10:9! CFC gewinnt irres Spiel gegen Mainz im Elfmeterschießen

Der Chemnitzer FC sorgt für die erste große Überraschung in der neuen DFB-Pokal-Saison. Gegen den Bundesligisten Mainz 05 setzten sich die Sachsen im Elfmeterschießen mit 10:9 durch. Mainz lag in der regulären Spielzeit schon mit 2:0 vorne, doch Chemnitz glich innerhalb weniger Minuten aus und ging schließlich mit einem 3:3 in die Verlängerung und mit einem 4:4 ins Elfmeterschießen. Die Hausherren fanden vor 12.000 Zuschauern gut in die Partie und boten dem Bundesligisten durchaus Paroli. Okazaki (5.) auf Seiten der Mainzer und Türpitz (11.) auf Seiten des CFC hatten die ersten Chancen, vergaben jedoch. So war es Niki Zimling, der die Rheinhessen in der 25. Minute mit einem sehenswerten Schuss aus rund 20 Metern in Führung brachte. Die Mainzer zogen sich danach weit in die eigene Hälfte zurück und überließen den Himmelblauen viele Spielanteile, die sie allerdings nicht nutzen konnten. So blieb es zur Pause beim 1:0 für den Erstligisten. Der Start der zweiten Halbzeit sollte es dann in sich haben: Erst erhöhte Okazaki für die Mainzer auf 2:0 (46.), dann glich Anton Fink mit einem Doppelschlag innerhalb weniger Sekunden aus. Zwei Mal zog der Stürmer aus rund 20 Metern ab und ließ Karius im Tor der Gäste keine Chance – das Stadion tobte. Der Favorit aus der Bundesliga wankte kurz, fand aber nach rund fünf Minuten zurück ins Spiel. Okazaki hätte Mainz in der 58. und 66. Minute wieder in Führung bringen können, scheiterte aber erst freistehend am leeren Tor, dann an der Latte. Nach und nach erhöhten die Mainzer in dieser Phase den Druck und trafen in der 73. Minute durchaus verdient zum 3:2: Koo netzte mit einem sehenswerten Distanzschuss ein.

Der Wahnsinn nimmt seinen Lauf

Vieles deutete nun auf einen Auswärtssieg der Mainzer hin, doch Chemnitz kam drei Minuten vor dem Ende sensationell zurück: Der eingewechselte Marcel Hofrath zog ab und traf Bungert, der den Ball ins eigene Tor abfälschte – 3:3. Mainz wirkte geschockt, kam aber in der Nachspielzeit noch mal zu einer Riesenchance, Mali traf mit seinem Schuss jedoch nur den Pfosten. So ging es in die Verlängerung. Dort angekommen, zogen sich beide Teams zunächst zurück und klappten ihre Visiere herunter – niemand wollte den ersten Fehler machen. So spielte sich die Partie hauptsächlich zwischen den Strafräumen ab. Im zweiten Abschnitt der Verlängerung drückte Mainz früh auf den Ausgleich und wurde in der 109. Minute schließlich auch belohnt: Niko Bungert traf nach einem Freistoß und brachte den Favoriten zurück ins Spiel. Die Mainzer waren nun sogar das bessere Team und hätten in der 111. Minute gar in Führung gehen können, Geis scheiterte aber knapp. Bei Chemnitz schwanden nun die Kräfte, doch an Aufgeben war nicht zu denken. So kam es, wie es alle gehofft hatten: Zwei Minuten vor dem Ende erzielte Kehl-Gomez das 5:4 – das Stadion an der Gellertstraße stand Kopf. Doch der Schlusspunkt war dies noch nicht: In der letzten Sekunde nahm sich der Mainzer Johannes Geis ein Herz und netzte von der Mittellinie zum 5:5 ein. Elfmeterschießen! Nach Toren von Garbuschewski und Türpitz konnte Pentke einen Schuss von Jara abwehren. Die Treffer von Marcel Hofrath, Marco Kehl-Gomez und Anton Fink machten den Sieg schließlich perfekt.

 

   
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