"Immer noch beeindruckt": FCS kann doch Topspiele

Durch den überzeugenden 2:0-Erfolg bei Eintracht Braunschweig gelang dem 1. FC Saarbrücken nicht nur der Sprung auf den Relegationsrang, sondern erstmal nach längerer Zeit auch wieder ein Sieg gegen ein Spitzenteam. Nach dem Spiel machten die Akteure eine Umstellung und die Moral als treibende Gründe aus.

"Schon imponierend"

Als Trainer Uwe Koschinat zur Pressekonferenz auf dem Podium erschien, war ihm die Erleichterung mehr als anzumerken. "Ich bin immer noch sehr beeindruckt von der Reife und der gut abgestimmten Art", begann er seine Lobeshymne auf die zuvor gezeigten 90 Minuten. Vor allem in der ersten Halbzeit habe Saarbrücken die Gastgeber mit der offensiven Ausrichtung "ein Stück weit geschockt", merkte der 50-Jährige bei "MagentaSport" an. Doch nicht nur der Angriff ragte heraus, auch die Defensive hielt den immer wütender werdenden Angriffen der Braunschweiger Stand. "Es ist schon imponierend, dass wir zwar nicht mehr in Pressingsituation kamen, aber auf der letzten Verteidigungslinie es richtig gut gemacht haben", schloss Koschinat die Lobeshymne ab.

Insgesamt zeigte er sich so stolz auf "eine sehr reife Leistung" seiner Mannen, die sich komplett verausgabten. So habe jeder gesehen, "wie müde manche Spieler wurden". Umso wichtiger, mit ebenbürtigen Ersatz nachlegen zu können. Dauer-Joker Justin Steinkötter erzielte kurz vor Schluss gar den Endstand (89.). "Die Personalie ist genau unter dem Aspekt gelaufen", erläuterte der Übungsleiter den Gedanken hinter der Verpflichtung des 22-Jährigen vor der Saison. So wisse der Angreifer, was zu tun sei, wenn er von der Bank käme. Entsprechend sei es "vielleicht sogar verschenkt, wenn du einen solchen Mann von Anfang an bringst". Vier Tore und vier Assists sowie "Elfmeter, die er rausgeholt hat und wichtige Pässe", wie Koschinat hinzufügte, steuerte Steinkötter bereits bei.

Gute Ausgangslage

Durch den Sieg gelang nicht nur der Sprung an der Eintracht vorbei auf den 3. Rang der Tabelle, sondern auch ein Sieg gegen einen direkten Konkurrenten. Dies glückte dem FCS zuletzt etwas zu selten. "Es ist so, dass wir zu Anfang der Saison mit dem 1. FC Magdeburg einen Großen bezwungen haben und danach nicht mehr", gab auch Koschinat zu. Zwar haben die Saarländer häufig mitgehalten, doch es habe "nicht zu Punkten gereicht". Umso wichtiger, diese Komponente nun doch noch einzustreuen. "Dass wir das im letzten Viertel auswärts geschafft haben, ist auch ein Zeichen der Stärke der Mannschaft", schloss Koschinat auf der Pressekonferenz seine Bilanzierung des Spieles ab.

Ein wichtiger Faktor dabei ist, dass die Saarbrücker einen Weg gefunden haben, den "klaren Zielspieler Grimaldi", so Koschinat, der derzeit mit einer Wadenzerrung ausfällt, zu ersetzen. "Wir mussten das auf eine andere Art probieren", gestand der Cheftrainer. Wie schon zuletzt beim 1:0 gegen Meppen agierte der FCS mit einer Dreierkette. Zweimal gewannen die Saarländer zu Null. So könnten Topmannschaften nun "nicht mehr mit der Selbstverständlichkeit gegen uns antreten, die drei Punkte auch zu ziehen." In den kommenden Wochen warten mit Kaiserslautern, 1860 München und Mannheim noch gleich drei Gegner dieser Kategorie, die diese Theorie bestätigen könnten. Zunächst empfangen die Saarbrücker jedoch noch den Halleschen FC am kommenden Wochenende. So bereite Koschinat die Spieler auch nur auf eine Begegnung und nicht "eine Serie von Spielen" vor.

   

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