Ingolstadt mit Kantersieg gegen Ulm – Duisburg weiterhin sieglos

Der FC Ingolstadt hat seine Erfolgsserie ausgebaut und mit einem 4:0 gegen den SSV Ulm ein Ausrufezeichen gesetzt. Duisburg hingegen kam trotz vieler Chancen nicht über ein 0:0 gegen Münster hinaus und bleibt damit sieglos. 1860 München (1:0 gegen Verl) und Waldhof Mannheim (3:1 gegen Freiburg II) dürfen sich jeweils über Heimsiege freuen, während bei Köln gegen Sandhausen gleich sechs Tore fielen (3:3).
Ingolstadt 4:0 Ulm: Schanzer holen dritten Sieg in Folge
Ingolstadt startete besser in die Partie und ging schon nach fünf Minuten in Führung. Ein langer Einwurf von Malone in den Strafraum wurde kurz abgewehrt, und aus 20 Metern jagte Kanuric das Leder mit einem satten Rechtsschuss in den Winkel. Der Gast aus Ulm schaltete aber sofort in den Vorwärtsgang und kam in der 23. Minute erstmals gefährlich zum Abschluss. Nach einer Eingabe von Chessa zog Röser ab, doch Funk parierte zur Ecke. Ingolstadt ließ die spielstarken Gäste insgesamt kaum zur Entfaltung kommen und erhöhte kurz vor dem Pausenpfiff sogar auf 2:0. Kopacz zog in den Strafraum und konnte den Ball relativ ungestört per Flachschuss im langen Eck unterbringen (45.+1).
Auch nach der Pause nutzte der FCI die Fehler des Aufsteigers eiskalt aus. Ulm vertändelte vor dem eigenen Strafraum den Ball, der eingewechselte Keidel zog sofort ab. Torhüter Ortag ließ die Kugel zur Seite abprallen, wo Torjäger Mause zur Stelle war und sein siebtes Saisontor erzielte (54.). An diesem Tag lief alles für die Schanzer, und sie schraubten das Ergebnis weiter in die Höhe. In der 84. Minute brachte Guwara eine Flanke von links und Kügel köpfte in der Mitte zum 4:0 ein. Ein Sahnetag für die Köllner-Elf, die mit dem dritten Sieg am Stück auf Rang 5 vorrückt und dem Aufsteiger die zweite Niederlage der Saison beibrachte. In der Tabelle sind die Spatzen auf Platz 3 abgerutscht.
Duisburg 0:0 Münster: MSV weiter sieglos
Während Münster selbstbewusst in die Partie startete, hatte Duisburg nach 13 Minuten die erste Chance, doch Jander verzog seinen Schuss aus 15 Metern. Eine weitere Möglichkeit ergab sich durch Esswein, dessen Abschluss aber mittig auf den Preußen-Torwart kam (23.). Die Gäste waren in der 38. Minute nah dran an der Führung, doch Bazzolis Schuss prallte an der Latte ab. Auf der Gegenseite verbuchte auch Duisburg eine gute Chance, als Knoll mit einem Kopfball an Schulze Niehues scheiterte und Ekene beim Nachschuss den Ball nicht richtig traf (42.). Trotz eines guten Auftritts des MSV ging es torlos in die Halbzeit.
Im zweiten Abschnitt setzte Kyerewaa nach wenigen Sekunden das erste Ausrufezeichen für den Aufsteiger und traf aus spitzem Winkel den Pfosten. Der MSV brauchte aber ebenfalls keine lange Anlaufzeit, doch Ekenes Schuss landete in den Armen von Schulze Niehues (53.). Eine weiteres Mal konnte sich Münsters Schlussmann in der 63. Minute auszeichnen, als er einen Kopfball von Knoll stark abwehrte. In der 90. Minute forderten die Zebras einen Strafstoß nach einem Stoß gegen Köther, doch der Schiedsrichter verweigerte den Pfiff. Auch in der Nachspielzeit hätte der MSV den Lucky-Punch setzen können, aber der Kopfball von König traf nur die Latte. Kurz danach flog der Ball auch auf der anderen Seite an die Latte. Trotz des großen Aufwands, den die Duisburger betrieben, blieben sie glücklos und warten nach wie vor auf den ersten Sieg. Während der MSV damit weiterhin Letzter ist, rückt Münster auf Platz 14 vor.
1860 München 1:0 Verl: Eigentor sorgt für Löwen-Sieg
Die Löwen waren in der Anfangsphase um Spielkontrolle bemüht, kamen aber erst in der 16. Minute nach einem Eckball erstmals gefährlich vor das Tor. Zunächst wurde ein Kopfball von Zwarts zu einer weiteren Ecke abgeblockt, die erneut den Kopf des Stürmers erreichte, dessen Abschluss aber kein Problem für den Verler Torhüter war. In der Folge wurde der Gast aktiver und verzeichnete in der 25. Minute die erste Chance. Im Anschluss an einen Freistoß flankte Wolfram von rechts und erreichte Kammerbauer, der mit einem Kopfball aus fünf Metern den 1860-Schlussmann Hiller zu einer starken Parade zwang. Kurz vor der Pause gingen die Sechziger durch ein Eigentor in Führung, als eine Hereingabe von Rieder durch Paetow über die Linie befördert wurde (40.)
In der zweiten Halbzeit versuchten die Gäste, eine Antwort zu finden, kamen aber nicht zu klare Möglichkeiten. Dagegen setzte sich Zwarts in der 61. Minute mit einem starken Dribbling durch und bediente Ludewig, doch Keeper Müller verhinderte mit dem Fuß das zweite Tor der Löwen. In der 76. Minute jubelten die Westfalen kurz, als Baack nach einer Flanke von Wolfram und einer Kopfballablage von Lokotsch das Spielgerät über die Linie drückte. Doch wegen einer Abseitsstellung wurde der Treffer umgehend aberkannt. Ansonsten geriet der Heimerfolg nicht mehr ernsthaft in Gefahr, wodurch 1860 in der Tabelle auf Rang 8 vorrückt. Die Verler dagegen sind unter den Strich gerutscht.
Mannheim 3:1 Freiburg II: Später Heimsieg für die Buwe
Von Beginn an nahm der Gastgeber das Heft in die Hand und erarbeitete sich ein paar ruhende Bälle. Höhepunkte ließen aber lange auf sich warten. Mit der ersten richtigen Torchance legten die Mannheimer vor, als Wagner eine Flanke von Herrmann über die Linie drückte (33.). Kurz darauf brachte sich der SVW aber selbst um den Lohn seiner Arbeit. Ein Klärungsversuch von Rieckmann geriet zur Bogenlampe, im Strafraum gewann Knappe das Kopfballduell gegen Wagner, und Al Ghaddioui spitzelte den Ball über den herauslaufenden Bartels hinweg in das Tor (36.). Es waren die einzigen Aufreger in einer taktisch geprägten ersten Halbzeit.
Der zweite Durchgang gestaltete sich ähnlich umkämpft und ereignisarm. Mannheim investierte viel Laufarbeit und hatte in der 64. Minute den ersten gefährlichen Abschluss. Den Distanzschuss von Seegert konnte Sauter nur nach vorne abprallen lassen, doch die Verteidiger bereinigten die Situation. Nach 78 Minuten belohnten sich die Waldhöfer mit dem 2:1. Arase spielte Okpala im Strafraum an, der den Ball trotz Stolperer behauptete und aus 16 Metern mit einem Drehschuss die lange Ecke fand. Den Schlusspunkt setzte Hawkins in der dritten Minute der Nachspielzeit mit einem klasse Sololauf, den ohne große Gegenwehr mit dem Treffer zum 3:1 beendete. Durch den ersten Sieg nach zwei Spielen verbessern sich die Kurpfälzer auf Platz 9, Freiburg bleibt nach der zweiten Pleite in Folge Vorletzter.
Sandhausen 3:3 Köln: Last-Minute-Ausgleich für den SVS
Beide Teams neutralisierten sich in der Anfangsphase, bevor Evina den ersten Schussversuch für den SVS wagte, der von Rauhut weggefaustet wurde (17.). Die Gäste schalteten nach Ballgewinn immer wieder schnell, wie beispielsweise in der 22. Minute, als Philipp auf Marseiler ablegte, der das Tor nur knapp verpasste. Nach 32 Minuten wehrte Sandhausen eine Freistoßflanke von Philipp zu kurz ab, wovon Russo profitierte, der den Ball mit einem satten Schuss von der Strafraumgrenze im Tor versenkte. Die Viktoria blieb dran und fuhr nur drei Minuten später einen weiteren Konter, der über Philipp bei Marseiler landete, der auf 2:0 erhöhte. Die Höhenberger nutzten die gegnerischen Fehler eiskalt und durften sich zur Pause über eine klare Führung freuen.
Mit einem Dreifach-Wechsel reagierte SVS-Trainer Galm auf die erste Halbzeit, und nach nur 12 Sekunden stellte sein Team den Anschluss her. Nach einem Ballverlust übernahm Maciejewski das Leder und flankte es von rechts in die Mitte, wo Otto einnickte. Sandhausen war zurück in der Partie, leistete sich in der 61. Minute aber einen folgenschweren Fehler. Geschwill unterschätzte einen langen Ball von Lorch, der ihm über den Fuß rutschte. Marseiler bedankte sich und erhöhte auf 3:1. Danach beruhigte sich die Partie, und Köln schien den Vorsprung über die Zeit bringen zu können. Doch in der 86. Minute foulte May den Sandhäuser Stürmer Hennings an der Strafraumkante. Der Schiedsrichter zeigte auf den Punkt, und Evina machte es nochmal spannend. In der Nachspielzeit warf die Heimelf alles nach vorne und wurde spät belohnt. Ein langer Ball von Geschwill wurde von Zander per Kopf zum eingewechselten Meier abgelegt, der zum viel umjubelten 3:3 einschoss. Es war das erste Profitor für den 19-jährigen, der dem SVS einen späten, aber verdienten Punktgewinn sicherte. In der Tabelle belegt Köln Rang 7, während Sandhausen Zehnter ist.