnte Oelschlägel einen Abschluss von Diawusie nur noch abklatschen lassen, sodass Andrist trocken zum Anschlusstreffer abstaubte (88.). Dann geb es nur eine Minute Später Handelfmeter für die Gastgeber, nachdem Friedl den Ball mit der Hand abgewehrt hatte. Schäffler nahm sich der Sache an und verwandelte zum hochverdienten 2:2-Endstand. Das dramatische Finish hatten sich die Gastgeber nach einer eigentlich starken Leistung mehr als verdient. In der Tabelle bleibt Wiesbaden Dritter, verliert aber zwei Punkte auf die Verfolger Rostock und Karlsruhe.

Unterhaching 1:1 Halle: Zweite Hälfte entschädigt für vieles

Im heimischen Sportpark übernahm die SpVgg Unterhaching von Beginn an das Kommando. Die Gäste aus Halle kamen mit den schnellen Vorstößen der Hachinger schlecht zurecht. Royal-Dominique Fennel sah bereits nach vier Minuten die gelbe Karte, als er an der Seitenlinie zu spät kam. Sieben Minuten später langte er wieder gegen Taffertshofer hin, sodass Trainer Schmitt seinen Spieler schon nach 20 Minuten auswechseln musste. Das erste spielerische Highlight gelang wenig überraschend der Heimelf, doch Hain verpasste in der 19. Minute aus spitzem Winkel die Führung. Nach dieser Chance kam der HFC besser in die Partie. Ein Schuss von Lindenhahn landete überraschend bei El-Helwe, der den Ball aber über das Tor stolperte (21.). Es sollte für lange Zeit die letzte gefährliche Szene im Spiel bleiben, da Kampf, Verwarnungen und Fehlpässe das Bild immer weiter prägten. Aus dem Nichts fiel zwei Minuten vor der Pause tatsächlich die Führung für die Gäste. Baumgärtel fasste sich aus 25 Metern ein Herz und setzte den Ball per Aufsetzer rechts unten ins Tor.

Ebenso aus dem Nichts wie das 1:0 für Halle fiel nur acht Minuten nach Wiederanpfiff auch der Ausgleich durch Finn Porath. Eine schöne Flanke von Müller konnte der Offensivmann per Kopf im Tor unterbringen. Nun nahm das Spiel ein wenig Fahrt auf, denn die Gäste antworteten beinahe postwendend. Einen Distanzschuss von Gjasula lenkte Müller an die Latte und den Nachschussversuch von Fetsch konnte der Keeper ebenfalls parieren. Quasi im Gegenzug musste auch Tom Müller für die Gäste einen Bigalke-Schuss parieren. Das Spiel wurde immer besser und entschädigte für die teils gruselige erste Hälfte. Beide Teams klappten ihr Visier immer weiter nach oben. El-Helwe verpasste nach 64 Minuten für Halle, im Gegenzug klärte Kleineheismann vor Hain und nach 72 Minuten verzog Fetsch nur knapp über die Querlatte. Die Gäste waren schlussendlich etwas näher am angestrebten Sieg, doch das Spiel endete mit einem unter dem Strich verdienten 1:1-Remis.

   
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